Dort war Link auf ein anderes Posting von Dir und erst da fand sich dann ein Link mit einem sehr zarten Hinweis auf die Diskrepanz zwischen einer Umfrage in der Schweiz und dem späteren Abstimmungsergebnis.
Dein #1556 war eine, mit Verlaub, wirklich billige und unkritische Lobpreisung von Umfragen. Daß ich derlei gern aufspieße, ist bekannt, und insofern war mein #1571 tatsächlich vorhersehbar.
Davon mal abgesehen, war Dein #1556 immerhin näher an der Sache als viele andere Postings hier, und vom Ton her angemessener. Einige wenige Poster hatten das Niveau des Threads eine Zeit lang deutlich heruntergedrückt. Ich hatte mich deshalb hier auch schon lange nicht mehr geäußert. Wenn ich zu jedem Unsinn Stellung nehmen müßte, hätte ich doch etwas reichlich zu tun. Unter den diskussionsfähigen Postings gab es solche, mit denen ich mehr oder weniger nicht übereinstimmte (wie Dein #1556) und solche, mit denen ich mehr oder weniger übereinstimmte. Auf letztere gehe ich in der Regel nicht ein, weil ich das gegenseitige Auf-die-Schulter-Klopfen als Zeitverschwendung betrachte. Derlei ist zwar in vielen Threads hier üblich, aber ich muß das ja nicht auch noch tun. Na ja, und außerdem habe ich auch noch anderes zu tun, als dauernd bei Ariva herumzuhängen. Aus der Tatsache, daß Dein Posting für mich dennoch Anlaß war, mich zu äußern, kannst Du jetzt Honig saugen ;-) .
Was die Sache mit der Diskrepanz zwischen Umfragen und Abstimmungsergebnissen angeht: Der Aspekt, daß die Zahl der Befragten deutlich kleiner ist als die Zahl der Abstimmenden, ist wohl nicht so wesentlich. Die Kunst, einigermaßen repräsentative Samples zu bilden, gehört zu den Elementarfähigkeiten der Umfragekünstler und ich vermute, daß sie das ganz gut können. Ursache der Abweichungen dürfte eher sein, daß sich viele Leute in Umfragen nicht trauen, das zu sagen, was sie denken. Über die Gründe dafür solltest Du mal kritisch nachdenken. Ich gebe Dir mal ein paar Stichworte: Meinungsdruck, Schweigespirale, "be-with-the-winner".
Wenn Du das ein wenig durchdacht hast, kannst Du noch über die Mechanismen nachdenken, die 1933 bei der Gleichschaltung in den Köpfen der Menschen gewirkt haben. Und über Parallelen zu heute. |