Soziale Marktwirtschaft › Fragen und Antworten zur Eurokrise › PIIGS-Staaten und Eurokrise › Wie tief stecken die Banken im Griechenland-Sog? Wie tief stecken die Banken im Griechenland-Sog? Der Staatsbankrott Griechenlands hätte auch für zahlreiche europäische Banken weitreichende Folgen gehabt, da viele Finanzinstitute massiv in griechische Staatsanleihen investiert hatten. Insgesamt hatte Griechenland im Mai 2010 230 Milliarden Euro Schulden bei europäischen und amerikanischen Banken.
Frankreich hielt mit 51 Milliarden Euro den größten Anteil, gefolgt von Deutschland mit 45 Milliarden Euro. So ist die mit staatlichen Geldern gestützte HRE Hypo Real Estate, die inzwischen unter dem Namen Deutsche Pfandbriefbank firmiert, mit 10 Milliarden Euro der größte deutsche Gläubiger. Die Commerzbank, die sich ebenfalls unter dem staatlichen Rettungsschirm befindet, hat rund 3 Milliarden Euro investiert, die Eurohypo kaufte für 3,1 Milliarden Euro griechische Anleihen und die Postbank für 1,3 Milliarden Euro. Auch Landesbanken sind in kleinerem Umfang betroffen. So soll die BayernLB Staatsanleihen in Höhe von 300 Millionen Euro angekauft haben. Darüber hinaus würden auch Versicherungen und Pensionskassen in Mitleidenschaft gezogen. Die Münchener Rück hat nach Auskunft ihres Finanzchefs Schneider bis Ende 2009 rund 2,2 Milliarden Euro in griechische Staatsanleihen investiert. Die Allianz ließ erklären, dass die gesamte Gruppe am Stichtag 31. Dezember 2009 mit rund 3,5 Milliarden Euro an griechischen Staatsanleihen beteiligt war. Einzig die Deutsche Bank hat nach Aussagen ihres Finanzvorstands Krause keine Griechenland-Engagements. |