Deutsche Soldaten müssen im Kosovo für Multikulti-Illusionen den Kopf hinhalten
Rolf Schlierer: „Deutschland muß unverzüglich den Ausstieg aus dem gescheiterten Kosovo-Einsatz einleiten“
Nach Auffassung der Republikaner belegen die gewalttätigen Ausschreitungen im Kosovo das Scheitern der Illusion, eine „multikulturelle“ Utopie mit Hilfe einer internationalen Truppe erzwingen zu können. Die Unruhen der vergangenen Woche seien weder der erste noch der letzte Ausbruch der Gewalt in der Provinz gewesen, sagte der Bundesvorsitzende der Republikaner Rolf Schlierer: „Wenn zwei Völker nicht miteinander leben wollen, kann keine Armee der Welt sie auf Dauer dazu zwingen. Es war unrealistisch zu glauben, man könne erst einen Krieg unter Ausnutzung der nationalistischen Leidenschaften der Albaner führen und anschließend durch den Einmarsch der Nato alle wieder zum Multikulturalismus bekehren. Die deutschen Soldaten müssen jetzt für diese Utopie ihre Köpfe hinhalten“, sagte Schlierer.
Die Republikaner sehen sich durch das Wiederaufflammen der Gewalt in ihrer Kritik am Kosovo-Krieg bestätigt. Ebenso wie im Irak-Krieg habe der Westen auch beim Krieg gegen Serbien kein Konzept für die Zeit danach gehabt, kritisierte Schlierer. Anstatt lediglich Verstärkungen zu entsenden und den Abzug der Truppen auf den St.-Nimmerleins-Tag zu verschieben, müsse die Regierung jetzt nach Wegen suchen, um den Kosovo-Konflikt auf eine für alle Seiten akzeptable Weise zu beenden. Schlierer forderte Bundesaußenminister Fischer auf, beim Gipfel der europäischen Außenminister in Brüssel konkrete Szenarien für die Zukunft des Kosovo zur Debatte zu stellen.
Die Republikaner, Bundesgeschäftsstelle
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