was die AfD schon länger betreibt.
Der radikale Arm prescht nach vorn und testet mal aus, wie weit man gehen kann. Dabei rückt man automatisch auch die ganze Debatte ein stückweit nach rechts, egal ob die Debatte erstmal negativ auf die Partei zurückfällt. Das war bei den Schüssen an der Grenze von Frau Storch so, das war bei diversen Höckekommentaren so, das ist jetzt bei Gauland wieder so. Und Frau Petry ist dann dazu da, die Aussage als teilweise nicht in Ordnung zu betrachten oder gegebenefalls zu sagen, es sei ja nicht so gemeint gewesen. In diesem Fall sagt sie dann, ja, der Boateng ist klasse, vor allem als Fussballer und sie freut sich auf die EM. Aber eine klare Aussage zum Alltagsrassismus, den Gauland wie selbstverständlich als Teil des Volkswillens betrachtet, nimmt sie nicht vor, geschweige Gauland aus der Partei zu werfen. Die Idee dahinter ist völlig klar. Man verscherzt es sich mit dem rechten Rand lieber nicht, weil man ihn als Wähler braucht. Und gleichzeitig bringt man Inhalte in die Mitte der Gesellschaft.Durchschaubares Spiel. Hoffentlich checken es mal endlich auch die AfD-Wähler, die bisher nur den Etablierten einen Denkzettel verpassen wollten. Ich befürchte aber leider, die AfD wird auch dadurch keinen Schaden erleiden. |