Donald Trump bewirbt sich ums Präsidentenamt - und keilt gegen Barack Obama. Erst zweifelte er dessen Geburt in den USA an, nun die akademische Laufbahn. Hinter dem Unfug steckt Kalkül - der Immobilienhai flirtet mit dem rechten, rassistischen Wählerrand. Der Wahlkampf 2012 dürfte bitter werden. .... Jetzt will Trump Obamas Uni-Jahre nach Ungereimtheiten duchstöbern. Der Präsident, so habe er gehört, sei "ein miserabler Student" gewesen - wie sei so einer nur auf die juristische Fakultät gekommen?
Hinter dem Unfug steckt Finstereres. Trumps jüngste Behauptung, Obama sei nicht "schlau" genug, um in Harvard studiert haben zu können, sei nichts anderes als "hässlicher Rassismus", poltert Bob Schieffer, der legendäre CBS-Mann: "Das ist eine Chiffre für den Vorwurf, er sei nur in die Law School gelangt, weil er schwarz ist."
Willkommen im US-Präsidentschaftswahlkampf , zumindest zu dessen greller Ouvertüre. Wer glaubte, der letzte Durchgang vor vier Jahren sei tief unter die Gürtellinie gerutscht mit seinen eskalierenden Tiraden und rassistischen Untertönen, der muss nun neue Negativrekorde fürchten.
Denn Trump spricht aus, was die zornige Minderheit rechtsaußen denkt, ohne Filter, Scham oder Sinn für Umgangsformen. Fröhlich sticht er in ein Wespennest, bedient die rassistischen Klischees jener Amerikaner, die die Wahl eines Schwarzen zum Präsidenten bis heute nicht akzeptiert haben.
Der abstruse Zank um Obamas Herkunft - eigentlich kalter Kaffee von 2008, den Trump für seine Zwecke neu aufgewärmt hat - war da nur der Auftakt, der erste Warnschuss in einer Schlacht, die bitter werden dürfte. .....
passt irgendwie hierher. |