Ich wäre dankbar, wenn wir uns darauf verständigen könnten, dass dieser Thread dem Thema "Aurora Cannabis" gewidmet ist und nicht dem Rätselraten bezüglich der Motivation jener, die hier schreiben. Ansonsten droht die Diskussion dahingehend aus dem Ruder zu laufen, dass Teilnehmer persönlich werden, wo Sachlichkeit angebracht ist, um die Lesbarkeit des Threads weiter zu erhalten.
Was mich betrifft, ich bin überzeugt davon, dass Aurora Cannabis eine Zukunft hat. Diese Haltung habe ich auch begründet und ergänzend dazu auf ein paar Artikel verwiesen, die in eine ähnliche Richtung tendieren. Natürlich können deren Verfasser ebenso falsch damit liegen, wie ich selbst. Dann hast Du - kid7 - eben ggfs. Recht gehabt und "wir" nicht. So what?
Ich kann nachvollziehen, wenn jemand aktuell nicht geneigt ist, bei Aurora Cannabis zu investieren. In der Tat wurde der Titel bis letztes Jahr extrem überhyped, die damalige Firmenleitung expandierte offensichtlich allzu aggressiv und Ende 2019 knallte es ja dann auch, also erst mit einem Kursverfall an der Börse und schliesslich im Unternehmen selbst.
Inzwischen befindet Aurora Cannabis sich aber nicht nur auf Konsolidierungskurs, sondern hat "dank" Corona eine historisch wohl einmalige Chance erhalten, das Schiff nochmal auf Kurs zu bringen. Sollten die Quartalszahlen jetzt gut ausfallen, könnte ich mir daher vorstellen, dass wir wieder über einem Dollar notieren. Bis die Coronakrise in ein paar Monaten abgeflaut ist, dürfte wiederum das Deutschlandgeschäft in die Gänge kommen (Stichwort: Leuna, siehe oben).
Deutschland hat über 80 Mio Einwohner, das ist ein Riesenmarkt - also verglichen zu Kanada, das trotz seiner geografischen Dimension nicht mal 40 Mio hat. Natürlich benötigt nicht jeder Deutsche oder Kanadier regelmässig Cannabis-Produkte. Aber wenn die Quartalszahlen schon für Kanada einen Boost begründen sollten - was wird man sich dann wohl erst vom Deutschlandgeschäft erwarten dürfen?
Ich selbst habe seit dem letzten Nachkauf jetzt einen durchschnittlichen Einstiegskurs von EUR 2,71. Ich hoffe, dass die Aktie sich im Lauf der kommenden 1-5 Jahre soweit erholen kann, dass ich diesen Einsatz wiedersehe. Mit etwas Glück werde ich mich sogar mit einem Plus (über dessen Höhe ich jetzt nur frei spekulieren könnte, daher lasse ich das sein) von einem Teil meiner ACB-Aktien verabschieden können, um einem neuerlichen Klumpen in meinem Depot entgegenzusteuern, während der Rest dann von mir aus noch 30 Jahre weiterläuft. Und wenn es ganz besonders ideal läuft, wird Aurora Cannabis bis dahin fest etabliert sein und seine Finanzen so gut im Griff haben, dass es Dividende ausschütten kann, während der Kurs langsamer, aber stetig weiter steigt.
Niemand kann Börsenentwicklungen sicher vorhersagen, auch ich nicht. Daher kann es selbstverständlich auch völlig anders kommen. Aber ginge ich davon aus, wäre ich nicht bei Aurora Cannabis investiert. Mir hat gefallen, wie die Firmenleitung letztes Jahr begann, ihre Fehler erst einzusehen, um sie dann offen einzugestehen und dann in weiterer Folge genau hinzuschauen, was sich jetzt ändern muss, um wieder auf Kurs zu kommen. Für meine Begriffe hat sie sehr wendig reagiert, sobald der Entschluss dazu erst mal gereift war. Besser spät als nie... was hätte sie denn sonst noch tun sollen?
Assets wurden abgeschrieben, der CEO in den Ruhestand entlassen und Mitarbeitern wurde gekündigt. Nun kommt COVID-19 daher und mit dem Virus die einmalige Chance, die Lagerbestände endlich etwas runterzufahren, indem man die Gunst der Stunde nutzt und verkauft, was das Zeug hält.
Abwarten, Gras rauchen...
Hier noch eine optimistische Schätzung: https://youtu.be/Tvg7_29ZUm4 (EN)
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