Durch die Hintertür
MAN kauft Scania-Aktien
Der an einer Übernahme von Scania interessierte Münchener Rivale MAN hat bestätigt, Broker mit dem Kauf von Aktien des schwedischen Lkw-Bauers beauftragt zu haben. Scania selbst zeigt MAN weiter die kalte Schulter. MAN habe Händler beauftragt, nachbörslich mindestens fünf Prozent der Scania-Anteile zum Preis von bis zu 51,29 Euro je Anteilsschein zu erwerben, teilte der Nutzfahrzeug- und Maschinenbaukonzern mit. Dies entspreche 475 Schwedischen Kronen je Aktie. "Man ist gemäß schwedischem Übernahmerecht verpflichtet, sein Angebot an den höchsten Preis anzupassen, der entsprechend für die A und B Aktien von Scania gezahlt wurde", hieß es.
MAN wolle mindestens 5,5 Prozent der 100 Mio. Scania-A-Aktien erwerben, die mit mehr Stimmrechten verbunden sind als die B-Aktien. MAN müsste für die Anteile fast 600 Mio. Euro ausgeben. Unklar blieb zunächst, ob die Münchener damit nun bereits ihre Offerte für den schwedischen Konkurrenten aufstocken. Scania will mehr Scania hat unterdessen die Übernahmepläne des Münchner Nutzfahrzeug- und Maschinenbauers MAN erneut zurückgewiesen. Die Offerte von MAN bewerte das Unternehmen deutlich zu niedrig, teilte Scania mit. MAN hatte am Montag signalisiert, sein 9,6 Mrd. Euro schweres Angebot unter bestimmten Bedingungen zurückzuziehen und damit einvernehmlichen Fusionsgesprächen den Weg zu ebnen. Die Scania-Großaktionäre Volkswagen und Investor sowie das Scania-Management lehnen die Offerte bisher ab. VW hatte sich vergangene Woche mit dem Erwerb von gut 15 Prozent an MAN eine bessere Position in dem Tauziehen verschafft. Unabhängig von dem Übernahmepoker teilte Scania mit, sein Betriebsgewinn im dritten Quartal werde die Markterwartungen um fast ein Viertel übertreffen. Gründe dafür seien eine gestiegene Zahl an Auslieferungen und eine bessere Kapazitätsauslastung.
Quelle: n-tv.de
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