Markus Horntrich Der Entwicklungsdienstleister Bertrandt blickt optimistisch in die Zukunft. Die Analysten von M. M. Warburg stellen nach einer Roadshow eine Erhöhung der Gewinnschätzungen in Aussicht. Wie Analyst Björn Voss in seinem jüngsten Update schrieb, überwiegen auf aktuellem die Chancen derzeit klar die Risiken. Im Rahmen einer Roadshow mit dem Entwicklungsdienstleister Bertrandt konnte sich das Researchhaus M. M. Warburg ein aktuelles Bild von den Aussichten für den Autozulieferer machen. Das Ergebnis war sehr positiv. Für das laufende Geschäftsjahr 2009/10 hat Bertrandt einen guten Blick auf Umsatz und Gewinn, auch wenn die Schwaben wie üblich keine Prognose abgegeben haben. Wie M. M. Warburg-Analyst Björn Voss in seinem jüngsten Update schrieb, fühle sich das Unternehmen mit seiner Gewinnschätzung von 2,64 Euro wohl. Das impliziert ein KGV von knapp über 8, was für einen führenden Anbieter wie Bertrandt eindeutig zu wenig ist. Gute Rahmenbedingungen Für 2010/11 und 2011/12 schätzt M. M. Warburg einen Gewinn je Aktie von 3,11 beziehungsweise 3,33 Euro. Wie Voss andeutete könnten sich diese Schätzungen vom aktuellen Standpunkt als zu konservativ herausstellen, da die Chancen derzeit größer sind als die Risiken. Die Autohersteller sourcen Entwicklungsleistungen zunehmend aus, neue Entwicklungsaufträge werden vergeben und die Wettbewerber leiden unter den schwierigen Finanzierungsbedingungen. Letzteres ist für Bertrand kein Problem, schließlich verfügt das Unternehmen über knapp 58 Millionen Euro Nettobarmittel. Einziges wirkliches Risiko ist ein erneuter Einbruch bei den Absatzzahlen in der Automobilindustrie. Angesichts weiterhin hoher Variantenvielfalt und dem Trend zu umweltfreundlichen Fahrzeugen bleiben die Rahmenbedingungen für Bertrandt positiv. Bertrandt: Umsatz und Gewinn steigen kontinuierlich | | 2008/09 | 2009/10e | 2010/11e | 2011/12e | Umsatz in Mio. Euro | 384,6 | 390,2 | 420,9 | 444,0 | Gewinn je Aktie in Euro | 2,45 | 2,61 | 3,11 | 3,33 | | | | | | Aufwärtsrevision und neues Kursziel wahrscheinlich Aufgrund der positiven Aussichten könnte es durchaus sein, dass M. M. Warburg die Gewinnschätzungen für 2010/11 und 2011/12 nach oben korrigiert. Bertrandt sei nicht von Stückzahlen abhängig, sondern von den Ausgabenvolumen für Forschung und Entwicklung. Daimler zum Beispiel hat angekündigt, 9,7 Milliarden Euro für F&E 2010 und 2011 ausgeben zu wollen, nach 8,6 Milliarden 2008 und 2009. Vor diesem Hintergrund sieht Voss auch Spielraum, um das Kursziel von bisher 28 Euro anzuheben. Kursziel 30 Euro Bei den aktuellen Schätzungen wird Bertrandt mit dem 7-fachen Gewinn für 2010/11 bewertet. Da die Gesellschaft zudem über 6,67 Euro je Aktie an Nettocash verfügt ist dies eindeutig zu wenig. Ein Kurs von 30,00 Euro ist für den Entwicklungsdienstleister allemal gerechtfertigt. Mit Stopp bei 21,00 Euro kaufen. |