Leider waren nur um die 60% der Stimmrechte vertreten. Ich war überrascht und enttäuscht, wie wenige Kleinaktionäre sich einerseits durch die Grabenkämpfe der letzten Monate und andererseits durch die Aufrufe und Mobilisierungsversuche haben dazu bewegen lassen, zumindest Ihr Stimmrecht durch Übertragung mit oder ohne Weisung in Anspruch zu nehmen – dass kann ich ja noch verstehen bei „normalen HV`s“ wo es nur um das Abwinken irgendwelcher Dividenden-% geht, aber wenn `ne „Feindliche Übernahme“ ansteht, ist das nicht nachzuvollziehen. Legt man die Aktionärsstruktur nach Balda-Group/Investor-Relations mit Stand vom 06.08.13 zugrunde, (FreeFloat 53,79% = ca.31,7 Mill. Aktien) so ergibt sich für die aoHV vom 04.09. im günstigsten Fall der Anwesenheitspräsenz (wenn ich richtig notiert habe, war mit 35.514.866 Stimmanteilen vor dem Wahlgang zu TOP 2.2, Wahl v.Aubel mit 60,31% die größte festgestellte Präsenz) eine Beteiligung der Kleinaktionäre mit gerade mal ca. 8,3 Mill. Stimmrechten oder rund 14% der Gesamtstimmrechte. Da darf man sich nicht wundern, wenn die Kleinaktionäre über den Tisch gezogen werden, obwohl sie/wir die größte Aktionärsgruppe darstellen. (Vereinfacht habe ich FreeFloat mit Kleinaktionär gleichgesetzt, ich hoffe, niemanden im Forum damit gekränkt zu haben; wenn doch bitte ich schon hiermit um Entschuldigung, aber wo kann man schon das Limit zur Definition eines Kleinaktionär-Investment ziehen?) Um so bewundernswerter ist die private Sammelaktion von Herrn Harder, der sich im Vorfeld bemüht hatte, alle, denen der Weg in die Hauptstadt zu weit war (oder was auch immer) zur Stimmrechtswahrnehmung über Vollmacht zu bewegen –immerhin hat er damit vermutlich unter Einsatz einiger zusätzlicher Arbeitsstunden mehr als 420.000 Stimmen zusammengetragen – alle Achtung und Danke dafür. Es kam also wie es kommen musste. Obwohl nach Personen in der HV die Stimmung gegen vA war, gingen die Abstimmungen voll nach seiner Vorstellung durch, Herr Rueth ist lediglich ein (abgesprochenes?) Feigenblatt. Dem neuen Herrn war es sch...egal, was die Kleinaktionäre und auch die Vertreter der Schutzgemeinschaften zu sagen hatten, er blieb dabei, nichts zu sagen – alle Fragen an ihn blieben unbeantwortet – das schafft so richtig Vertrauen für die Zukunft. Die beginnt unmittelbar mit der Berufung eines weiteren Vorstandsmitgliedes. Ich hoffe, dass Herr Brenken so sachkompetent ist wie der erste Blick erscheint und er nicht nur Erfüllungsgehilfe ist. Dann wäre diese Geldausgabe sicherlich sinnvoller als aoHV`s die mehr als 300.000 € pro Veranstaltung verschlingen. Im übrigen bleibt abzuwarten, ob nun der HV-Termin für November bleibt und ob der Dividendenvorschlag der neuen Macht von den 1,50 € abweicht, der bis gestern im Raume stand. Dies zu bestätigen, wäre nun Aufgabe des neuen Aufsichtsrates. Ich für meinen Teil werde noch abwarten, wie die Dinge sich entwickeln und investiert bleiben zumindest bis mehr Klarheit vorhanden ist. Ansonsten habe ich mich darüber gefreut, dass der freigewordene 2.HV-Tag mir einen sehr sonnigen Urlaubstag mit vielen Eindrücken in Berlin einschl. Schiffstour auf der Spree verschafft hat, nachdem ich das letzte Mal vor langen 13 Jahren zum Berlinmarathon mir die vereinigte Hauptstadt anschauen konnte. Schönes Wochenende aus Köln Herb |