Dass die Banken KO-Scheine in den KO laufen lassen, um dabei das Geld einzusacken was der Käufer für die KO's bezahlt hat, ist eine Meinung die immer mal wieder in Börsenforen auftaucht.
In Wirklichekit funktionieren KO's so: Die Banken kaufen von dem Geld, was der Trader in die KO's investiert, Anteile des Underlying. Verkäuft der Trader die KO's wieder, verkauft auch die Bank die Anteile des Underlying wieder. Geld macht die Bank nur mit dem Spread. Erreicht ein Schein die KO-Schwelle, verkauft die Bank kurz vorher die Anteile am Underlying. Der nun geringere Wert des Underlying-Anteils ist nicht der Verlust der Bank, denn es war ja das Geld des Traders mit welchen die Anteile gekauft wurden.
Also: die Bank macht nur Gewinn beim Traden des KO-Scheins, der Gewinn resultiert aus dem Spread der KO-Scheine zwischen Bid- u. Ask-Preisen. Beim Knockout eines Scheins geht die Sache für die Bank Null auf Null auf, weder Gewinn noch Verlust.
So jedenfalls die Theorie über die Funktionsweise der KO-Scheine. Kann man in diversen Börsenlexika nachlesen.
Ob es manchmal nicht tatsächlich so ist, dass wenn ein Trader einen riskanten KO-Schein kauft, z.B. jetzt beim Gold einen Call mit KO 1420, die Bank das Geld nicht dazu benutzt um Anteile des Underlying (hier: Gold) zu kaufen, sondern sagt: Das Geld behalten wir jetzt einfach mal und spekulieren darauf dass die KO-Schwelle sowieso erreicht wird , ... dann wäre nicht nur Spread beim Kauf der Scheine der Gewinn sondern 100% des investierten Kapital des Traders ... tja so ein Vorgang würde irgendwo im Inneren der Bank verschwinden und lässt sich von außen kaum nachweisen. |