GB2012: "Auf Basis der aktuellen Geschäftsplanung und der daraus entwickelten Szenarien geht das Management davon aus, dass die Finanzierung des Unternehmens mindestens bis zum Jahresende 2014 gesichert ist." Webcast Deal - 05.2013: "Cash reach extended until beginning of 2015" Wie man sieht, hat MediGene die Prognose gerade mal um einen oder zwei Monate verlängert. Anleger erhofften sich durch einen EndoTAG-Deal, dass die mittelfristige Finanzierung der Firma gesichert werden kann. Ich frage mich, wie man die KE und die Upfronts zur Stärkung der Pipeline einsetzten will? Ich erinnere mich gut daran, wie das mit den Mega-Erlösen des Eligard Deals gelaufen ist (14 / 2,5 im Vergleich zum EndoTAG-1 Deal), mit denen man ja auch die Pipeline stärken wollte. Naja, dann schauen wir uns mal an, was "majority" hinsichtlich der geteilten EndoTAG-1 Kosten für MediGene bedeutet, also welcher kleine Rest an MediGene hängen bleibt. Weiterhin bin ich gespannt, welche Meilensteine beim Studienstart gezogen werden und wie weit diese Finanzierungshilfe dann reicht. Dumm ist nur, das der Zufluss vermutlich erst im 2.Hj. 2014 kommt und dass der Nachweis der Finanzierung der Firma über 24 Monate Ende 2013 kaum attestiert werden kann, sollten keine zusätzlichen Mittel eingeworben werden. Der große finanzielle Wurf mit einer KE zu einem Euro zur weiteren Finanzierung von MediGene war das nun wirklich nicht - es sollte ja auch nur eine "symbolische" Geste zum "Commitment" darstellen. Aber - unser schlauer CFO arbeitet anscheinend sehr intensiv daran, größere Investoren im asiatischen Markt für Medigene zu gewinnen, um zukünftig bessere KEs durchziehen zu können. Was sind da schon 6% Verwässerung zu 1,00 Euro und weitere 10-20% zu 2,00-2,50 Euro, wenn nun die großen asiatischen Biotech Fonds auf MediGene aufmerksam werden und Investoren sich mit "preiswerten" Aktien eindecken. Man hat ja nun mit dem Deal und der P3 gute Argumente, sich auf der HV neues Kapital genehmigen zu lassen. Was jucken schon Nichtverwässerungsäußerungen aus der Vergangenheit, wenn sich die Situation der Firma so enorm "verbessert" hat. Eine Frage des Standpunktes, klar! Eine exzellente Strategie oder doch nur Zugzwang wegen mangelnder Alternativen? Wenn man erst mal in der Lage ist, den Ball über das Netz zu schlagen, dann wird man nach viel Üben auch mal ein Spiel gewinnen können. Es gibt Talente, die lernen schnell. Talentfrei war sicherlich die RhuDex Meldung im Sommer 2012 (RhuDex Planungsdesaster bzw. Schnellschuss, weil m.E. die Expertise fehlte). >>borsalin sagt: "Medigene fährt mit Endotag1 Null Risiko! auf den Punkt gebracht"<< Aus der Ein-Euro-Sicht kann man durchaus euphorisch sein. Aber wie ist nun der substanzielle, risikoadjustierte Gegenwert dieser Firma speziell aus der Sicht der Investoren die zum 5-7 fachen Kurs eingestiegen sind? MediGene hat viel Geld in EndoTAG-1 investiert und es nicht geschafft trotz erhöhtem Finanzierungsbedarf auch dieses Risiko mit höheren Upfronts zu teilen. Viele der ehemaligen Weggenossen haben ihr Erwartungshaltung anscheinend dem jetzigen Kurs angepasst. Wer sich damit zufrieden gibt, kann jetzt jubeln und die positiven Aspekte herausstellen, vor allem wenn man in EndoTAG immer noch einen Blockbuster-Kandidaten sieht und die durchschnittliche Erfolgsquote eine Phase 3 Entwicklung in seiner Bewertung verwendet! Außerdem gibt ja noch zwei Hoffnungsträger, die man vielleicht zur kurzfristigen Zwischenfinanzierung der Firma hernehmen kann, bis Veregen endlich mal die Umsatzerwartungen erfüllt. ... und @FT, alter Weggenosse: Du sprichst von einer exzellenten Strategie, während ich MediGene unter Zugzwang sehe. Ja, alles ist eine Frage des Standpunktes und man kann diesen Deal als zukunftsgerichtetes, singuläres Ereignis (positiv) oder im Kontext der eigenen Erfahrung und Erwartungshaltung (negativ) betrachten. Hier z.B. ein Statement von Dir 2010 aus W:Oanders: >>Mit "kleinen Verpartnerungen" wie z.B. Orion könnte man wenige Länder vergeben, aber gemessen am Potential von EndoTag-1 doch bis zu 2 stellige Upfronts bekommen. Man kann hier sogar spielen, indem man in einigen wenigen Ländern enorm hohe Upfronts und wenig "Backloaded" vergibt während bei einem großen Deal später sehr hohe Backloaded und geringe Uploaded zahlungen fällig sind.
Bei einem oder zwei unter Anführungszeichen gesetzten kleinen Deals hat man bereis soviel in der Kasse und an Beteiligungen für die Entwicklung generiert, dass man in Ruhe 1 oder 2 große Deals ausarbeitet.<< |