Online Radio - Musikstreaming?
Noch einmal? Radio - Streaming.
Um ganz sicher zu gehen: Radio via Internet vs. Streaming Service jeglicher Musik on demand.
Ich sehe nicht, dass Apple mit dem Music Service gescheitert ist, denn im Gegenteil zu Spotify machen sie damit sehr wahrscheinlich Gewinn, hingegen Spotify mimimi Jammern an den Tag legen muss, weil ihr Geschäftskonzept nicht tragfähig ist, und weil sie es nicht schaffen mehr ihrer Kostenlos-Nutzer zum zahlen zu verführen. Und seitens Apple wurde nix 'umbenannt', sondern ein bestehendes Produkt in ein neues Produkt integriert.
Apple Radio wurde Teil von Apple Music. Siehe Wikipedia, das ist zweifellos die Realität.
Und Beats? Durch den Einstieg bei Beats wurde es möglich mit Kopfhörern und Lautsprechern Umsatz und Gewinn zu generieren. Die Resultate heißen HomePod und AirPods, und hingegen es kaum Zweifel geben dürfte, dass die AirPods eingeschlagen haben, bin ich noch immer der Meinung, dass die HomePods ebenfalls den Markt für Lautsprecher umgekrempelt, und Sonos das Fürchten gelehrt haben.
Na ja, und plötzlich (nachdem Apple mit Beats um die Ecke kam) hatten alle Kopfhörer im Programm ... quel surprise. ;-)
Vergleiche des HomePod mit quäkenden Amazon oder Google Kistchen sind lächerlich, denn deren Zweck besteht nicht darin qualitativ hochwertige Musik wiederzugeben, sondern für Werbezwecke zu schnüffeln - also Bestellungen aufzunehmen (Amazon) oder personalisierte Daten zu sammeln (Google).
Unsinnige Vergleiche werden nicht schlauer, wenn sie ständig wiederholt werden.
Netflix? Warum sollte man >100 Milliarden Dollar für einen Konzern hinlegen, wenn man für einen Bruchteil der Kosten etwas eigenes hinstellen kann. In zwei, drei Jahren werden wir ja sehen wie tragfähig das Geschäftskonzept von Netflix ist - wenn Warner und Co ihren Content abgezogen haben, um ihre eigenen Services zu pushen.
Netflix ist als Tiger gesprungen, und ich denke, dass sie am Ende als Bettvorleger landen werden. Dass man zwischenzeitig mit der Aktie schöne Gewinne einfahren konnte, ist unbestritten, die Frage ist nur, wie sie das mit diesem Geschäftskonzept lange durchhalten wollen.
Kurz- und mittelfristig mag das noch gehen, langfristig bin ich skeptisch.
Hätte Apple Netflix auch 'nur' für 30 Mrd Dollar gekauft, dann hätten sie nicht nur Netflix am Bein, sondern auch sehr viel mehr ausgegeben, als sie so ausgeben werden. Ähnliches gilt für Spotify.
Man darf nicht vergessen, dass die Kurssteigerungen der letzten Jahre bei Netflix eben innerhalb des Apple Konzerns nicht sichtbar gewesen wären. Welchen 'Wert' Analysten und Anleger dafür eingepreist hätten, werden wir nie erfahren. Ich denke, dass sie das einfach als 'nice to have' und 'Kurspflege' abgetan hätten. Ganz sicher jedenfalls hätte das nicht Apples Kurs um den aktuellen Wert nach oben gedrückt, denn dieser ist in hohem Maße spekulativ getrieben - und hat wenig mit der wirtschaftlichen Substanz von Netflix zu tun.
Geld verbrennen um zu wachsen mag für Unternehmensberater und Analysten ein gangbarer Weg sein - allzu oft hat man aber am Ende nur Geld ausgegeben, ohne einen Mehrwert zu generieren. Analysten und Unternehmensberatern ist das egal, die Konsequenzen aus ihrem Geschwätz müssen sie nie selber ausbaden.
Apple hat mit Beats sehrviel richtig gemacht, mit Music, und wird meiner Meinung nach auch mit den neuen Services vieles richtig machen.
Anders gesagt: ich spüre eine Erschütterung der Macht im Bereich Gaming und Streaming/TV. ;-) |