Zunächst mal was Nachhilfe:
Wundermittel Interferon? Immer wieder wird Interferon in der Presse und in medizinischen Fachkreisen als Wundermittel gepriesen. Eingesetzt wird es zur Behandlung von Hepatitis C, Multipler Sklerose, Krebs und HIV-Infektion. Der Gentechnologie ist es zu verdanken, dass diese von körpereigenen Zellen nur in geringen Mengen gebildete Substanz inzwischen auch synthetisch in größeren Mengen hergestellt werden kann. Was ist Interferon? Interferon ist ein Eiweiß (Protein), das von Körperzellen gebildet wird. Es wird immer dann produziert, wenn der Körper von Viren, Bakterien oder Pilzen befallen ist. Gesunde Zellen werden durch Interferon dazu veranlasst, Enzyme zu bilden, die den Stoffwechsel anregen und einer Infektion durch Krankheitserreger entgegenwirken. So wirkt Interferon Interferone fördern die Aktivität von Zellen, die der Immunabwehr des Körpers dienen. Diese identifizieren Eindringlinge und unterstützen die Produktion von Antikörpern. Auf diese Weise werden Zellen gegen Angriffe durch Viren resistent. So wird auch verhindert, dass Zellen, die bereits von einem Virus befallen sind, von weiteren Viren infiziert werden können. Interferon ist demnach eine wichtige Substanz der körpereigenen Abwehr. Auch in der körpereigenen Bekämpfung von Tumoren spielt es eine zentrale Rolle. Keine Wirkung ohne Nebenwirkung Als sehr wirksame Substanz weist das Interferon leider auch eine Reihe von Nebenwirkungen auf. So kommt es bei über der Hälfte der mit Interferon behandelten Patienten zu grippeähnliche Symptomen wie Fieber, Kältegefühl oder Schüttelfrost, Kopf, Glieder-, Gelenk- und Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit und Müdigkeit sowie zu Konzentrationsstörungen und depressiven Verstimmungen. Die Beschwerden sind abhängig von der einzunehmenden Dosis und treten vor allem zu Behandlungsbeginn auf. Wo kann Interferon eingesetzt werden? Die Interferone werden in drei Klassen unterteilt, die zur Behandlung unterschiedlicher Krankheiten eingesetzt werden: - Interferon-alpha, das von Leukozyten produziert wird, wird zur Behandlung der chronischen Hepatitis B und Hepatitis C sowie der Haarzellen-Leukämie angewandt. Auch genitale Warzen sowie seltene Krebserkrankungen des Blutes und des Knochenmarks werden damit therapiert. Es findet auch Anwendung in Nasensprays als Schutz vor schnupfenauslösenden Rhinoviren. - Interferon-beta wird von virusinfizierten Bindegewebszellen (Fibroblasten) produziert. Es wird in erster Linie bei Patienten mit Multipler Sklerose eingesetzt. Die mit der Krankheit einhergehende Schädigung des Nervensystems, die auf Dauer zu schweren motorischen und mentalen Störungen führt, kann somit gemindert werden. Dadurch kann zumindest ein Fortschreiten der Krankheit verlangsamt werden. - Interferon-gamma wird von T-Lymphozyten gebildet und wirkt eher antizellulär als antiviral. Es zerstört also vorrangig Zellen, nicht Viren. Interferon und Multiple Sklerose Die Multiple Sklerose (MS) ist eine ursächlich nicht geklärte, sehr unterschiedlich verlaufende entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Schon seit langer Zeit versucht man, die Multiple Sklerose auch durch eine Stärkung nützlicher Abwehrvorgänge zu behandeln. Man bezeichnet dies als Immunstimulation. Für die MS-Behandlung sind hauptsächlich die Beta-Interferone von Bedeutung. Beta-Interferon-1a und Beta-Interferon-1b werden gentechnisch hergestellt. Sie sind auch in Deutschland zur Behandlung zugelassen und werden zur Therapie einer eindeutig gesicherten MS vom schubförmigen Verlaufstyp eingesetzt.
Interferon bei Hepatitis C Als Hepatitis bezeichnet man eine Entzündung der Leber. Sie kann durch Einnahme von Medikamenten oder Alkohol bedingt sein bzw. von Viren oder Bakterien ausgelöst werden. Die Hepatitis C kommt relativ häufig vor. Sie hat einen langen, meist chronischen Krankheitsverlauf. In der Behandlung hat sich die ambulante Therapie mit Interferon-alpha etabliert. Als besonders erfolgversprechend gilt derzeit die Kombination mit dem Präparat Ribavirin. Der Erfolg der Behandlung ist abhängig vom Genotyp des Hepatitis C Virus, von der Viruskonzentration, der Erkrankungsdauer und dem Alter des Patienten. Bei fortgeschrittenem Stadium mit geschädigter Leber sind die Heilungsaussichten mit 15-20% vergleichsweise gering. Interferon zur Krebsbehandlung Interferon hilft dem Körper beim Erkennen und Bekämpfen artfremder Zellen (Tumorzellen), die vom menschlichen Immunsystem gewöhnlich nicht als solche erkannt werden. Es stimmuliert die körpereigene Abwehr und ist ein wichtiges Element zur wirksamen Immuntherapie. Interferon-alpha wird bei Nierenkarzinomen, Leukämie und Hautkrebs eingesetzt. Besonders bei Hautkrebs ist der Nutzen einer Interferon-Behandlung sehr hoch. Dennoch sind die Hoffnungen, die anfänglich in die Interferon-Therapie gesetzt wurden, in der Praxis stark relativiert worden.
Interferon bei HIV-Infektion Der Einsatz von Interferon bei HIV-infizierten Patienten bringt meist keinen dauerhaften Behandlungserfolg. Bedingt durch die große Palette an Nebenwirkungen, stellt die Behandlung für die meisten Aids-Patienten eine unzumutbare Belastung dar. wird aber schon von u.a.Hoffman la Roche als Mittel verkloppt z.B.also Frage bleibt wo steht die Klitsche(erfinden sie Mittel dies schon gibt oder die keiner braucht??) blaubärgrüsse |