Trotz Teslas finanzieller Eigenständigkeit bleibt eine zentrale Einnahmequelle potenziell gefährdet: der Verkauf von regulatorischen CO₂-Zertifikaten im Automobilsegment. Im Jahr 2024 erzielte Tesla damit Erlöse von rund 2,76 Milliarden US-Dollar, was etwa 2,8 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. Da für diese Zertifikate kaum Kosten anfallen, fließen sie nahezu vollständig in den Gewinn und tragen erheblich zur Profitabilität bei. Im Geschäftsjahr 2024 machten sie fast 39 Prozent des Nettogewinns aus. Im ersten Quartal 2025 konnte Tesla de facto nur dank der Einnahmen aus CO₂-Zertifikaten (595 Millionen US-Dollar) einen Gewinn von 409 Millionen US-Dollar ausweisen. Das unterstreicht die wirtschaftliche Bedeutung dieser indirekten staatlichen Förderung.
Tesla verkauft diese Zertifikate an andere Autohersteller, die die Emissionsvorgaben nicht erfüllen können. Das System basiert auf gesetzlich definierten Rahmenbedingungen. Sollten diese durch neue politische Mehrheiten gelockert oder abgeschafft werden, könnte dieser milliardenschwere Einnahmestrom abrupt versiegen. In diesem Kontext lassen sich die CO₂-Zertifikate sehr wohl als Teil jener „Subventionen“ verstehen, gegen die sich Donald Trumps Kritik richtet. |