Allianz mit guter Entwicklung Auch in der ersten Jahreshälfte 2022 verlief das Allianz-Geschäft erfolgreich. Der operative Gewinn stieg um 1,2 % auf 6.733 Mio. Euro und der Umsatz legte ebenfalls um 7,2 % auf 81,2 Mrd. Euro zu. Das zweite Quartal 2022 fiel, für sich betrachtet, noch besser aus. In diesem Zeitraum stieg der operative Gewinn um 5,3 % auf 3.495 Mio. Euro, während der Umsatz um 8,2 % auf 37,1 Mrd. Euro zulegte.
Und dennoch fiel der Kurs. Wie passt das zusammen?
Fondsdebakel belastet das Ergebnis Der Allianz-Konzern beging allerdings auch Fehler. In den USA hat er mit seinen Structured Alpha Fonds großen Schiffbruch erlitten. Sie sollten durch komplizierte Options-Absicherungsgeschäfte besonders sicher sein und in Krisen wenig Kapital verlieren.
Doch die Strategie scheiterte ausgerechnet im März 2020, als die Märkte infolge der Wirtschaftsschließungen stark einbrachen. Die verwalteten Fondsvermögen fielen von etwa 11 auf nur noch 4 Mrd. US-Dollar, ein Verlust von mehr als 63 %.
Am Ende stellte die Staatsanwaltschaft Betrug fest. Die Allianz hat sich schuldig bekannt und zahlt eine Strafe von 2,33 Mrd. US-Dollar, erstattet den Anlegern 3,24 Mrd. US-Dollar und verliert weitere 463 Mio. US-Dollar.
Aus diesem Grund fiel der Nettogewinn im ersten Halbjahr um 50,8 % auf 2.479 Mio. Euro und im zweiten Quartal 2022 um 23,1 % auf 1.810 Mio. Euro. Doch wahrscheinlich ist dieser Vorfall für den Kursrückgang gar nicht entscheidend. Er ist längere Zeit bekannt und wurde bereits im Kurs eingepreist.
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