Es kann im DAX bald ungemütlich werden
Gastautor: Jochen Steffens
| 20.03.2014, 09:54 | 1179 Aufrufe | 0 |
Kommen wir heute - aus gegebenen Anlass - auf die DAX-Analyse zurück. Zunächst der aktuelle Target-Trend-Chart:
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Nachdem der DAX im Dezember 2013 in das nächst höhere Rechteck zwischen 9.379 Punkten und 10.345 Punkten vorgedrungen war, schaffte er es nicht mehr das nächste Kursziel - die Mittellinie bei 9.862 Punkten - zu erreichen. Das war ein erstes Zeichen der Schwäche. Der Rückfall in das alte Rechteck, also unter die 9.379er-Marke, unterstützte dieses Schwächesignal. Seitdem gilt die 8.896 (nach klassischer Charttechnik die 9.000er-Marke) als wichtige Unterstützung. Da der DAX an der rot gestrichelten „Konsolidierungslinie“ diese Schwächesignale ausgebildet hat, konnte man davon ausgehen, dass es zu einer normalen Konsolidierung kommen werde.
Vor vier Handelstagen hat der DAX dann kurz die 9.000er-Marke nach unten verletzt, drehte aber genau an der Kreuzunterstützung bei 8.896 Punkten, der rot gestrichelten Konsolidierungslinie und einer alten untergeordneten Trendlinie (hellgrau gestrichelt). Nach der Target-Trend-Methode wäre das eines der Beta-Targets gewesen und damit ist die Welt noch in Ordnung. Aber jetzt wird es spannend:
Die nächste Entscheidung fällt an der 9.379er-Marke
Es kommt nun darauf an, wie sich der DAX an der nächsthöheren Rechteckkante bei 9.379 Punkten verhält. Scheitert er (erneut) an dieser Marke, würde der Rückfall in das tiefere Rechteck und die vorgenannten Schwächesignale bestätigt. In diesem Fall könnte sogar zügig die 8.413-Punkte-Marke angelaufen werden. Und da sich in der Nähe dieser Linie das rote Alpha-Target (7.930 Punkten) befindet und diese eine hohe Anziehungskraft auf den Kurs ausüben, müsste man damit rechnen, dass auch dieses noch erreicht wird.
Entsteht doch eine Art Topformation?
Interessanterweise lässt sich genau das gleiche Szenario auch nach der klassischen Charttechnik ableiten:
Wenn der DAX im Bereich von 9.379 Punkten scheitert und dann erneut deutlich unter die 9.000er-Marke fällt, beziehungsweise unter die hier eingezeichnete blaue Nackenlinie, entsteht tatsächlich so etwas wie eine große Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS), hier in der Version mit zwei Köpfen (SKKS).
Und wenn Sie sich dabei die Umsatzentwicklung anschauen, erkennen Sie, dass diese beiden Köpfe sich mittlerweile auch in etwa im Umsatz abbilden. Man kann sehr schön diese fast halbkreisförmige Entwicklung, die so typisch für eine SKKS ist, erkennen. Lediglich der Umsatzanstieg in der linken Schulter (linkes „S“) fällt zu flach aus, wobei man eine kleine Umsatzspitze erkennen kann, die jedoch mit fallenden Kursen in Zusammenhang steht.
Fazit der Umsatzanalyse
Die Umsatzentwicklung ist also nicht idealtypisch, aber angesichts der Umsatzhalbkreise an den beiden Hochs vielleicht gerade noch ausreichend. Zumindest kann diese Formation, auch wenn es keine große Topformation wäre, ein Kursziel liefern: Dazu wird die Spanne von der blauen Nackenlinie zum Kopf an den Ausbruch unter die blaue Nackenlinie gelegt (der noch nicht stattgefunden hat) – siehe schmale blaue Rechtecke. Und daraus ergibt sich ein Kursziel von 8.050 Punkten. Und das wiederum liegt im Bereich des Alpha-Targets nach der Target-Trend-Methode (siehe oben).
Fazit:
Wenn der DAX es in den kommenden Tagen / Wochen nicht schaffen sollte, die 9.400er-Marke oder besser noch die 9.500er-Marke schnell zurückzuerobern, könnte sich daraus eine halbwegs akzeptable Topformation ergeben. Wenn dann der DAX noch dynamisch durch die Nackenlinie fällt, müssen wir sehr vorsichtig werden. Es könnte in diesem Fall zu stärkere Kursverlusten kommen!
Dazu passt, dass oft nach einem großen Verfallstag, der am Freitag stattfindet, dynamischere Kursbewegungen entstehen. Es wird also spannend!
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
so könnnte es weitergehen bis Juni......