Ich bin noch nicht sehr lange im Börsen geschehen, handele erst seit 2002 mit Aktien und seit 2005 mit Optionsscheinen und anderen Zertifikaten, habe mir habe aber auch wie andere am Anfang mit den Scheinen schwer getan und Lehrgeld bezahlt.
Ich möchte jetzt einmal was über die Psychologie – Glauben – Spekulation schreiben:
Betrachtet man nun Aktien wieder genauer, so gibt es zwei unterschiedliche Wege mit ihnen Gewinn zu machen. Die Wahl der Arten hängt von der Person ab, die ihr Geld an der Börse vermehren will. Ist sie schreckhaft und trägt Sorge darum, dass ihr Geld auf einen Schlag weg ist, so sollte sie in Aktienfonds investieren. Ein Aktienfond ist ein Angebot von einer Bank oder einem Fondmanager, das Geld in Aktien zu investieren. Das heißt jetzt nicht so wie die Privatperson es machen würde, in zwei oder drei verschiedene Aktien zu investieren, sondern ein Manager oder eine Bank investiert in einen sehr breiten Fächer von Aktien. Wenn unter diesem breitem Aktiensortiment nun eine Aktie einen sehr starken Kurseinbruch erfährt, so wird der Fall des Depotwertes, der Wert aller Aktien zusammen, durch die große Anzahl der anderen Aktien abgeschwächt. Haben, neben der gefallenen Aktie, einige Aktien auch noch einen überdurchschnittlichen Kurszuwachs, so wird der einstige Fall des Depotwerts sogar zum plötzlichen „Aufsteiger“. Am Ende eines jeden Jahres werden außerdem, zu den „normalen“ Kurszuwachs, noch bei einigen Aktienpapieren Dividenden ausgeschüttet. Dies sind kleine Geldbeträge, die der Besitzer der Aktie bekommt, wenn die Firma der Aktie Gewinn gemacht hat. Je nach Gewinn pro Jahr können diese Ausschüttungen höher oder gar nicht ausfallen. Manchmal wird das Geld auch als Reinvestition verwendet, damit die Firma, z.B. durch Maschinenverbesserung, das nächste Jahr einen höheren Gewinn macht.
Der mutigere, etwas risikobereitere Anleger hat, im Gegensatz zum Fondinvestor, die Möglichkeit, neben den Divisen, einen enormen Kursgewinn oder Kursverlust zu machen, da er ja nur auf eine Aktie setzt und von ihrem Verlauf abhängig ist. Diese Art von Gewinn machen nennt sich „spekulieren“, da der Anleger ja nicht direkt in die Zukunft sehen kann, sondern nur denkt, dass die Firma bald sehr viel Gewinn macht und somit der Firmenanteil an ihr, sprich die Aktie, mitsteigt. Doch bevor ich auf die vielen möglichen Gründe der Kursänderungen komme, versuche ich zunächst zu erklären, wie der Kurs überhaupt zustande kommt.
Wie jeder weiß ist der Kurs einer Aktie auch gleich der Preis zu dem man die Aktie kaufen muss. Der Preis ergibt sich, wie jeder Preis einer Ware, aus dem Angebot- und Nachfrageverhältnis. So stellt er sich daraus zusammen, zu welchem Preis der Aktienbesitzer bereit ist zu verkaufen und der Käufer bereit ist zu kaufen. Verkäufer und Käufer müssen sich so praktisch auf einen Preis einigen. Würden die Besitzer und Käufer versuchen das unter sich zu regeln, so würde der Markt viel zu schleppend verlaufen. Die Lösung des Problems stellt der „amtliche Makler“ dar. Er sammelt alle unterschiedlichen Preise die, die Käufer und Verkäufer bereit sind zu akzeptieren, und trägt sie in eine Liste ein. Hat so, z.B., ein Käufer die Preisvorstellung 10 € für die Aktie und der Verkäufer 11 €, so bestimmt der amtliche Makler den Kurs mit seiner Liste und dem Mittelwert beider Preise. Diese Liste mit den verschiedenen Preisvorstellungen wird Skronto genannt. So kommt der Makler nun auf einen Einigungspreis von 10,50 €. Liegt die Preisvorstellung beider Parteien zu weit auseinander, so kann an manchen Tagen mit diesem Wertpapier nicht gehandelt werden.
Natürlich gibt es nicht nur zwei Käufer oder Verkäufer pro Tag, sondern Tausende, vielleicht sogar Hunderttausende. Würde nun nur der Mittelwert mehrer Preisvorstellungen für den Kurs einer Aktie verantwortlich sein, so würde sich mit der Zeit die Aktie auf einen fast konstanten Kurs einpendeln. Nun gibt es aber manchmal heftige Kurschwankungen. Daraus kann man eigentlich nur noch schließen, dass die Gesamtheit der Preisvorstellungen sich entweder zum Guten oder zum Schlechten hin ändert. Sogar Kurssprünge, an einem Tag, von 100% sind möglich. Also muss irgendetwas für die Veränderung des Glaubens, der Händler, verantwortlich sein. Es muss einen Grund dafür geben. Dieser heißt Psychologie. Ein Mann hat mal gesagt: „Ein weiser Mann, alleine, verhält sich immer klug und durchdacht, wohingegen tausend kluge Männer, auf einem Haufen, sich nach einem Gefühl richten.“. Dieses Gefühl ist bei allen Menschen dann das Gleiche und führt zur Massenhysterie. Ein Beispiel dafür ist der Feueralarm. Alle wollen panisch, von der Angst getrieben, aus dem gerade mal „ein-Mann-breiten“ Ausgang, gleich zu dritt raus. Dabei behindern sie sich und anstatt flüssig durch den Durchgang zu kommen, geschieht das immer nur „tröpfchenweise“ oder „schwallweise“. Dieses Beispiel lässt sich gut auf die Börse übertragen. Kommt zum Beispiel eine schlechte Stimmung an einem Börsentag auf, so verkaufen alle Händler, wie von einer Hummel gestochen, ihre Wertpapiere und der Kursverlauf der jeweiligen Börse fällt ins Bodenlose. Wie man sieht hängt vieles von der Stimmung auf dem Börsenparkett ab. Diese Stimmung kann durch viele Faktoren verändert werden. So kann, z.B. die Presse, eine Nachricht, online, in der Zeitung oder im Fernsehen, veröffentlichen, worauf sich die Stimmung ändert. Diese leichte Beeinflussbarkeit der Börsianer machen sich manche Firmen manchmal zu nutze und geben Falschnachrichten nach außen ab. Die Zeitung druckt diese „Enten“ dann ab und der Börsenkurs der jeweiligen Firma schnellt in die Höhe. Allerdings ist diese Art von Gewinn machen verboten und bringt meist hohe Geldstrafen, für die jeweiligen Firmen, mit sich. Ein weiterer Faktor kann auch eine Konjunkturprognose darstellen. Sagt ein Land, dass Momentan von einer Rezession beherrscht wird und sie in nächster Zeit auch nicht behebbar ist, so ist an der Börse, vermutlich, ebenfalls eine schlechte Stimmung. Diese Beeinflussung der einzelnen Aktienkurse durch Nachrichten kann schlechte Folgen haben, muss aber nicht. So lautet zum Beispiel die Strategie einiger Börsianer: „Buy on bad news“, „Kaufe bei schlechten Nachrichten“. D.h., eigentlich nach schlechten Nachrichten, denn man kauft erst dann die Aktie, wenn die Masse ihre Aktien verkauft hat, und somit denn Kurs der Aktie nach unten gedrückt hat. Der Aktionär sagt sich dann, dass es gar nicht mehr schlechter werden kann und hofft auf einen Wiederanstieg der Aktie. Wenn die Firma dann allerdings pleite macht, so hat der Spekulant, eine Person die auf einen Sprunghaften Kursanstieg spekuliert, Pech und hat all sein investiertes Geld verloren. Diese Strategie wird von vielen Kaufmännern angewendet und ihre Folge kann sein, da sich der Preis ja aus Angebot und Nachfrage zusammensetzt, dass sich der Kurswert der Aktie, meist schon direkt am nächsten Tag, wieder auf ihren Ursprungswert zurückkehrt. Es kann aber auch den Fall geben, dass sich bei schlechten Nachrichten an einem Aktienkurs überhaupt nichts tut, obwohl er, der Logik nach, eigentlich fallen müsste. Dies lässt sich dann nur mit der langfristigen Kursprognose oder mit einer Gewissen Sympathie zu einzelnen Aktien oder ganzen Aktienindizes erklären. Da die langfristigen Tendenzen, bei bestimmten Kursen, klar absehbar sind. Sympathie gegenüber einer Aktie kann verheerende Folgen haben.
Zum Beispiel der NEMAX schnellte nach seiner Entstehung sprungartig in die Höhe, bis alle Leute merkten, dass eigentlich die Aktien der Firmen viel zu hoch gehandelt werden, da die Firmen gar nicht so viel Gewinn machen konnten, wie ihre Aktienkurse es sagten. Daraufhin verkauften die Anleger ihre Anteile und die Kurse fielen, fast ins Bodenlose. Die Folge aus den vielen Verkäufen war, dass viele Firmen einfach Bankrott gingen und dies aus einem einfachen Grund. Da die Firmenleiter sich dachten, dass ihre Firma noch sehr lange Zeit, sehr hohe Kurse hat, brachten sie immer mehr Anteile ihrer Firma, in Form von Aktien, auf den Markt als sie eigentlich verantworten konnte. Übertrieben ausgedrückt hatten sie mehr „Aktie“ als Firma auf dem Markt. Die Leiter haben darauf spekuliert, dass der Glaube an ihre Firma weiter anhält. „Daraus“, haben sich die Manager gedacht, „machen wir schnell Gewinn und gleichen die Relation zwischen Aktienanteil und Realanteil der Firma in der nahen Zukunft, durch Expansion, wieder aus.“. Diese Strategie ging aber nach Hinten los und die Folge aus der Misere war, dass viele Firmen pleite gingen.
Das ist Börse ich wünsche allen einen guten Weg um immer im grünen Bereich zu sein.
Gruß Moya |