In dieser Zeit von abklingender Panik, verunsicherten & nervösen Märkten, Zweifeln am Euro, Schuldenkrisen der westlichen Nationen, Rezessionsängsten, verlorengegangenem Vertrauen in Banken und Meidung von Bankaktien, will ich mal kurz etwas träumen.
Am 25. Oktober kommen die Zahlen zum Quartal III. Dann werden 3/4 des Jahres vorbei sein und es gibt Klarheit über das turbulente dritte Quartal. Es ist durchaus denkbar, dass es weitaus besser ausfällt, als manch einer zu träumen wagt und meiner Meinung nach sehr wahrscheinlich besser sein wird, als womit die Marktteilnehmer momentan rechnen. Das man sich weiter auf dem 10 Mrd. Zielkurs befinden könnte, wurde schon oft erwähnt. Aber jetzt täumen wir noch etwas weiter: Nach ettlichen mageren Jahren könnte es eventuell eine ordentliche Dividende geben, auch wenn ich dies für unwahrscheinlich halte. Dies jetzt mit der richtigen Strategie und Zeitkomponente bekannt machen, so daß sich der Joe nicht zu früh zu weit aus dem Fenster lehnt und die Wirkung nicht direkt verpufft:
Sagen wir mal, es wird mit 6,5 Mrd. Jahresübeschuss nach Steuern gerechnet. Deswegen wird ein Aktienrückauf zu diesen niedrigen Kursen gemeldet bzw. angekündigt, so in der Größenordnung von 30 Mio. Aktien, falls dies gerade nicht sogar sukzessive gemacht wird. Es wird soviel auf den Ackermann geschimpft, warum er sich nicht zu Wort meldet und etwas gegen diesen Kursverfall unternimmt, aber was soll er denn bitte sagen bis auf das, was er gesagt hat: "Wir befinden uns weiterhin auf Kurs von dem Gewinnziel für 2011, auch wenn die Zeiten schwierig sind" (So in etwa im August) Soll er die Aktionäre trösten und Händchen halten?
Schritt Zwei vom Acki wäre dann im Dezember eine Wortwahl in irgendeinem Interview in etwa wie folgt: "Da sich dieses Jahr trotz eines sehr schwierigen Marktumfeldes für uns sehr positiv entwickelt, wäre eine Dividendenerhöhung durchaus denkbar!"
So, und jetzt kommen die Quartalszahlen IV am 2. Februar 2012 und der große Clou vom Joe: Das Jahresergebnis ist nun bekannt und sicher. Jetzt wird angekündigt, das etwa 2,8 Mrd. davon als Dividende ausgezahlt werden, also eine Art Entschädigung der Aktionäre für 4 bittere Jahre, zumindest größten Teils. Das würde tortz der stark gestiegenden Aktienanzahl von 620,9 Mio auf 929,5 Mio. eine Dividende von ca. 3 Euro bedeuten. Dies wiederum würde zum jetzigen Kurs eine Dividendenrendite von über 10% bedeuten, bzw. der Kurs würde sich zumindest dem eines Dividendentitels annähern, also Richtung 5% Dividendenrendite gehen. Dies wiederum bedeutet ein neues bzw. altes Kursziel von 60 Euro bis zum Mai 2012 - HV.
Eine wirkliche Kursunterstützende Aktion von Ackermann, die er machen könnte. Bei dem ganzen Geschimpfe auf den Joe, ist dies bisher die erste sinnvolle Aktion, die den gebeutelten Aktionären kursunterstützend helfen könnte. Bisher habe ich noch keinen sinvollen Beitrag gehört, was der Ackermann momentan besser machen könnte, immer nur, warum er dem Kursturz nicht entgegen wirkt - ziemlich Weltfremd. Aber dieses Aktienrückkaufprogramm, nachdem über 3/4 des Jahres und des Gewinns (?) abgearbeitet ist, und dann eine ordentliche Dividendenerhöhung wäre wirklich eine Geniestreich und ein genialer Schachzug mit perfektem Timing, da dies auch finanzielle Stärke und das Selbstbewusstsein der Deutschen Bank wieder spiegeln würde.
Nur mal so in etwa über den Daumen gepeilt: 2007: 5,0% Dividende > 2,2 Mrd Dividendenausschüttung; 6,4 Mrd. Jahresüberschuss; 530 Mio. Aktien 2008: 0,3 Mrd. Dividendenausschüttung, -3,8 Mrd. Verlust 2009: 0,5 Mrd. Dividendenausschüttung, 5 Mrd. Jahresüberschuss; 620,9 Mio. Aktien 2010: 0,7 Mrd. Dividendenausschüttung, 2,3 Mrd. Jahresüberschuss, ca. 10 Mrd. Extraeinnahmen aus KE, ca. 7 Mrd davon für Postbankübernahme, die bis heute noch nicht ganz abgeschlossen ist, 929,5 Mio. Aktien
2011e?: 2,8 Mrd. Dividendenausschüttung bzw. 3,00 Euro pro Aktie, 6,5 Mrd. Jahresübeschuss
So, meine viertel Stunde der Träumerei ist vorbei und vielleicht kommt es am 25. Oktober, im Dezember und am 02. Februar 2012 wirklich dazu. Das wäre auf jeden Fall ein Geniestreich in der richtigen Dosierung vom Ackermann, so dass zu seinem Ende auch noch genügend Zeit besteht, damit sich der Kurs bis zur HV und seinem Abtritt entwickeln kann und er mit Ruhm abtreten kann und wohl somit in die Geschichtsbücher als umstritten, aber genial eingehen wird. Man sollte sich eben auch immer Fragen, welche Ziele könnte die DB und der Ackermann verfolgen, die nicht allzu offensichtlich sind, aber bei rückblickender Betrachtung genial erscheinen könnten. Deswegen kam es doch auch zu der KE vor allen anderen Banken und der Postbankübernahme. Noch können wir diese nicht richtig einschätzen, dies sind aber strategische Entscheidungen für mehrere Jahre. Genau wie dieser versöhnliche Traum um den umstrittenen Josef Ackermann. ----------- Meine Rechtschreibfehler sind übrigens gratis! |