heute gefällt mir Schröder gut !

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neuester Beitrag: 17.03.05 13:23
eröffnet am: 17.03.05 10:16 von: bellini Anzahl Beiträge: 18
neuester Beitrag: 17.03.05 13:23 von: BeMi Leser gesamt: 1568
davon Heute: 2
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17.03.05 10:16

185 Postings, 7228 Tage belliniheute gefällt mir Schröder gut !

er hat endlich was begriffen !!



ciao
vincenzo b.  

17.03.05 12:12

61594 Postings, 7713 Tage lassmichreinOffener Brief an den Showkanzler

Lieber Herr BK,

was war das denn? Die Bundesbürger haben mit großem Interesse und Hoffnungen auf Ihre Rede gewartet. Die Bürger erhoffen sich Initiativen für mehr Arbeit und Wohlstand.
Alles was Ihnen, lieber Herr Bundeskanzler, einfällt, ist die Steuern für die Konzerne zu senken und gleichzeitig über eine Mindestbesteuerung beim Mittelstand das Geld wieder rein zu bekommen. Sie belohnen also diejenigen, die Arbeitsplätze abbauen und bestrafen diejenigen, die Arbeitsplätze schaffen und in der Vergangenheit immer geschaffen haben.
Gleichzeitig wollen Sie die Einkünfte aus Kapitalerträgen höher versteuern. Wahrscheinlich um die private Vorsorge der Bürger zu bestrafen. Aber recht haben Sie: Jeder, der mehr als 500€ auf dem Sparbuch hat, ist ein verabscheuungswürdiger Kapitalist...


Vielmehr hat ihre Rede leider nicht hergegeben! Lieber Herr Schröder, wenn das das Konzept der SPD und der Grünen für mehr Arbeit in D ist, tun Sie dem Land einen Gefallen, treten Sie zurück und machen Sie Platz für andere.
Allein diese Entscheidung würde in D einen positiven psychologischen Effekt auslösen und das Land und seine Bürger würden aufatmen.
Leider zeigt sich immer wieder, dass Rot-Grün wirtschafts-und finanzpolitisch keine Konzeption hat. Grund hierfür ist wahrscheinlich, dass weite Teile beider Parteien die Marktwirtschaft grundsätzlich ablehnen.

Wenn Sie sich fragen, was Sie für das Land tun können, haben Sie endlich die Größe und treten Sie zum Wohle des Landes und seiner Bürger zurück.

Grußlos,

LMR

 

17.03.05 12:20

18637 Postings, 8256 Tage jungchenlmr

17.03.05 12:23

8334 Postings, 8750 Tage maxperformancesogar sehr gut

17.03.05 12:26

2189 Postings, 9028 Tage jgfreemansteuern für konzerne

müssen extrem niedrig sein. dank verrechnungspreisen ist immer spielraum da, gewinne zu verschieben ;-)

19% sind schonmal ein anfang und der schlüssel zu höheren steuereinnahmen.

Grüße,
JG
www.chart-me.de  

17.03.05 12:26

16600 Postings, 8177 Tage MadChartGut erkannt, lmr

Genau die fett markierten Passagen sind es, die den wahren Schröder zeigen. Wieviele teure Berater braucht man eigentlich, um zu kapieren, dass  der Mittelstand schon lange der wahre Wirtschaftsmotor ist?

Soll Infineon doch meinetwegen komplett nach Indien gehn. Am besten inklusive Vorstand. Wäre völlig egal, wenn dafür der Mittelstand geeignet gefördert würde.

Aber das kapiern die nicht. Die glauben immer noch, eine Volkswirtschaft wäre sowas ähnliches wie eine große Kommune oder Kolchose...  

17.03.05 12:37
1

19524 Postings, 8712 Tage gurkenfredwer hat was anderes erwartet?

die luschen kriegen nix auf die reihe. vor der erhöhung indirekter steuern haben sie alle angst, also werden auch die direkten steuern nicht oder an der falschen stelle gesenkt. die entrümpelung von gesetzesmüll kommt auch nicht voran. krankenkassenreform wird auch nix mehr. die ganze kaste zittert um ihre wählerstimmen und verharrt deswegen in duldungsstarre. zum k......


mfg
GF

 

17.03.05 12:42

42128 Postings, 9263 Tage satyrLeute wer glaubt schon an den Osterhasen?

Über die Senkung der Unternehmenssteuer werden sich die Aktionäre freuen.
Ansonsten wird es weiter den Bach runtergehen,so isses und so wird es
bleiben,angesichts Leiharbeiter aus dem Osten die für 4 Euro und weniger
hier Arbeiten.
Wenn es nicht geschafft wird mehr Arbeitsplätze für weniger qualifizierte
zu schaffen werden wir wieterhin Millionen von Arbeitslosen haben,die
uns ausbluten.
Aber träumt alle schön weiter in 2 Wochen ,kommt er ja der Osterhase!

Um es auf den Punkt zu bringen die Gleichung:

Steuern runter - mehr Arbeitsplätze stimmt schon lange nicht mehr
genauso wie die Gleichung Unternehmensgewinne - investition in neue
Arbeitsplätze gilt auch nicht mehr.  

17.03.05 12:45

58960 Postings, 7956 Tage Kalli2003denen, die noch daran glauben, sei gesagt:

So long (oder doch besser short?)  

...be happy and smileKalli  

 
Angehängte Grafik:
Easter_Is_Cancelled.jpg (verkleinert auf 63%) vergrößern
Easter_Is_Cancelled.jpg

17.03.05 12:47

185 Postings, 7228 Tage bellini"Konjunkturpolitisch eine Nullnummer"

ganz so negativ sehe ich das nicht


"Konjunkturpolitisch eine Nullnummer"

Unter Volkswirten fällt das Echo auf die Reformrede des Kanzlers verhalten bis ablehnend aus. Zwar loben fast alle die geplante Steuersenkung für Unternehmen. Selbst SPD-nahe Wirtschaftsexperten glauben aber nicht, dass Schröder mit dem Programm sein Hauptziel erreicht: die Arbeitslosigkeit zu senken.

Berlin - Besonders deutliche Kritik kam aus Köln - dort sitzt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW), das als arbeitgebernah gilt. IW-Chef Michael Hüther sagte, er sei enttäuscht von der Kanzler-Rede. Hauptkritikpunkt: Schröder habe das Thema Lohnnebenkosten ausgeklammert. "Hier liegt aber der Hebel, etwas für kleine und mittelständische Unternehmen zu tun", so Hüther. Er begrüßte aber die von Schröder geplante Absenkung des Körperschaftssteuersatzes für Kapitalgesellschaften von 25 auf 19 Prozent. "Das hat eine positive Signalwirkung", sagte er.


Talkshow-Professor Sinn: "Arbeitplatzeffekte erwarte ich nicht"


Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo-Institutes, ergriff nach der Rede klar Partei: "Die Konzepte der Union scheinen mir mehr zum Kern der Sache vorzudringen", befand der streitbare Bestseller-Autor ("Ist Deutschland noch zu retten?"). Schröder hingegen habe keine wirklich weitgehenden Vorschläge gemacht. Auch der ifo-Chef lobte die Reform der Unternehmenssteuer. Er glaubt aber nach eigener Aussage nicht, dass sie nennenswert zum Abbau der Arbeitslosigkeit - Schröders Hauptziel - beitragen wird: "Arbeitsplatzeffekte erwarte ich dadurch nicht. Die Unternehmenssteuerreform ist aber nötig, um fehlgeleitete Investitionen in Steuerschlupflöcher zu vermeiden."


IWH Halle: "Ausgesprochen vernünftig"


Positiver äußerte sich Ulrich Blum, der das Institut für Wirtschaftsforschung (IWH) leitet - Blum sitzt in Halle und damit näher an Brennpunkten der Massenarbeitslosigkeit als Sinn und Hüther. Er sagte, Schröders Vorschläge zielten in die richtige Richtung - es werde aber lange dauern, bis die geplanten Maßnahmen zu wirken begännen. "Die Richtung stimmt schon, dass Problem ist nur, wir sind auf einem langen Kurs."


Blum lobte, auch die Anhebung der Hinzuverdienst-Grenze für Empfänger von Arbeitslosengeld II sei "ausgesprochen vernünftig". Während die ifo- und IW-Kollegen Schröder als Zauderer ziehen, lobte Blum die Konsequenz des Kanzlers: Schröders Rede sei ein Paradigmenwechsel für die Sozialdemokraten. Die SPD fange an, "in einem unglaublichen Maß ökonomische Grundkenntnisse zu absorbieren."


Besonders saftig formulierte Kritik kam ausgerechnet auch von Gustav Adolf Horn, dem Chef des Institutes für Makroökonomie und Konjunkturforschung - da dieses zur Böckler-Stiftung der Gewerkschaften gehört, ist Horn ideologisch eine Art Gegenpol zu Hüther und Sinn. "Konjunkturpolitisch gesehen war das eine Nullnummer", schalt Horn den Kanzler. Und weiter: "Die Impulse sind nicht nennenswert. Der Kanzler zielt auf Strukturprobleme ab. Aber wenn man sich das ursprüngliche Ziel vor Augen führt, die hohe Arbeitslosigkeit zu senken, muss man sagen: Dieser Schuss geht am Ziel vorbei."



ciao
vincenzo b.  

17.03.05 12:52

310 Postings, 7734 Tage coldicearmes Deutschland!

es ist schon erstaunlich, wie man sich den volkswirtschaftlichen Tatsachen noch verschliessen will.
Die bürgerlichen Parteien kapieren es nicht in ihrem immer wiederholenden nichtssagendem geplapper, dass sie von Tag zu Tag den rechten Parteien so Wähler und dies in massiver Form zukommen lassen.

Ich habe in der Tat noch nie solch bürgerliches Parteiengerümmpel erlebt wie es momentan in Deutschland zu finden ist.
Armes Deutschland.  

17.03.05 13:01

10041 Postings, 8202 Tage BeMiGlaubt Ihr noch an den Weihnachtsmann?

Bei der Körperschaftssteuerreform 2000
wurde der KSt-Satz von 40 % auf 25 % gesenkt.
Das hatte zur Folge, daß die Großkonzerne praktisch
keine Einkommensteuer (=Körperschaftssteuer) mehr
gezahlt haben.
Wie wäre es, wenn man Investitionsanreize z.B. höhere
Abschreibungssätze ins Gespräch bringen würde?
Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, um der
Wirtschaft bei Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen
Anreize zu bieten.
Was für Berater haben bloß die herrschenden Juristen
und Ungelernten.

Ciao
Bernd Mi  

17.03.05 13:02

6506 Postings, 8513 Tage Bankerslastnun laßt uns wieder gemeinsam

in den Chor einstimmen: "der Kohl ist schuld, der Kohl ist schuld....  

17.03.05 13:06

2189 Postings, 9028 Tage jgfreeman@Bemi

Gerade hier bei Ariva sollten wir die Gewinneinbrüche nach dem Jahrhundertboom doch noch in bester Erinnerung haben. Und wo keine Gewinne, da keine Steuern.

Quizfrage

Was glaubst Du denn, wo mittlerweile der Gewinn eines Audi TT versteuert wird? In Ungarn, Deutschland oder USA (nehmen wir an, der wird dahin exportiert...)?

;-)

Grüße,
JG
www.chart-me.de  

17.03.05 13:13

2421 Postings, 8614 Tage modeste@ Banker: in der Tat:

der Kohl muss weg....der Kohl muss weg....der Kohl muss weg....


...der Kohl muss weg....der Fisch...äh....


....der Kohl muss weg.....der Kohl muss weg....


*g*
modeste  

17.03.05 13:14

10041 Postings, 8202 Tage BeMi@jgfreeman

Zu den angeblichen Gewinneinbrüchen:
Bei den internationalen Großkonzernen kann ich
Deine Aussage nicht bestätigen, was das Betriebsergebnis
anbelangt.
Stichworte: außerordentlicher Erfolg, externe Belastungen
durch z.B. Pensionsfonds usw., "Bilanzfrisur".

Zu Audi:
Schau Dir bitte mal die GuV-Rg von Audi der letzten
Jahre an. ;-)

 

17.03.05 13:23

1677 Postings, 7225 Tage onestoneSeine Erklärung in Auszügen

Thema des Tages17.03.2005 13:15
-
Dokumentation: Die Regierungserklärung des Kanzlers

dpa-Bild
Bundeskanzler Gerhard Schröder bei seiner Regierungserklärung.
Berlin (dpa) - «Aus Verantwortung für unser Land: Deutschlands Kräfte stärken» - mit diesem Titel hat Bundeskanzler Gerhard Schröder seine Regierungserklärung überschrieben. dpa dokumentiert Auszüge:

«Der soziale Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist kein Luxus, den man in enger werdenden Zeiten beiseite schaffen könnte. Solidarität in einer Gesellschaft (...), das ist gewiss eine Tugend. Sie ist aber zugleich auch Voraussetzung des ökonomischen Erfolgs (...).

Die Zahlen auf dem Arbeitsmarkt müssen uns alle bedrücken. Mehr als fünf Millionen gezählte Arbeitslose im Februar sind die ernsthafteste Herausforderung, vor denen unsere Gesellschaft steht. (...)

Wer über den Arbeitsmarkt spricht, muss auch über Ausbildung reden. (...) Wer nicht ausbildet, sägt sich ökonomisch den Ast ab, auf dem er morgen zu sitzen hat. (...)

Ich komme zu den Krankenkassen. Ich sage ohne Wenn und Aber: Ihr Gewinn von vier Milliarden Euro in 2004 muss zu großen Teilen in Beitragssenkungen und damit die Senkung der Lohnzusatzkosten weitergegeben werden - und nicht zur Erhöhung der Gehälter der Kassenvorstände. (...)

(Bei den betrieblichen Bündnissen) ist die Wirklichkeit so, dass die Arbeitnehmer, ihre Gewerkschaften, ihre Betriebsräte sehr wohl in der Lage sind, betriebliche Bündnisse zu schließen, wenn es diese Notwendigkeit gibt, um ihre Arbeitsplätze zu erhalten. Sie sind zum Verzicht immer noch bereit gewesen. Und ich würde mir wünschen, die gleiche patriotische Einstellung (...) wäre auf der anderen Seite auch gegeben. (...)

Wir haben bei den Kapitalgesellschaften das Problem relativ hoher nomineller Steuersätze. (...) Ich schlage deswegen vor, dass wir uns miteinander - und wir brauchen dazu den Bundesrat - den Körperschaftsteuersatz von 25 auf 19 Prozent zu senken. Dabei muss glasklar sein, dass es dabei darum geht, die Finanzierung so zu gestalten, dass das Aufkommen durch das Schließen von Steuerschlupflöchern nicht kleiner sondern größer wird, die Finanzierung also aufkommensneutral gemacht wird. (...)

Wir schlagen vor, dass wir die Mittelstandsbank des Bundes in Stand setzen, innovativen Mittelständlern für die Förderung von Innovationen Kredite 2 Prozent unter dem Marktzins zu gewähren. (...) Wir müssen zusätzlich jede Anstrengung bei der Verkehrsinfrastruktur unternehmen. Deshalb werden wir zusätzlich jährlich 500 Millionen Euro im Haushalt mobilisieren, um ein Zwei-Milliarden-Programm für die nächsten vier Jahre aufzulegen. (...)

Wer über Subventionsabbau redet, der kann nicht darüber hinwegsehen, dass er zur Förderung von Forschung und Entwicklung die Eigenheimzulage hergeben muss. Das ist eine Subvention, über die in Zukunft 6 bis 8 Milliarden Euro mobilisiert werden können. (...) Das Gewürge im Vermittlungsausschuss muss aufhören. (...)

Zu den Zukunftsinvestitionen wird gehören, die Pflegeversicherung in Ordnung zu bringen. Wir wollen das bis zum Herbst dieses Jahres machen und wir wollen als Koalition ein gemeinsames Programm vorlegen.

Noch ein Wort zu dem, was ich für die Entsprechung des Reformprogramms für die sozialen Sicherungssysteme halte, für die Entsprechung der Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Wirtschaft halte: zur Föderalismusreform. Ich glaub', wir sollten einen neuen Anfang machen. (...)

Was wir vorhaben, ist nicht einfach. Zum Teil kann es die Koalition aus eigener Kraft schaffen (...), zum anderen Teil braucht sie (...) die Zusammenarbeit all derer, die an dieser Zusammenarbeit interessiert sind, weil sie unser Land voranbringen. Ich bin zu einer solchen Zusammenarbeit bereit, ich hoffe, dass wir hier im Deutschen Bundestag einen guten Anfang gemacht haben.»  

17.03.05 13:23

10041 Postings, 8202 Tage BeMiIm Übrigen

Meine Kernaussage lautet explizit:
Das Drehen an der Steuerschraube von Unternehmen
hat keine signifikanten Effekte auf die Unternehmen.
Die Großunternehmen hatten schon immer genügend
buchhalterische Möglichkeiten ihre Gewinne zu ver-
schieben oder im Rahmen der Gestaltungsfreiheit zu
verschleiern.
Wer glaubt, die Bilanz und die GuV-Rg signalisiert
eine wahre Aussage über den Erfolg eines Unternehmens,
hat keine Ahnung von Bilanzierung.
Die KMU entscheiden nicht anhand von Steuersätzen über
ihre Investitionen, sondern überwiegend anhand der
erwarteteten Absatzlage.
Steueranreize können zu Vorzueffekten bzw.
Rationalisierungsinvestitionen führen.

 

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