oder überschlägige Wertermittlung, die ich jemals gelesen habe! Ich finde die Aktie ja auch gut, aber 41 € sind nicht zu rechtfertigen. Da finde ich die gestrige Analyse schon sinnvoller:
"Hamburg (aktiencheck.de AG) - Der Analyst von SRH AlsterResearch, Claudius Schmidt, stuft die Vorzugsaktie von Jungheinrich (Profil) weiterhin mit "kaufen" ein.
Die Hoffnungen darauf, dass sich die wirtschaftlichen Erholungstendenzen noch 2009 im Logistikgeschäft und damit vielleicht auch bei den Produzenten von Flurförderzeugen niederschlagen könnten, habe die Branche mittlerweile begraben.
Bei Jungheinrich sei das laufende Geschäftsjahr von anhaltender Nachfrageschwäche im Neugeschäft, schwacher Auslastung der Produktionsstätten, mäßigen operativen Ergebnissen und hohen Einmalaufwendungen für verschiedene Maßnahmenpakete zur Struktur- und Kapazitätsanpassung geprägt. Es werde auf einen Verlust (vor Steuern und Zinsen) von wenigstens 75 Mio. EUR hinauslaufen. Erst 2010 würden sich daher nach Erachten der Analysten die intensiven Anstrengungen zur Kostenreduzierung bezahlt machen. Bei einem um voraussichtlich 5% bis 10% wachsenden Umsatz rechne man 2010 für Jungheinrich mit einem positiven Ergebnisdaten.
Mit seinem Einstieg beim Systemhaus ISA Innovative Systemlösungen für die Automation GmbH positioniere sich Jungheinrich frühzeitig für die Zeit nach der Krise. Tendenziell verlängere sich damit die Wertschöpfungskette in den vorgelagerten Raum (Upstream). Der in Graz (Österreich) ansässige Softwareentwickler sei kundenseitig international aufgestellt. Das Unternehmen setze nach Angaben von Jungheinrich jährlich etwa 6 Mio. um und schreibe schwarze Zahlen.
Es verbiete sich aber die Betrachtung nach rein quantitativen Gesichtspunkten. Die Hamburger würden in einem ersten Schritt zunächst ungefähr 20% der GmbH-Anteile des Zulieferers erwerben und sich damit langfristig den Zugriff auf dessen Software sichern. ISA besitze Kompetenzen auf dem Feld der Lagerverwaltungssysteme, Automation und Materialflußtechnik. Zudem gelte ISA als Pionier bei der Entwicklung fahrerloser Transportsysteme mit Start-/Stop-Steuerung oder Funklenkung.
Damit wende sich der Jungheinrich-Konzern möglicherweise wieder verstärkt einem Projekt zu, das er schon in den 80er Jahren gemeinsam mit Krauss-Maffei umzusetzen versucht habe. Die seither erzielten Fortschritte bei computergesteuerten, komplexen Logistiksystemen würden einen unter Umständen bevorstehenden neuen Vorstoß in diese Richtung außerordentlich vielversprechend machen.
Obwohl das zu Ende gehende Geschäftsjahr die gesamte Branche stärker in Mitleidenschaft gezogen habe, als das vor Jahresfrist vorhersehbar gewesen sei, spreche die Summe der von Jungheinrich 2009 eingeleiteten Maßnahmen dafür, dass das Unternehmen seine Marktstellung behaupten und ausbauen könne. Dass man nun eine langjährige Geschäftsverbindung ausbaue und die Beteiligung beim österreichischen Softwarehaus ISA eingegangen sei, könne als Beweis dafür gelten, dass die Hamburger sich längst gedanklich mit der Zeit nach der Krise beschäftigen würden.
Die Analysten würden ihr Kursziel von 14,50 EUR bekräftigen. Für diesen Zielkurs würden sie jetzt einen KGV-Multiplikator von 12,5 (2010) errechnen. Die Attraktivität der Bewertung werde untermauert durch das günstige EV-EBITDA-Verhältnis. Das KUV stelle sich auf gut 0,3.
Das Anlageurteil der Analysten von SRH AlsterResearch für die Jungheinrich-Aktie verbleibt auf "kaufen". (Analyse vom 26.11.2009) (26.11.2009/ac/a/nw)" |