PERFORMAXX-ANLEGERBRIEF-KOLUMNE: ThyssenKrupp Flexibel bleiben!
MÜNCHEN - Im Juli dieses Jahres haben wir bereits den Chart der Thyssen-Krupp-Aktie (WKN: 750 000) ausführlich vorgestellt. Damals war der Weg „in beide Richtungen offen“ und wir sahen mit dem Durchbruch „der oberen Begrenzungslinie bei ca. 15,20 Euro ein Kaufsignal“ ausgelöst. Genau diesem Szenario folgte die Aktie, als sie Ende Juli ausbrach und bei 17 Euro in ihren ersten "ernst zu nehmenden Widerstand" lief. Im Zuge des starken Gesamtmarkts stieg das Papier weiter und kratzte sogar den nächst gelegenen Widerstandsbereich von 18 Euro an. Seither entwickeln sich die Anteilsscheine schlechter als der Dax. Doch nun sprechen einige technische Indikatoren dafür, die Zeit der Underperformance schon bald zu beenden.
LANGFRISTIGE KONSOLIDIERUNG Dem Allzeittief bei 6,85 Euro im März 2003 folgte ein steiler Aufwärtstrend, der Anfang 2004 bei 18 Euro ein jähes Ende fand. Interessanterweise fungiert die Marke von 18 Euro schon seit 1997 abwechselnd als Widerstands- und Unterstützungslinie. Seit 2002 tritt die Marke allerdings als reiner Widerstand in Erscheinung und wurde seitdem schon zweimal erfolglos angegangen. Auf der anderen Seite fand das Thyssen-Papier bei 14 Euro immer wieder Unterstützung, so dass sich zwischen 14 und 18 Euro eine mittelfristige Schiebezone ausbildete. Nach unserer ersten Empfehlung bei 15,20 Euro, nahe der unteren Begrenzung der Schiebezone, lief der Kurs erneut zur Marke von 18 Euro. Doch zum dritten Mal prallte er von diesem Widerstand ab und ging in eine engere Schiebezone zwischen 16,55 und 18 Euro über. ERNEUTE CHANCE ERGREIFEN Charttechnisch deutet die enge Konsolidierung unterhalb des massiven Widerstands von 18 Euro auf die so genannte "Ruhe vor dem Sturm" hin. Denn, sollte es der Kurs schaffen, die langjährige Barriere zu überwinden, würde ein erneutes Kaufsignal ausgelöst. Aufgrund der Stärke des Widerstands ist mit einem kraftvollen Ausbruch zu rechnen, der erst im Bereich der 21 Euro-Marke zum Stillstand kommen sollte. Als flexibler Anleger darf man jedoch nicht vergessen, dass ein Unterschreiten der 16,50 Euro, also der unteren Begrenzung der jetzigen Schiebezone, ein Verkaufsignal auslösen würde, was bis zu einem Test der massiven Unterstützung bei 14 Euro reichen könnte.
STRATEGIE Um Thyssen-Krupp profitabel zu handeln, steht Flexibilität an erster Stelle. Denn einerseits bietet sich erneut eine Long-Position an, sollte der Widerstand von 18 Euro überwunden werden. Das Kursziel liegt derzeit bei ca. 21 Euro. Für diese Spekulation empfiehlt sich ein Long-Hebelzertifikat von ABN Amro mit 8-fachem Hebel (WKN: ABN 7R3). Ein Stop-Loss-Limit sollte bei rund 17 Euro gesetzt werden. Schafft es der Kurs nicht, nach oben auszubrechen, sondern fällt er andererseits unter die Schiebezone von 16,50 Euro, würde ein Verkaufsignal mit einem Kursziel von 14 Euro ausgelöst. Gegenwärtig wird diese Variante jedoch nur sehr spekulativen Anlegern zum Shorten angeraten. Gruß Moya |