"Arbeit für alle" ist und bleibt das Ziel der Wirtschafts- und Sozialpolitik der SPD. In der Sozialen und Ökologischen Marktwirtschaft tragen die Tarifpartner und der Staat die Verantwortung für mehr Beschäftigung. Es ist die Aufgabe von Finanz-, Wirtschafts- und Lohnpolitik, die Rahmenbedingungen für Investitionen und mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Nicht im Gegeneinander, sondern im Miteinander hat Deutschland die Chance, sich auch im nächsten Jahrhundert an der Spitze der Industrienationen zu behaupten. Die Arbeitswelt wird immer vielfältiger und differenzierter, der traditionelle 8-Stunden-Arbeitsplatz von Montags bis Freitags ist nicht mehr ein unbedingtes Muss. Damit lösen sich die altbekannten Strukturen auf und neue Antworten müssen auf die Herausforderungen unserer Zeit gegeben werden.
Arbeit bedeutet aber immer noch mehr als Existenzsicherung - Arbeit bedeutet auch Selbstwertgefühl und Sozialkontakte, Sinnerfüllung und Lebensperspektive. Wenn arbeitswillige Menschen keine Arbeit finden, dann ist dies sozial ungerecht. Deshalb muss jedem Menschen eine akzeptable Beschäftigung zugänglich sein. Dabei gibt es keinen Königsweg. Arbeit muss für Hochqualifizierte und für Geringqualifizierte in ausreichendem Maße angeboten werden. Dazu müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden: Kombilohn, Arbeit statt Sozialhilfe, eine sinnvolle Verzahnung von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen mit der Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt, Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand, Existenzgründungsförderung. Hinzukommt eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für mehr Beschäftigung, insbesondere eine große Steuerreform, die Rückführung der Regulierungsdichte am Arbeitsmarkt und die konsequente Verringerung der Arbeitskosten für die Unternehmen und Arbeitnehmer in Deutschland. |