Die kleinen und mittelgroßen Werte im MDAX und SDAX dürften sich 2006 wie im Vorjahr besser als die DAX-Werte entwickeln, glaubt HSBC Trinkaus & Burkhardt (HSBC TuB). Zu den bevorzugten defensiven Titeln zählen die Analysten IVG, Lloyd Fonds, Rheinmetall, Technotrans und Vossloh. Bei diesen verbänden sich ein stetiges Wachstum und hohe Margen mit einer soliden Bilanz, einem starken Cashflow, einer hohen Dividendenrendite und einem relativ günstigen Risikoprofil.
Im Bereich Wachstumsaktien empfehlen sie Arques, Bechtle, Elexis, Masterflex, SolarWorld und Washtec. Sie kombinierten eine starke Marktposition in ihren jeweiligen Branchen mit einem Gewinn- oder Umsatzwachstum, das über dem des Sektors oder des Gesamtmarktes liege. Escada und Klöckner könnten sich dagegen schlechter als andere kleine und mittlere Werte entwickeln, heißt es weiter.
Nach Ansicht der Analysten werden 2006 Wachstumswerte stärker als defensive Titel zulegen. Daher ziehen sie den TecDAX, der sich im vergangenen Jahr am schwächsten von allen deutschen Aktienindizes entwickelt hatte, SDAX und MDAX vor. Defensive Werte seien bewertungstechnisch unattraktiv. Zudem dürfte das anhaltend niedrige Zinsniveau Wachstumstitel begünstigen.
Auf Branchenebene haben die Analysten den Industriesektor auf "Overweight" von "Neutral" hochgestuft und den Automobilsektor auf "Overweight" von "Underweight". Sie verweisen auf den erwarteten wirtschaftlichen Aufschwung und verstärktes Interesse an zyklischen Titeln. Die Bereiche Software und Technologie würden wegen des für sie saisonal schwachen kommenden Quartals auf "Underweight" von "Overweight" gesenkt. Zudem raten die Analysten von nichtzyklischen defensiven Titeln wie Versorgern, Telekomunternehmen und Konsumgüterherstellern ab und haben den Bereich Pharma und Gesundheitspflege auf "Underweight" von "Overweight" zurückgenommen.
DJG/gjl/cln/gos
23.01.2006, 10:51 |