Die HV wurde nicht verschoben, sondern einfach spät terminiert. Verschoben heißt für mich "neu terminiert". Aber vielleicht ist das Sprachverständnis ein anderes, egal. Abgesehen davon waren die bisherigen HV-Termine auch nie sonderlich früh. Macht auch Sinn, sonst verkürzt man sich ja unnötiger Weise einen Exitzeitraum.
Erinnert euch bitte mal an Ende 2018 und Anfang 2019. Da war der Brexit auch allgegenwärtig und wurde entsprechend von Aurelius in dem Aktionärsbrief und im Geschäftsbericht berücksichtigt/erläutert. Auch, dass es dennoch gut läuft. Aber es ist halt so, dass die anderen Unternehmen vielleicht nicht so gut mit dem Brexit klarkämen und deswegen ihr Geld lieber zusammenhalten bzw. schon ausgegeben haben, um für den Brexit gerüstet zu sein und nun zu klamm sind, um Aurelius' Preisvorstellungen zu akzeptieren.
Und wenn man ganz genau liest, konnte man schon im Aktionärsbrief von Ende 2018 erkennen, dass sie von ihrer früheren Aussage zur P.-Dividende abrücken. Hab ich selbst auch nicht gründlich genug studiert! Aber es ist ja weiterhin alles nur Spekulation. Vielleicht schütten sie ja per Sonderdividende noch was aus... Dieses Gerede von "Das Geld ist weg, das Geld ist weg" halte ich aber für untoppbaren Schwachsinn.
Denn es gilt: Bevor Aurelius sein Geld zum Fenster rauswirft, unter solch ungewissen Rahmenbedingungen wie jetzt, in Form von unangebracht hohen Dividenden oder vergünstigten Exits (Hauptsache verkaufen für die Dividende), ist aus Longiesicht dies jetzige Vorgehen sinnvoller. Was, wenn das mit dem Brexit und Trump vs. China noch weitere Jahre weitergeht? Dann halten sich alle in Sachen M&As ebenfalls weiterhin zurück. Und dann ist es doch besser, sein Portfolio dennoch gut performen zu lassen, weil man ja sein Geld nicht zum Fenster rauswirft.
Das ganze Dividendengeschrei wäre weit weniger hysterisch geführt, wenn so mancher User von hier so "investiert", "weitblickend" und "zu Einbußen bereit" wäre, wie der Vorstand. Und wenn es die auf 1,50 Euro festgenagelte Grunddividende nicht gäbe. Dann hätte man sagen können: "Wir erhöhen wieder im 10ct-Schritt unsere alte Basisdividende. Als Partizipationsdividende gibts dann den Differenzbetrag zu den 1,50Euro (sagt man natürlich nicht laut)" und die hysterischen Aktionäre würden sich freuen: "Ach wie toll, trotz Übergangsjahr und schwierigem Umfeld schaffen sie wieder eine P.-Dividende"
Mal sehen wie es weitergeht und was wir zu hören bekommen.
Eigentlich könnte uns KKR übernehmen, statt Axel Springer. Oder mit Axel Springer zusammen. Dann erweitern die einen ihr Portfolio in vielerlei Hinsicht und über Axel Springer (Finanzen.net) machen wir uns eine Kommunikation, wie sie uns gefällt ;-)
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