PAION AG veröffentlicht Konzern-Finanzergebnisse für das erste Quartal 2009 Das biopharmazeutische Unternehmen PAION AG (News/Aktienkurs) (ISIN DE000A0B65S3; Frankfurter Wertpapierbörse, Prime Standard: PA8) gab heute die Konzern-Finanzergebnisse gemäß International Financial Reporting Standards (IFRS) für das erste Quartal 2009 bekannt.
Der Finanzmittelbestand lag zum Ende der Berichtsperiode bei EUR 32,4 Mio. (31. Dezember 2008: EUR 36,1 Mio.). Dieser gibt den nötigen Handlungsspielraum, um wertsteigernde Maßnahmen durchzuführen und sichert, auf Basis der weiter optimierten Kostenstrukturen, eine ausreichende Liquiditätsreichweite bis mindestens Mitte 2011. Weitere Kostensenkungsmaßnahmen und künftige Vertragsabschlussgebühren, Meilensteinzahlungen oder Kostenerstattungen von bestehenden und zukünftigen Kooperationspartnern sind hierbei nicht berücksichtigt. Diese würden die Liquiditätsreichweite verlängern, könnten aber auch ganz oder teilweise zur Finanzierung weiterer Entwicklungen genutzt werden. Alleine von der Entwicklungskooperation mit Lundbeck stehen Meilensteinzahlungen von bis zu EUR 63 Mio. aus, von denen bis zu EUR 38 Mio. bis zur Zulassung fällig werden.
Der Konzernumsatz verringerte sich aufgrund niedrigerer Entwicklungskostenerstattungen von EUR 1,7 Mio. auf EUR 0,4 Mio. im ersten Quartal 2009. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen um Euro 1,0 Mio. und beliefen sich auf EUR 2,6 Mio. insbesondere für die weitere Entwicklung von CNS 7056. Der Periodenfehlbetrag belief sich im Berichtszeitraum auf EUR 3,3 Mio. gegenüber EUR 1,2 Mio. in 2008.
Wichtige Ereignisse:
?PAION berichtete im Januar 2009 positive Daten zu ihrer Studie mit CNS 7056. Im Rahmen der Phase I Proof-of-Concept-Studie war intravenös verabreichtes CNS 7056 mit Placebo sowie einer Standard-Dosierung Midazolam verglichen worden, dem derzeitigen Wirkstoff der Wahl für die Sedierung bei kleineren medizinischen Eingriffen. In der Studie bestätigte sich das erwartete positive Wirkstoffprofil; Sicherheitsprobleme traten nicht auf. Die Studie umfasste ansteigende Dosierungen von CNS 7056. Probanden in den höheren Dosisgruppen wurden wie erwartet erfolgreich sediert und erreichten anschließend rasch wieder das volle Bewusstsein. Während des ersten Quartals 2009 wurden zwei weiterführende Studien vorbereitet: Eine Phase-IIa-Studie (Einfachgabe) mit Patienten, bei denen eine Endoskopie des oberen Magen-Darm-Trakts durchgeführt wird, und eine Phase-Ib-Studie (Mehrfachgabe), in der sich Probanden einer Darmspiegelung unterziehen. Am 15. bzw. am 20. April 2009 wurde der Start dieser Studien bekannt gegeben. Am 11. Mai 2009 wurden die Ergebnisse des ersten Teils der Phase-I-Studie bekannt gegeben. Der Effekt von CNS 7056 kann durch ein bekanntes Gegenmittel (Flumazenil) aufgehoben werden; erneute Sedierung nach Flumazenilgabe wurde nicht festgestellt. Diese Daten stärken das Sicherheitsprofil von CNS 7056.
?Wir sind beeindruckt von dem guten Fortschritt unseres Wirkstoffs CNS 7056, der weiterhin sehr vielversprechende Ergebnisse zeigt. Im Jahr 2009 werden wir uns daher auf dieses wichtige Asset konzentrieren?, kommentierte Dr. Wolfgang Söhngen, Vorstandsvorsitzender der PAION AG. ?Anfang April 2009 berichtete PAION über die positiven Ergebnisse einer klinischen Phase-IIa-Studie mit CNS 5161. Das primäre Ziel der Studie war es, die maximal verträgliche Dosis zu definieren und die Beziehung zwischen der Plasmakonzentration von CNS 5161 und der Schmerzlinderung zu bestimmen. Anzeichen für die Wirksamkeit wurden - abgesehen von der niedrigsten Dosierung - in allen Dosisgruppen beobachtet indem eine Schmerzreduktion um ca. 50% gemessen werden konnte. EMEA-Leitfäden zu neuropathischen Schmerzen geben an, dass eine Schmerzlinderung um 30-50% als Therapieerfolg bewertet werden kann. Konzernfinanzergebnisse für das erste Quartal 2009:
Die Umsatzerlöse in den ersten drei Monaten 2009 in Höhe von EUR 0,4 Mio. beinhalten im Wesentlichen die ratierliche Auflösung des passivischen Abgrenzungspostens im Zusammenhang mit dem mit Lundbeck geschlossenen Lizenzvertrag. Die Umsatzerlöse im Vorjahr enthielten darüber hinaus einmalige Erstattungen von Lundbeck für Kosten der früheren Produktionsentwicklung, welche von Lundbeck im Rahmen des Auslizenzierungsvertrages zwischen PAION und Lundbeck übernommen wurden.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in den ersten drei Monaten 2009 erhöhten sich im Vergleich zu der korrespondierenden Vorjahresperiode um EUR 1,0 Mio. auf EUR 2,6 Mio. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die im Vergleich zum Vorjahr erweiterte Produktpipeline zurückzuführen. Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit waren CNS 7056, M6G und Solulin.
Aufwendungen für die allgemeine Verwaltung sind im ersten Quartal 2009 im Vergleich zur Vorjahresperiode auf gleichem Niveau angefallen und beliefen sich auf EUR 1,1 Mio.
Der Periodenfehlbetrag zum 31. März 2009 betrug EUR 3,3 Mio., ein Anstieg um EUR 2,1 Mio. im Vergleich zur Vorjahresperiode. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen zurückzuführen auf geringere Umsatzerlöse und höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Das Ergebnis je Aktie betrug -0,14 (im Vorjahreszeitraum: -0,07).
Im abgelaufenen Quartal führten Zahlungsmittelabflüsse von insgesamt EUR 3,8 Mio. zu einem Finanzmittelbestand von EUR 32,4 Mio.
Das Eigenkapital verringerte sich um EUR 2,9 Mio. auf 28,6 Mio. dabei blieb die Eigenkapitalquote zum 31. März 2009 im Vergleich zum 31. Dezember 2008 nahezu unverändert und beträgt 62,8%. Die Berücksichtigung des Nachrangdarlehens sowie der abgegrenzten nicht rückzahlbaren Vorauszahlung von Lundbeck als wirtschaftliches Eigenkapital führen zu einer Erhöhung der Eigenkapitalquote auf 91,2 %.
Durchschnittlich beschäftigte PAION in den ersten drei Monaten 2009 30 Mitarbeiter (Geschäftsjahr 2008: 42 Mitarbeiter).
Ausblick:
PAIONs Fokus liegt in 2009 auf der Durchführung der klinischen Studien der Substanz CNS 7056 sowie auf dem Abschluss mindestens eines Partner-/Lizenzvertrages. Der größte Teil der Entwicklungsaufwendungen entfällt auf die im April 2009 gestarteten Phase-Ib- und Phase-IIa-Studien mit CNS 7056. Die Rekrutierung der Probanden bzw. Patienten soll bis zum Jahresende abgeschlossen werden.
Seit Beginn 2009 wurden verschiedene Kostensenkungsmaßnahmen durchgeführt, die zu nachhaltigen Kosteneinsparungen im laufenden Geschäftsjahr und den nächsten Jahren führen werden.
Der Fortschritt der laufenden Projekte ist davon nicht betroffen. Die Umsatzerlöse in 2009 werden im Wesentlichen aus der ratierlichen Auflösung des passivischen Abgrenzungspostens im Zusammenhang mit der in 2008 von Lundbeck erhaltenen Meilensteinzahlung ausgewiesen. Zusätzliche Umsatzerlöse werden darüber hinaus aus dem Abschluss neuer Kooperationsverträge erwartet. Insgesamt wird für das Geschäftsjahr mit einem negativen Ergebnis gerechnet.
Die liquiden Mittel in Höhe von EUR 32,4 Mio. geben den nötigen Handlungsspielraum, um wertsteigernde Maßnahmen durchzuführen und sichern, auf Basis der weiter optimierten Kostenstrukturen, eine ausreichende Liquiditätsreichweite mindestens bis Mitte 2011. |