Das DEL-Finale: Noch NIE (!) gewannen die Eisbären gegen die Adler eine Play-off-Serie -
14.04.2005 10:28 Der Kampf gegen den bösen Fluch
-------------------------------------------------- Unter dem Motto "Kollektiv gegen Stars" beginnt am Freitag die Finalserie um die Meisterschaft in der DEL. Im Berliner Wellblechpalast stehen sich die Eisbären, der Vorrunden-Zweite, und die Adler Mannheim, der Sechste der Vorrunde, gegen- über. Im "Best- of-five"-Modus wird dann in der Neuauflage des Finales von 1998 der Deutsche Meister ermittelt. --------------------------------------------------
Wollen auch am Freitag in Berlin jubeln: Die Adler Hecht und Tremblay (li.).Weder die Eisbären noch die Adler gelten als klarer Favorit, was den Berlinern durchaus zupass kommen könnte. Schließlich scheiterten sie im Vorjahr als Vorrunden-Primus im Endspiel am Vorrunden-Fünften Frankfurt. Groß war damals die Erwartungshaltung im Umfeld, entsprechend größer hinterher die Enttäuschung. Doch daraus hat das Team von Pierre Pagé offenbar gelernt und erreichte als erste Mannschaft seit der DEL- Gründung 1994 als amtierender Vize-Meister im Folgejahr wieder das Finale. "Die Mannschaft ist sehr gut mit dem Druck umgegangen", erläutert der Coach. Und so äußert Eric Cole, NHL-Lockout- Stürmer in Diensten der Eisbären, auch umgehend die Ambitionen: "Wir sind ein ausgeglichenes Team, warum sollen wir jetzt nicht auch Meister werden?" In der Tat leben die Berliner, wie schon in den Vorjahren, von ihrer Geschlossenheit, ihrer guten Organisation in Pagés Offensiv-System und ihrer Spielstärke.
Mannheim dagegen profitiert nun von dem, was das Star-Ensemble in der Vorrunde oft verbarg: individueller Klasse. Angeführt von ihrer Paradereihe mit Jochen Hecht, Devin Edgerton und René Corbet, dem Top-Sturm der Play- offs (erzielte 21 von 35 Adler-Toren) sowie mit dem hervorragenden Goalie Christobal Huet im Tor, zogen die Adler ins Finale ein. Damit rehabilitierte sich der DEL-Rekordmeister (vier Titel) für eine enttäuschende Vorrunde. Die Diven haben Lust bekommen, was Manager Markus Kuhl manchen Groll vergessen ließ: "Schwamm über die Vorrunde, mit dem Finaleinzug ist alles getilgt." Seine Adler weisen mit 35 erzielten Play-off- Toren gegenüber Berlin (32) die bessere Trefferquote auf, mussten mit 25 Gegentoren aber vier mehr hinnehmen als die Eisbären. Die wiederum erzielten die beste Überzahlquote aller acht Play-off-Teilnehmer, Mannheim liegt hier auf Rang fünf. In Unterzahl war Mannheim effizienter und belegte Rang zwei hinter Frankfurt und vor Berlin (3.). Sollten die Eisbären den Titel holen, würden sie eine Serie brechen: Noch nie gewannen sie eine Play-off-Serie gegen Mannheim.
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