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Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?
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informativ
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First Solar hatte in Q3 eine EBIT-Marge von 9,4% und wird einen Free Cash Flow in 2014 erzielt haben von um die 100 Mio. $. First Solar schwimmt mittlerweile in Cash und hat eine Liquidität von 1,1 Mrd. $ und nur langfristige Finanzschulden 218 Mio. $. Von daher sieht alles super gut bei First Solar aus. Es stellt sich halt die Frage bei First Solar in wie weit kann First Solar mit ihren Dünnschichtmodulen mit den "normalen" Si-Modulen preislich denn wirklich mithalten. Aktuell kann First Solar noch gut mithalten, aber man sieht seit gut 2 Jahren schon, dass First Solar beim Verkauf ihrer Module an Dritte immer größere Probleme bekommt. So wird halt der Großteil der First Solar-Module in die eigenen Projekte verbaut. Ich gehe aber davon aus, dass First Solar vor allem vom hohen Wachstum in den USA und in Indien in den nächsten 2 Jahren sehr profitieren wird und zwar richtig kräftig. In den USA ist First Solar durch das große eigene Projektgeschäft ohnehin sehr stark und in Indien wird man von der deutlich besseren Modulperformance aufgrund der dortigen hohen Temperaturen (Temperaturkoeffizienten = höherer Modulwirkungsgrad) der Dünnschicht gg. den Si-Modulen.
Sunpower gehört wie First Solar zu den Profitabelsten, aber da Sunpower einen YieldCo vorbereitet sind die Gewinnmargen derzeit mit anderen kaum zu vergleichen. Wobei aber Sunpower immer noch eine EBIT-Marge von > 7% erreicht. Mit 185 Mio. $ an Nettofinanzverschuldung hält sich die Verschuldung bei Sunpower in sehr engen Grenzen und die Eigenkapitalquote mit 32% ist ordentlich. Sunpower ist im Projektgeschäft wie auch im Aufdachanlagenmarkt gut unterwegs und wird ganz sicher vom hohen Wachstum des US-Solarmarktes profitieren. Das Manko was ich drezit bei Sunpower sehe, man ist dann beim Umsatz aktuell stark limitiert, da man nur über eine Fertigungskapazität von 1,3 GW verfügt udn die auch in diesem Jahr nur unwesentlich weiter ausgebaut wird. So wird Sunpower mit dem AMrkt nicht mitwachsen können.
Bei den China-Solaris kommen für mich eigentlich nur vier Werte in die Auswahl. Jinko Solar (hier gilt das Gleiche wie bei Sunpower - durch den geplanten YieldCo mit einem Volumen von über 1 Mrd. $ kann man Jinko bei der Bilanz eigentlich nicht mehr mit anderen Solarwerten vergleichen), Canadian Solar (im Projektgeschäft sehr stark, aber da wird derzeit angezweifelt ob Canadian weiter gute Margen abseits von Kanada im Projektgeschäft erzielen kann), Trina Solar (bei den Produktionskosten gehört man zu den Top 5, hervorragendes Absatzvolumen) und JA Solar (beste Bilanz aller China-Solaris/technolgisch absolut top, Wandlung vom Zell- zum Moduverkäufer fast abgeschlossen).
Ist sehr schwierg ein gute Auswahl vorzunehmen bei den Solarwerten. Ich bin aktuell bei den Solarwerten in Jinko drin und in Sunpower.
Optionen
Mit einer Nachfrage von 44 bis 46 GW im letzten Jahr war 2014 schon ein gutes Jahr für die Solarbranche und wenn es nach den Solaranalysten geht, dann soll 2015 auch wieder ein gutes Jahr werden. Jedenfalls gibt es keine Anzeichen dafür, dass das Wachstum ins Stocken kommen sollte. Vielmehr sind die Rahmenbedingungen für Solar weiterhin gut, denn nach wie vor lechzen Investoren wie Versicherungen oder Pensionsfonds nach akzeptablen Renditen mit einem sehr überschaubaren Risiko und regelmäßigen Auszahlungen, durch die niedrigen Zinsen sind Projektfinanzierungen weiter günstig und die Solarsystemkosten sind weiter am Fallen.
Solar steht weltweit an der Schwelle zur Wettbewerbsfähigkeit mit konventionellen Stromquellen bzw. hat die Wettbewerbsfähigkeit schon in einigen sonnenreichen Ländern erreicht wie z.B. in Chile wo in 2014 etwa 400 MW an Solar verbaut wurden und weitere 800 MW sind im Bau und das alles ohne Subventionen.
Bei der Peakstromerzeugung und bei der privaten Stromerzeugung ist Solar aufgrund der stark gefallenen PV-Systempreise ohnehin preislich in sehr vielen Ländern unschlagbar. Genau darum steigt die Durchdringung von Solar in vielen Regionen der Erde und selbst Länder wie Ägypten, Pakistan oder Thailand haben mittlerweile sogar staatliche Förderungen für Aufdachanlagen beschlossen.
Der ganz große Optimismus für 2015 von vor einem Jahr ist aber nicht mehr vorhanden. Am besten ist das ersichtlich bei den Prognosen der Deutschen Bank. Hat die Deutsche Bank ihren Solar Outlook 2014 im Januar 2014 noch mit der Titelüberschrift "Lets's the Second Gold Rush Begin" versehen, so ist die Überschrift des Solar Outlook 2015 der Deutschen Bank weitaus dezenter ausgefallen mit "Deutsche Bank predicts growing solar margins in 2015". Die Deutsche Bank hat auch ihre 2015er Zubauprognose deutlich von 59 auf 54 GW gesenkt. Jedoch erwartet die Deutsche Bank "stabile Preise und ein beschleunigtes Volumenwachstum".
Anfang 2014 gab es einige Solaranalysten die in ihrem Best Case sogar von einer Nachfrage von 50 GW für 2014 ausgingen. Diese 50 GW waren dann doch zu optimistisch, denn es dürften im vergangen Jahr zwischen 44 bis 46 GW am Ende raus gekommen sein. Ist aber immer noch ein gutes Wachstum von 6 bis 8 GW bzw. 16 bis 21% gg. 2013.
Viele Märkte haben im letzten Jahr nicht enttäuscht, aber die chinesische Nachfrage hat aufgrund neuer politischen Weichenstellungen nicht das gehalten was erwartet wurde. Indien enttäuschte auch (erwartet wurden um die 1,8 GW und um die 0,9 GW werden es wohl nur gewesen sein) wie auch weiter der europäische Solarmarkt enttäuschte, der im letzten Jahr wohl nur noch auf um die 9 GW gekommen ist. Damit hat sich der europäische Solarmarkt innerhalb 2 Jahren nahezu halbiert.
Letztendlich waren aber die 2014er Nachfrageprognosen vor 12 Monaten so gut wie nie: 40 GW von Greentech Media, 41 GW von IHS Solar, 42 GW von Navigant Research, 45 GW von der Deutschen Bank und Lazard Capital wurden vor gut einem Jahr prognostiziert.
Die aktuellen 2015er Solarnachfrageprognosen deuten weiter auf ein gutes Wachstum hin. Das taiwanesische Analystenhaus TrendForce geht von 51,8 GW (2014e: 43,5 GW) aus, die Deutsche Bank erwartet 54 GW (2014e: 45 GW), das indische Analystenhaus Mercom Capital prognostiziert 54,5 GW, IHS Solar sieht eine globale Nachfrage für dieses Jahr von 55 GW (Prognosespanne zwischen 53 bis 57 GW - 2014e: 45,7 GW) und Bloomberg New Energy Finance (BNEF) erwartet 56 GW.
Nach den Prognosen wird in diesem Jahr für Solar ein Wachstum von um die 9 GW (2014e: + 7 GW) bzw. um die 20% (2014e: + 18%) prognostiziert. Das sind mal mit Sicherheit sehr gute Wachstumsraten, auch wenn vor gut einem halben Jahr die Erwartungen für 2015 noch höher waren in der Region von um die 60 GW.
Als größte Wachstumstreiber in absoluten Zahlen wird China (+ 3 GW bzw. + 27%), die USA (+ 2 bis 4 GW bzw. 34 bis + 60%) und Indien (+ 0,9 bis 1,7 GW bzw. 100 bis 212%) gesehen.
Nach dem Südafrika wohl schon in der 1. Jahreshälfte 2015 die ein GW-Marke an Gesamtsolarinstallationen durchbrechen wird, wird laut IHS Solar Chile es Südafrika im Laufe des Jahres gleich tun. Ist jetzt keine Überraschung, denn Ende 2014 hatte Chile rd. 0,5 GW an Solarkapazitäten und etwas mehr als 0,8 GW sind aktuell im Bau.
Das alles zeigt, dass sich der Solarmarkt weiter verändert und vor allem die rasche Verschiebung der Nachfrage weg von den traditionellen Solarmärkten belasten die Solarunternehmen.
Innerhalb den einzelnen Jahresprognosen gibt es vor allem für Japan im Negativen und den USA im Positiven große Unterschiede.
Während IHS Solar, Mercom Capital und Bloomberg New Energy Finance (BNEF) einen stabilen japanischen Solarmarkt auf hohen Niveau erwarten, geht die Deutsche Bank von einem Rückgang auf unter 7 GW aus. Diese Unsicherheit kommt daher weil das japanische Wirtschaftsministerium für Solarkraftwerke große Einschränkungen beschlossen hat. So dürfen die Netzbetreiber Solarkraftwerke beschneiden in dem sie bis zu 360 Stunden im Jahr keinen Solarstrom abnehmen müssen mit einer Vorwarnzeit von 2 Stunden und das alles ohne Kompensation. Der Hintergrund ist der da von 10 japanischen Netzbetreiber 3 Probleme haben dem Solarstromvolumen.
Für die USA wird von allen ein hohes Wachstum erwartet im Bereich 8,5 bis 9 GW, aber die Deutsche Bank geht sogar von über 10 GW aus und im nächsten Jahr sogar von 16 GW aus bevor zu Anfang 2017 die Solarsubventionierung via dem 30% Tax Credit auf 10% gekürzt wird.
Europa hatte in 2012 noch einen Marktanteil von 59% und der wird in diesem Jahr auf um die 19% fallen. Alle Solaranalysten die mir bekannt sind gehen davon aus, dass der europäische Solarmarkt in 2014 mit nur noch um die 9 GW an Solarinstallationen seinen Tiefpunkt erreicht hat. Mit der Türkei und Polen werden zwei neue größere Solarmärkte in diesem Jahr dazukommen, bei den ehemals großen Solarmärkte Spanien und Griechenland mit lächerlichen 7 MW bzw. 10 MW an Solarinstallationen in 2014 können nicht mehr weiter runter gehen und es wird erwartet, dass in der EU der festgelegte Mindestpreis für die Chinesen weiter gesenkt wird. Für Deutschland hat IHS Solar für 2015 eine relativ weite Prognosespannweite zwischen 1,7 GW ("sehr konservativ“) bis 2,4 GW ("optimistisch").
Die Musik bei Solar spielt eindeutig in Asien. Asien hatte 2012 einen Marktanteil von 23%, im letzten Jahr waren es um die 55% und wenn es nach den Schätzungen geht wird Asien in diesem Jahr auf einen Marktanteil von 54% kommen. Über jedes zweite Solarmodul wird mittlerweile in Asien verbaut. Neben den zwei großen asiatischen Märkten mit China und Japan scheint gerade durch die neuen politischen Rahmenbedingungen mit Indien ein neuer Solarstern aufzugehen. Dazu kommen in Asien neue Solarländer > 200 MW dazu mit Pakistan oder den Philippinen und der 4. größte asiatische Solarmarkt mit Thailand scheint weiter auf Wachstumskurs zu sein, weil die Militärregierung weiter auf Solar setzt.
Vor allem der amerikanische Kontinent wird in diesem Jahr prozentual gesehen rasant wachsen (ca. 45%). Für die USA wird im Schnitt ein 2015er Zubau von 9,5 GW erwartet (+ 2,4 GW bzw. + 36%), Mittelamerika mit Mexiko und Honduras als die Treiber in der Region soll auf 0,7 GW wachsen (+ 0,5 GW bzw. + 250%) und Südamerika wird mit 1,5 GW erwartet (+ 0,7 GW bzw. 53%), wobei Chile alleine für 1 GW sorgen soll/wird. Der Marktanteil Amerikas lag 2012 bei 13%, im letzten Jahr bei um die 19% und in diesem Jahr soll er bei 23% liegen.
Nach allem was man aktuell weiß lohnt sich zum Schluß noch ein ganz kleiner Blick auf 2016 und ich denke man lehnt sich nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn man für 2016 von einer Nachfrage über 60 GW ausgeht. Vor allem die USA und Indien könnten für richtig schönes Wachstum sorgen. Alleine diese beiden Länder könnten es in 2016 zusammen auf 20 GW bringen (2014e: 7,4 GW/2015e: 11,8 GW).
Optionen
Deutsche Bank
http://reneweconomy.com.au/2015/solar-grid-parity-world-2017
IHS Solar:
http://www.pv-magazine.com/news/details/beitrag/...698/#axzz3NwT1y8uh
Mercom Capital:
http://www.pv-magazine.com/opinion-analysis/...0017671/#axzz3NwT1y8uh
Trend Force 2015:
http://pv.energytrend.com/research/20141215-7931.html
BNEF
http://www.pv-magazine.com/news/details/beitrag/...757/#axzz3ObwyEZsx
Optionen
Top 25 Zubauländer für 2015 nach den durchschnittlichen Zubauprognosen:
1. China 14,3 GW (2013:11,9 GW/ 2014e: 11,0 GW)
2. USA 9,5 GW (2013: 4,8 GW/2014e: 6,6 GW)
3. Japan 8,5 GW (2013.: 6,9 GW/2014e: 9,5 GW)
4. Großbritannien 3,0 GW (2013: 1,5 GW/2014e: 2,6 GW)
5. Indien 2,3 GW (2013: 1,0 GW/2014e: 0,9 GW)
6. Deutschland 2,0 GW (2013: 3,3 GW/2014e: 1,9 GW)
7. Frankreich 1,4 GW (2013: 0,6 GW/2014e: 1,1 GW)
8. Italien 1,0 GW (2013: 2,0 GW/2014e: 0,9 GW)
9. Australien 1,0 GW (2013: 0,7 GW/2014e: 0,9 GW)
10. Chile 1,0 GW (2013: 0,01 GW/2014e: 0,5 GW)
11. Thailand 0,9 GW (2013: 0,3 GW/2014e: 0,6 GW)
12. Kanada 0,6 GW (2013: 0,4 GW/2014e: 0,6 GW)
13. Südafrika 0,6 GW (2013e: 0,1 GW2014e: 0,7 GW)
14. Südkorea 0,45 GW (2013: 0,4 GW/2014e: 0,5 GW)
15. Niederlande 0,45 GW (2013: 0,3 GW/2014e: 0,4 GW)
16. Schweiz 0,35 GW(2013: 0,3 GW/2014e: 0,3 GW)
17. Pakistan 0,35 GW (2013: 0,04 GW/2014e: 0,13 GW)
18. Israel 0,3 GW (2013: 0,4 GW/2014e: 0,25 GW)
19. Taiwan 0,3 GW (2013: 0,2 GW/2014e: 0,3 GW)
20. Türkei 0,3 GW(2013: 0,02 GW/2014e: 0,1 GW)
21. Mexiko 0,28 GW (2013: 0,03 GW/2014e: 0,1 GW)
22. Österreich 0,25 GW (2013: 0,26 GW/2014e: 0,14 GW)
23. Philippinen 0,25 GW(2013: 0,06 GW/2014e: 0,1 GW)
24. Honduras 0,23 GW(2013: 0,02 GW/2014e: 0,03 GW)
25. Dänemark 0,2 GW (2013: 0,25 GW/2014e: 0,15 GW)
Rest Asien: 0,8 GW (z.B.: Jordanien, Malaysia, Indonesien, Vietnam, Iran)
Rest Europa: 1,0 GW (z.B. Polen, Belgien, Rumänien, Portugal, Spanien)
Rest Amerika: 0,7 GW (z.B. Uruguay, Brasilien, Peru, Panama, Karibik)
Rest Afrika: 0,8 GW (z.B. Algerien, Kenia, Ägypten, Ghana)
GESAMT: 53,4 GW (2012:29,9 GW, 2013:38,3 GW, 2014e: 44,3 GW)
2015-Zubau aufgeteilt in Kontinenten nach den durchschnittlichen Zubauprognosen:
Asien: 28,6 GW (2012: 7,7 GW, 2013: 21,2 GW, 2014e: 24,5 GW)
Amerika: 12,3 GW (2012: 3,9 GW, 2013: 5,2 GW, 2014e: 8,4 GW)
Europa: 10,0 GW (2012: 17,2 GW, 2013: 10,9 GW, 2014e: 9,2 GW)
Afrika: 1,4 GW (2012: 0,1 GW, 2013: 0,2 GW, 2014e: 1,2 GW)
Australien + Pazifik:1,1 GW (2012:1,0 GW, 2013: 0,8 GW, 2014e: 1,0 GW)
GESAMT: 53,4 GW (2012:29,9 GW, 2013:38,3 GW, 2014e: 44,3 GW)
Optionen
Nach dem der europäische Solarmarkt schon in 2013 um 37% bzw. 6,3 GW auf 10,9 GW eingebrochen war ging es im letzten Jahr noch mal um 34% bzw. 3,7 GW zurück. Damit hat sich der europäische Solarmarkt gg. 2011 gedrittelt (2011: 22,3 GW) und lag im letzten Jahr nur noch um 1,3 GW über dem Nachfrageniveau von 2009.
Generell muss man aber feststellen, dass die globale Nachfrage von Solar im letzten Jahr dann doch nicht so gut war wie noch im Ende 2014 erwartet wurde mit 45 bis 47 GW. Letztendlich werden es um die 41 GW gewesen sein und das wäre ein Wachstum von 9% (2013: 37,4 GW).
Das einzige was an der sehr enttäuschenden europäischen Nachfrage von 2014 positiv ist schlimmer geht wohl nimmer. Einige Analysten sehen jedenfalls in diesem Jahr ein deutliches Wachstum in Europa. IHS Solar wie auch RBC Capital erwarten 10 GW an Nachfrage, während die Deutsche Bank aber von keinem Wachstum ausgeht und wie in 2014 auch in 2015 nur eine Nachfrage von um die 7 GW prognostiziert.
Bei solch richtig schlechten Zahlen gibt es naturgemäß kaum große Highlights bis auf Großbritannien, das mit einem Wachstum von 47% auf 2,2 GW im letzten Jahr aufwartete und damit wurde Großbritannien die Nr. 1 in Europa und diese Spitzenposition werden die Briten in diesem Jahr noch deutlich weiter ausbauen. Wobei man davon ausgehen kann, dass dort vor allem das 1. Quartal sehr gut sein wird und die restlichen 3 Quartale eher mittelmäßig verlaufen werden. Frankreich war auch noch positiv mit dem etwas überraschend hohem Wachstum von 33% und die Niederlande wie auch die Schweiz haben sich achtbar in 2014 geschlagen.
In Deutschland mit einem Minus von 1,4 GW (- 33%), Griechenland mit Minus 1 GW (- 99%), Italien mit Minus 1 GW (- 29%) und Rumänien mit Minus 0,7 GW (- 64%) gab es die größten Rückgänge nach absoluten Zahlen. Aber auch in kleineren Ländern gab es deutlich Rückgänge, so haben sich der belgische und der dänische Markt gedrittelt und der österreichische halbiert. Spanien kam gerade mal noch auf lächerliche 7 MW. Auch bei den Hoffnungsträger vor einem Jahr mit der Türkei und Polen lief es alles andere als erwartet mit einer Nachfrage von 78 MW bzw. 21 MW. In der Türkei ist der Entbürokratisierungsprozess nach wie vor das große Hemmnis und in Polen gibt es trotz aller Bekundungen immer noch keine Einspeisevergütungen für Solar.
Hier die Top 12 Europas 2014:
1. Großbritannien 2,2 GW (2013: 1,5)
2. Deutschland 1,9 GW (2013: 3,3)
3. Frankreich 0,9 GW (2013: 0,6 GW)
4. Italien 385 MW (2013: 1,4 GW)
5. Rumänien 363 MW (2013: 1,1 GW)
6. Niederlande 360 MW (2013: 300 MW)
7. Schweiz 350 MW (2013: 300 MW)
8. Österreich 130 MW (2013: 250 MW)
9. Türkei 78 MW (2013: 6 MW)
10. Portugal ca. 70 MW (2013: 36 MW)
11. Belgien 65 MW (2013: 215 MW)
12. Dänemark 52 MW (2013: 216 MW)
Optionen
Die 5 % Altaktionäre sind von erfreulichen Kursen sicher noch weit entfernt. Die Aktionäre welche die
jungen Aktien gezeichnet haben , sind jetzt zart im Plus.
Der Kurs müsste mindestens bis 60 EUR laufen , bis die Aktie auch emotional wieder "entschuldigt" ist .
Gibt ja angeblich richtige Solarworld -Hasser , welche die Stimmung drücken.
Optionen
Optionen
http://www.zuhause.de/...ersenkbare-muelltonnenbox-/id_64264418/index
Wenn man daß hat , sowie einen elektr. Garagentorantrieb , elektr. Rolläden /Jalousien , elektr. Auto,
E-Bike , elektr. Haustür ..usw, ist man dann ein Snob?
Mit umweltfreundlichen Photovoltaikstrom sicher nicht .
Optionen
Das kommende Jahr wird sicher sehr gut werden für First Solar, da man so gut wie komplett ausverkauft ist und weil in den USA Ende 2016 die Solar-Subventionen deutlich zurückgefahren werden bzw. bei den kleinen Aufdachanlagen die Subventionen sogar auf Null runter gefahren werden. Das kann man auch an den neusten Analystenprognosen erkennen.
Die Credit Suisse z.B. erwartet für 2016 einen Umsatz von 4,5 Mrd. $ (die Deutsche Bank sogar von 5,4 Mrd. $) nach 3,56 Mrd. $ in diesem Jahr und für 2017 werden dann Umsätze von "nur" noch 3,91 Mrd. $ erwartet. Der Nettogewinn auf None GAAP Basis, also ohne Sondereffekte soll dann in in diesem Jahr bei 347 Mio. $ (EPS: 3,47 $) liegen, in 2016 bei 470 Mio. $ (EPS: 4,70 $) und in 2017 bei 357 Mio. $ (EPS: 3,57 $). Aus heutiger Sicht scheint dieses Szenario absolut nachvollziehbar zu sein.
Hier der Link zum neusten Rating von der Credit Suisse nach den Q3-Zahlen mit dem Kursziel von 70 $:
http://www.businessfinancenews.com/...credit-suisse-after-3q-results/
Richtig interessant und das macht meines Erachtens First Solar sehr attraktiv sind die enormen Effizienzsteigerungen ihrer CdTe Dünnschichtmodule in den letzten 18 Monaten und diese Entwicklung soll weiter gehen laut First Solar. Vor zwei Jahren krebste First Solat noch mit einem Modulwirkunsgrad von 12% rum und hat dann ja sogar den Verkauf ihrer Module an Dritte fast komplett eingestellt, weil man gg. den Chinesen bei weitem nicht mehr konkurrenzfähig war und hat dann nur noch ihre eigene Projekte beliefert.
In diesem Q3 lag der Modul-Durchschnittswirkungsgrad in der Produktion bei 15,8% (Q3 2014: 14,2%), im Oktober bei 16,1% und bis Ende des Jahres sollen es 16,2% sein. Das heißt nichts anderes, dass First Solar beim Wirkungsgrad den Großteil der herkömmlichen multikristallinen Module schon überholt hat. Vor 12 Monaten hätte damit wohl niemand gerechnet.
Damit hat First Solar natürlich auch bei den Produktionskosten enorm aufgeholt. In Q3 lag die Bruttomarge im reinen Modulsegment bei guten 22% und damit dürfte First Solar sogar eine bessere Modulbruttomarge als Jinko und Trina gehabt haben. Bei einem Verkaufspreis von 0,58/0,59 $/W lassen sich damit Fertigungskosten von um die 0,45 $/W ableiten. Die sind damit zwar noch rd. 10% höher wie die von Jinko und Trina, aber niedriger wie bei z.B. bei Canadian. Da aber Jinko wie Trina bei weitem nicht mehr vertikal voll integriert sind fallen bei denen dazu noch zusätzliche Kosten beim Zell- und Waferkauf an. Somit kam Jinko in Q2 2015 auf tatsächliche Produktionskosten von 0,45 $/W und Trina auf 0,47 $/W. Dazu haben die CdTe-Module einen deutlich besseren Temperaturkoeffizient (deshalb in etwa 5% höhere Leistung als normale Multi-Module in heißen Gegenden) und haben auch ein weitaus besseres Schwachlichtverhalten, was bei dem diffusen Licht z.B. in der Wüste ein Vorteil ist.
Ich würde mal sagen es sieht bei First Solar richtig aus. Das einzigste was First Solar zur Zeit einbremst sind ihre Fertigungskapazitäten, denn liegen "nur" bei 2,8 GW.
Optionen
Wobei aber die Deutsche Bank lediglich von jeweils 13 GW in diesem Jahr und im nächsten Jahr in China ausgeht. Damit ist die Deutsche Bank der pessimistischte Solaranalyst für den chinesischen Solarmarkt. Der Durchschnitt liegt bei 17 GW in diesem Jahr und bei 18 bis 20 GW im nächsten Jahr. Jedoch gibt es in China erhebliche Unsicherheiten, da die Einspeisevergütungen teilweise gut erst mit einem 12 monatigen Verzug ausbezahlt werden und wenn jetzt noch rückwirkende Kürzungen kommen/drohen sollten, dann werden diese latente Unsicherheiten sicher noch ein gutes Stück weit größer werden und das ist mal mit Sicherheit nicht hilfreich.
Hier der Link dazu:
http://www.pv-magazine.com/news/details/beitrag/...818/#axzz3qLF5xXHg
Der europäische Solarmarkt läuft alles andere als gut mit einer Ausnahme Großbritannien. Laut dem britischen Solarverband Solar Trade Association ist die Nachfrage aktuell extrem hoch, da zu Anfang 2016 Kürzungen der Einspeisevergütungen von 87% anstehen.
Großbritannien wird in diesem Jahr ganz klar die Nr. 1 sein hinsichtlich der Nachfrage mit 3,4 bis 3,5 GW, danach wird dann wohl Frankreich und Deutschland mit etwa 1,3 GW weit abgeschlagen folgen.
Da der britische Solarmarkt im kommenden Jahr mit ganz großer Sicherheit deutlich rückläufig sein wird dürfte der europäische Solarmarkt auch im kommenden Jahr wieder mal kräftig Federn lassen und selbst 6 GW scheinen im kommenden Jahr nicht mal so unwahrscheinlich zu sein. Das wäre gerade mal noch ein Drittel der Nachfrage wie noch vor 4 Jahren.
Der Link dazu:
http://www.pv-magazine.com/news/details/beitrag/...812/#axzz3qLF5xXHg
Optionen
- Trina Solar baut ihre Modulfertigungskapazitäten um weitere 1,4 GW auf sage und schreibe 6,1 GW aus und ihre Zellfertigungskapazitäten um 1,3 GW auf 4,8 GW aus.
- Canadian Solar plant ihre Modulfertigungskapazitäten um 1,3 GW auf 5,6 GW und ihre Zellfertigungskapazitäten um 0,9 GW auf 3,4 GW zu erhöhen
- Jinko Solar baut ihre Modulfertigungskapazitäten um 1 GW auf 5,3 GW aus, während die Zellfertigungskapazitäten um 0,5 GW auf 3 GW zulegen werden.
- Hanwha Q-Cells wird ihre Modul- und Zellfertigungskapazitäten jeweils um 0,9 GW auf 5,3 GW ausbauen.
- JA Solar wird ihre Modul- und Zellfertigungskapazitäten jeweils um 1,4 GW auf 5 GW ausbauen
Damit kommen wir Mitte des Jahres 2016 bei diesen Top 5 Solaris auf Modulgesamtfertigungskapazitäten von 27 GW und bei den Zellen sind es 25 GW. In der Gesamtheit bauen die 5 erwähnten ihre Fertigungskapazitäten um rd. 7 GW aus und aus Taiwan sind auch schon 2 GW an neuen Zellfertigungskapazitäten gemeldet worden.
Kein Wunder also, dass Finlay Colville von Solar Media davon ausgeht, dass die Top 6 der Solaris (Silicon Module Super League) Canadian Solar, Hanwha Q CELLS, JA Solar, JinkoSolar, Trina Solar und Yingli im kommenden Jahr einen Marktanteil von 50% erzielen werden (2015e: 42%) inkl. OEM-Produktion. Er geht davon aus, dass die Top 6 in 2016 ihren Modulabsatz um 7 GW bzw. 30% auf rd. 30 GW steigern können:
http://www.pv-tech.org/editors-blog/...50-global-market-share-in-2016
OEM-Fertigungskapazitäten haben ja Trina und Co noch zu genüge bei den vielen noch vorhandenen Tier 2 und Tier 3 China-Solaris, die aufgrund Geldmangels und politischen Druck ihren Vertrieb eingestellt haben und seit gut 12 Monaten nur noch die verlängerte Werkbank der Großen sind.
Was aber bei den ganzen Fertigungskapazitätsankündigungen extrem auffällt, die großen China-Solaris ziehen ihre Waferkapazitäten kaum mit nach oben und damit beenden sie eigentlich das alte Geschäftsmodell mit der vertikalen Fertingungsintegration. Trina z.B. wird Mitte des Jahres nur 2 GW an Waferkapazitäten haben, während die Modulkapazitäten bei 6 GW und die Zellkapazitäten bei 4,8 GW liegen werden. Damit muss Trina dann rd. 70% der Wafer dazukaufen. Dieses neue Strategie der nicht mehr vollen vertikalen Integration konnte man sehr gut an den Q3-Zahlen der China-Solaris erkennen, denn alle hatten Druck auf die Gewinnmargen, weil die Waferpreise um gut 10% gestiegen sind und Trina und Co mussten in Q3 rd. 1/3 bis 1/2 ihrer benötigten Wafer teuer kaufen bei GCL Poly oder bei LDK.
Hier der Link zum Kapazitätsausbau:
http://www.pv-tech.org/editors-blog/...ents-reach-record-17.5gw-in-no
Optionen
Generell hat man ja an den Q3-Zahlen zwei Sachverhalte gesehen mit denen Trina, Jinko und Canadian Solar konfrontiert wurden, die Druck auf die Gewinnmargen ausgeübt haben. Das waren zum einen die teuren Wafer, die man dazukaufen musste, und zum anderen die sehr niedrigen Modulpreisen in Märkten wo nicht subventioniert wird wie Chile, Südafrika oder Indien (unter 0,50 $/W - damit Bruttomargen um die bzw. unter 15%).
Diese Gesamtsituation wird sich im kommenden Jahr sehr wahrscheinlich nicht ändern und darum kann man wohl kaum davon ausgehen, dass Trina oder Jinko höhere Gewinnmargen in 2016 bringen wird. Soll heißen eine Bruttomarge um die 20% viel mehr wird wohl nicht gehen. Bei Jinko dann wohl eher etwas über 20%, da sie ja so um die 180 Mio. $ an hochmargigen Stromverkaufsumsätze haben aus ihren eigenen Solarkraftwerken.
Denke aber dass die Börse das mittlerweile auch so sieht und das in den Kursen eingearbeitet ist. Sieht man auch an den Kursen, denn Trina (- 7%) wie auch Jinko (- 6%) liegen derzeit unter den Kursen wie Anfang November als es noch keine Q3-Zahlen gab..
Mein persönlicher Solarfavorit aktuell ist ganz klar First Solar. Die haben null Probleme mit Strafzöllen, haben natürlich nicht den 'Effekt der hohen Waferpreise, sie können z.B. in Indien oder Chile höhere Modulpreise wie die Chinesen erzielen, da bei ihren Dünnschichtmodule aufgrund des deutlich besseren Temperaturkoeffizient der Wirkungsgrad bei weitem nicht so in den Keller geht wie bei Modulen von Jinko und Co bei hohen Temperarturen, man kann davon ausgehen, dass First Solar den Wirkungsgrad ihrer Dünnschichtmodule auch in 2016 weiter deutlich steigern wird (= Senkung der Produktionskosten und 'First Solar kann die in 2016 wohl auch deutlicher senken wie Jinko und Co - war ja schon in diesem Jahr so), First Solar ist wohl der beste Solarprojektierer überhaupt und First Solar hat mit Abstand die beste Bilanz aller Solaris und könnte mit der Nettoliquidität z.B. eine Jinko fast schon aus der Portokasse bezahlen.
Charttechnisch gefällt mir Canadian Solar derzeit recht gut, aber die sind nach dem Überwinden der 20-Tageslinie in der letzten Woche (21,90 $) jetzt fast schon am horizontalen Widerstand von 24 $ angekommen (3 Monatshoch vom 4.11.). Aber auch First Solar sieht charttechnisch gut aus. Jedoch hat die Charttechnik bei Solaraktien alles andere als eine hohe Aussagekraft und verlassen sollte man sich auf die nicht gerade.
Aber zurück zur Frage. Generell gehe ich bei Trina und Jinko von höheren Gewinnen aus im kommenden Jahr und zwar von deutlich höheren. Die Gewinnmargen werden wohl eher tendenziell leicht fallen, aber dafür die Umsätze kräftig steigen. So wird von Jinko ein Umsatzwachstum von 300 Mio. $ bzw. 13% auf 2,66 Mrd. $ erwartet und bei Trina von 400 Mio. $ bzw. 14% auf 3,3 Mrd. $. Die Umsätze müssen und werden es wohl auch richten, denn in 2016 wird der globale Solarmarkt richtig gut wachsen. Wobei meines Erachtens die Analystenumschätzungen bei Jinko zu niedrig angesetzt sind, denn Jinko will in 2016 beim Absatz um 30% wachsen und die Stromumsätze werden um 100 Mio. $ gg. 2015 steigen, so dass man eher von einem 2016er Umsatz von 2,85 Mrd. $ ausgehen kann als von den 2,66 Mrd. $, wo die aktuelle Durchschnittsumsatzschätzung liegt. Üpbrigens liegt aktuell die höchste Jinko-Umsatzschätzung bei 2,9 Mrd. $ und das wäre ein Umsatzwachstum von 22% gg. 2015. Würde auch zu meinen Jinko Umsatz/Gewinnschätzungen für 2016 recht gut passen.
Jedoch sind Gewinnschätzungen bei Solarunternehmen auf Sicht von 12 Monate alles andere als aussagefähig, da die Gewinne extrem abhängig sind vom erzielten Modulverkaufspreis und wie die sich entwickeln bis Dezember 2016 kann doch heute eh kaum jemand einschätzen. Bei Jinko z.B. hat ein nur um 0,01 $/W niedriger Modulpreis aufs Gesamtjahr gesehen wie von den Analysten geschätzt negative Gewinnauswirkungen von rund 35 Mio. $ bzw. beim EPS von 1,10 $ bzw. die Bruttomarge würde um knapp 1% sinken. Das erklärt dann u. a. auch warum die China-Solaris so niedrig beim KGV bewertet werden, denn die Gewinnschätzungen haben halt alles andere als ein hohe Visibilität. Sicher haben auch die hohen Schulden der China-Solaris Auswirkungen auf die schon immer dagewesenen niedrigen KGV-Bewertung, die aber, wenn es einigermaßen planmäßig läuft, natürlich hohe Kurschancen mit sich bringen könnte. Ein EPS von 5 $ halte ich bei Jinko in 2016 durchaus Stand heute für sehr realistisch und bei einem 8er KGV, mit dem Jinko in den letzten 2 Jahren im Schnitt immer bewertet wurde an der Wallstreet, würde das immerhin ein Kurs von 40 $ bedeuten. Also + 60% zum aktuellen Kurs. Deshalb ist bei den China-Solaris Jinko mein Favorit. Trina könnte aber auch interessant werden, weil die im kommenden Jahr deutlich mehr Projekte verkaufen wie in diesem Jahr.
Optionen
Billiges ÖL = billige Jinko's
Irgendwann sollte mal das Öl die umweltbewusste Richtung einschlagen, ich hoffe das dies sich in 2016 einstellt. Meinetwegen können die Frackingstreithähne und die Wüstenherzoge per Resolution dazu gezwungen werden. Die Umwelt kommt heute echt zu kurz.
Optionen
Wenn man den kleinen Kurs-Absacker Mitte November mal außen vor lässt, dann läuft die First Solar-Aktie seit Bekanntgabe der sehr guten Q3-Zahlen (z.B. Modulbruttomarge bei sehr guten 22% - bei Jinko liegt sie z.B. nur bei 19,2%) richtig gut, denn sie hat seit Zahlenbekanntgabe um 18% zugelegt, während z.B. Trina Solar und Jinko Solar seit Zahlenbekanntgabe um 5% nachgegeben haben. Gestern wurde dann auf Intraday zum ersten mal seit April wieder die 60 $-Marke überwunden, aber sie konnte nicht gehalten werden.
Bei 59,85 $ (6.11.) und bei 59,80 $ (9.11.) gibt es zwei kleinere horizontale Widerstände durch die beiden erwähnten Zwischenhochs.
Allzu hoch sind derzeit die Analystenschätzungen zu First Solar für 2016 meiner Einschätzung nach nicht gerade und das ist eigentlich sehr positiv mit Blick auf den kommenden Mittwoch, denn nach meinem Dafürhalten kann da First Solar eigentlich nur angenehm überraschen.
Erwartet wird für 2016 ein Umsatz von 4,1 Mrd. $ (+ 14% gg. 2015), einen operativen Gewinn von 460 Mio. $ mit einer EBIT-Marge von 11,2% (2015e: 12,8%) und einem EPS von 3,98 $.
Es wird viel darauf ankommen wie First Solar mit dem zusammen mit Sunpower betriebenen YieldCo planen wird bzw. welche Projekte geplant sind in den YieldCo 8point3 Energy zu transferieren. Je weniger in den YieldCo in 2016 rein gepackt wird um so besser wird die Guidance ausfallen.
Ist für einen Außenstehenden schwierig einzuschätzen ob nun First Solar nur 100 MW oder sogar 400 MW im kommenden Jahr in den YieldCo transferieren wird. Da sich der YieldCo 8point3 Energy in den letzten Wochen von den Tiefständen um gut 20% erholt hat und somit eine Dividendenrendite von knapp 5% aufweist wird er auch wieder so langsam interessant für First Solar selbst.
Nimmt man die aktuellen Analystenschätzungen her, dann ist First Solar derzeit mit einem 2016er KGV von 15 bewertet und mit einem cashbereinigten 2016er KGV von nur 10 (Nettocash zu Ende 2016 von Analysten erwartet von 1,96 Mrd. $ = 19,82 $ pro Aktie). Wenn ich beim cashbereinigten 2016er KGV z. B. Jinko heranziehe, die aktuell mit 16,4 bewertet wird (EPS 2016e: 4,86 $/Nettofinanzschulden von 1,7 Mrd. $ zu Ende 2016 erwartet = 55,18 pro Aktie), dann kann man getrost sagen, dass First Solar dann doch deutlich günstiger bewertet ist wie eine Jinko und das obwohl First Solar finanziell schon mehr als deutlich besser da steht wie Jinko (First Solar könnte quasi Jinko aus der Portokasse aufkaufen) und First Solar immer gut war/ist um Free Cash Flows von > 500 Mio. $ im Jahr generieren zu können, während Jinko und Co eher deutlich negative Free Cash Flows generieren und zudem auf dicke hohe Finanzschulden sitzen (> 1,5 Mrd. $).
Die höchste Analystenschätzung zu First Solar (Deutsche Bank) für 2016 liegt bei einem Umsatz von 5,2 Mrd. $ und einem EPS von 4,90 $. Dann würden wir aktuell von einem 2016er KGV von 12 bzw. einem cashbereinigten 2016er KGV von nur 8,2 reden. Denke mal das wäre dann schon mehr als spottbillig. Jedoch wird die Börse am Investor Day am kommenden Mittwoch sicher auch schon einen Blick in 2017 werfen, denn ab 2017 werden in den USA bekanntermaßen die Tax-Credits (US-Solarsubventionen) deutlich von 30 auf 10% gekürzt (bei den kleinen Dachanlagen werden die Tax-Credits sogar auf null runter gefahren) und damit wird der US-Solarmarkt sicher deutlich in 2017 in die Knie gehen. Da First Solar wohl so rd. 70% seiner Umsätze im kommenden Jahr in den USA erzielen wird gibt es natürlich eine größere Skepsis wie denn 2017 verlaufen könnte. Da First Solar seine Fertigungskapazitäten nicht weiter ausbauen wird denke ich mal, dass der globale Solarmarkt groß genug sein wird so dass First Solar seine Fertigung weiter gut bzw. weiter voll auslasten kann. Zumal ja First Solar bei den Produktionskosten mittlerweile fast schon an Jinko und Trina dran ist und durch die zu erwartende weitere Wirkungsgradsteigerungen der CdTe-Dünnschichtmodule in 2016 noch näher ran kommen wird.