"Jüdische Rundschau" nennt sich dieses fatale Blättchen. Scheint gut vernetzt zu sein in der neokonservativen, deutschalternativen Presselandschaft, und meinetwegen kann sein Pate, der Immobilienverwalter Rafael Korenzecher darin schreiben lassen, wenn er will, und seien es auch solche Rechtsausleger aus der zweiten Reihe wie Alexander Wendt.
Nur dass der Immobilienhai sich bei der Namensfindung für sein Erzeugnis eines haarsträubenden Namensmissbrauchs schuldig gemacht hat, das möchte man ihm nicht nachsehen. Franz Kafka etwa würde sich im Grab umdrehen, wen er sehen müsste, in welcher Form die "Jüdische Rundschau" - das damalige Schwesterblatt der "Selbstwehr", für die er auch geschrieben hatte - zur Wiederauferstehung gezwungen wurde. Dass er sicher des öfteren in das Nachfolgeprodukt hineingezogen worden ist, um dessen Renommee und das seines Gründers zu steigern, dagegen kann er sich leider nicht mehr wehren. |