"Kannst du mal vorrechnen (!) warum eine bereits gebaute Autobatterie in Second-Life-Anwendung, die teuerste Form der Energiespeicherung (!!) sein soll?"
Weil die 10k EUR kostet bei max 100 kWh Energiespeicherung. "Second-Life" ist Banane, denn einer zahlt den Preis von 10k, und das ist der Kunde. Daher kauft der auch kaum E-Autos, weil die Batterie eben zu teuer ist. Man kann sich auf den Standpunkt stellen: Ist die Batterie erstmal da, dann ist der speicher ja kostenlos. Aber nicht, wenn der Besitzer den Speicher nicht kostenlos an VW abtritt. Denn das wird er nicht, wenn solche Batterien im großen Stil als Speicher genutzt werden. Wie gesagt, VW ist in einer denkbar schlechten Position. Sie MÜSSEN die Batterien kostenfrei abnehmen, der Kunde MUSS aber NICHT kostenfrei an sie abgeben. Sobald damit Geld zu verdienen ist, werden Mitbewerber VW die Batterien einfach wegschnappen.
"Welche anderen Formen der Stromspeicherung kennst du denn?" - Druckspeicher, H2, künstliche Kraftstoffe, Pumpspeicherwerke... Alles billiger und umweltschonender als Lithium-Batterien. Letztere sind eigentlich nur sinnvoll bei lokalen Speichern, die wenig kapazität benötigen, etwa in einem EFH. Sobald wir große Lösungen benötigen (Städte puffern etc.) geht eigentlich nur noch Pumpspeicher oer garnichts.
"Wie bitte? Und warum wir dann in den Unis am Recyling von Batteriematerialien und haben Ausbeuten von 99% und mehr? Oder wieso betreibt BASF ein Werk zum Reycling in Schwarzheide. Oder wieso zieht VW entsprechende Anlage hoch? Oder wieso macht Tesla das mit Redwood Recycling schon seit Jahren? "
Recycling geht zweifelsfrei, ist aber so extrem kosten- und engerieintensiv, dass es im industriellen Maßstab nicht abzubilden ist. Bislang sind das alles Versuchsanlagen, die nicht ansatzweise wirtschaftlich arbeiten können. Lithium aus dem Bergbau ist einfach um Längen billiger. Bezieht man die Energie für das aktuell mögliche Recycling der Batterien in die CO2-Berechnugn eines E-Autos ein, dann geht die CO2-Bilanz vollends in den Keller. |