Also wird es auf VW-(E-)-Modelle, die in China produziert und verkauft werden, KEINE chinesischen Importsteuern geben. Denn sie sind ja auch nicht importiert.
Ebensowenig würde BYD in der EU Importsteuern zahlen müssen, falls/wenn BYD seine E-Autos in Ungarn oder Spanien produziert.
Aus dem ersten Satz (oben) folgt, dass VW durch die EU-Steuerregelung sogar Wettbewerbsvorteile innerhalb Chinas erhalten könnte gegenüber europäischen Konkurrenten. Denn die anderen europäischen Autohersteller, die nicht in China produzieren, würden ja von Chinas absehbarer "Revanche"-Importsteuer getroffen.
VW müsste in China nur noch mit der Binnenkonkurrenz (wie BYD) fertig werden. Kostenmäßig ist das möglich, denn die Löhne, die VW in China zahlt (siehe # 524), dürften sich nicht groß von denen anderen chin. Autohersteller unterscheiden. Das einzige, was ggfs. noch den Markt verzerrt, sind Zuschüsse, die chin. Autofirmen erhalten. VW ist allerdings mit zahlreichen chin. Autofirmen Joint Ventures eingegangen - und kommt zumindest indirekt somit ebenfalls in den Vorteil dieser Zuschüsse. Deshalb will die EU ja auf in China gebaute VW-E-Autos, die nach Europa exportierten werden, die neuen happige Importsteuern kassieren. Das ist für VW letztlich egal, weil die in Europa verkauften Autos in der Regel auch in Europa gebaut werden - und die in USA/Südamerika verkauften in USA bzw. Mexiko.
Wer im gleichen Land verkauft, wo er produziert, bleibt von dem ganzen Steuergedöns (inkl. der neuen 100%-US-Importsteuer) verschont. |