Nachdem unsere Edel-Aktie ja auch Kupfer im Programm hat, hier:
23.11.2006 - 13:21 Uhr Wiederaufbau der Vorräte könnte Kupferpreisboom neu anfachen SYDNEY (Dow Jones)--Die durch steigende Vorräte unter Druck geratenen Kupferpreise könnten nach Ansicht von Analysten Ende kommenden Jahres ein plötzliches Comeback erfahren, wenn die chinesischen Käufer mit Macht an den Markt zurückkehren. Als die globalen Bestände ein kritisch niedriges Niveau erreicht hatten, war der Kupferpreis entgegen den Erwartungen im Mai auf ein Allzeithoch von 8.800 USD/t geklettert, seither aber bei steigenden Vorräten wieder um 20% zurückgegangen. Viele Analysten halten diese Entwicklung für den Beginn eines unvermeidlichen langfristigen Abwärtstrends, da die Kupferproduzenten auf die von China ausgehende Bedarfssteigerung mit einem größeren Angebot reagieren dürften, wenn auch langsamer als erwartet.
Aber auch diese Einschätzung könnte sich als voreilig erweisen, falls die niedrigeren Preise bei immer noch relativ niedrigen Vorräten in China ein größeres Restocking oder massive Investments von Fonds auslösen sollten, meint Analyst Alan Heap von Citigroup. Die chinesischen Verarbeiter leben seiner Meinung nach nur noch aus dem Bestand. Eines Tages dürften diese Vorräte erschöpft sein, so dass die Betriebe erneut an den Markt gehen müssten. Citigroup erwartet laut einer revidierten Prognose im kommenden Jahr einen Durchschnittspreis für Kupfer von 6.500 USD/t, wobei im ersten Halbjahr ein Mittel von 6.175 USD/t angenommen wird, das sich durch chinesische Lagerkäufe in der zweiten Jahreshälfte auf 6.835 USD/t erhöhen dürfte.
Die globalen Kupferbestände haben eine Reichweite von sechs Tagen Verbrauch und liegen damit deutlich unter dem historischen Durchschnitt von zwei bis sieben Wochen, wie Jon Bergtheil von JP Morgan kürzlich darlegte. Die diesjährige Erholung der Lagervorräte traf mit Verkäufen der chinesischen Reservebehörde zusammen, welche Shortpositionen einzudecken hatte. Das State Reserve Bureau hat während der drei ersten Quartale schätzungsweise 450.000 t Kupfer an Käufer veräußert, die andernfalls die offiziellen Börsen hätten angehen müssen. Während der vergangenen Monate haben die SRB-Verkäufe nachgelassen oder womöglich ganz aufgehört. Zu den Risiken des Markts zählt Analyst Heap eine Abschwächung der Wirtschaft in den USA und in China. Andererseits hat sich das Interesse der Investoren als widerstandsfähiger erwiesen als von vielen erwartet. Das könnte dazu beitragen, dass die Preise noch für einen längeren Zeitraum hoch bleiben. DJN/DJG/bdz/23.11.2006
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