....In meinem privaten Depot ist Wirecard die größte Position. Ich habe also „skin in the game“ – wenn auch nicht ganz so viel wie der Vorstandsvorsit- zende Dr. Markus Braun, der sieben Prozent der Wirecard-Anteile hält. Das erste Mal habe ich Anfang 2016 gekauft. Da war Wire- card gerade zweistellig eingebrochen – nach einem Report dubioser, anonymer Analys- ten, die unter dem Namen Zatarra agierten. Auch Dan McCrum gab es damals schon. Er schrieb eine ganze Reihe von Artikeln unter dem Titel „House of Wirecard“, damals noch nicht in der Financial Times selbst, sondern auf deren Webseite im Blog Alpha- ville. Die Vorwürfe verpufften. Die Zatar- ra-Hintermänner wurden ermittelt. Die Staatsanwaltschaft beantragte unter ande- rem gegen den Briten Fraser Perring Straf- befehl wegen Marktmanipulation. Jetzt sind es wieder vor allem McCrum und andere Briten, die gegen Wirecard schreiben und wetten. Und wieder beste- hen die Vorwürfe vor allem aus Unterstel- lungen. Wirecard ist traditionell anfällig für dieses Vorgehen. Schon 2008 warf die Schutzgemeinschaft für Kapitalanleger Wirecard unter anderem Ungereimtheiten in der Bilanz vor. Das Ende der Geschichte: Einige der Ankläger landeten auf der An- klagebank und wurden zu Haftstrafen ver- urteilt. Unterdessen stieg die Wire- card-Aktie. So wie sie auch 2016 wieder stieg. Schauen Sie unten auf den Chart. Genau, der Knick ganz unten links ... Zugegeben: Wirecard im DAX – das war bislang keine Erfolgsgeschichte. Und die Öf- fentlichkeitsarbeit des Unter- nehmens in Krisensituationen kann nur besser werden........ |