Die jüngsten Daten zu den Benzinreserven in den USA hätten an den Ölmärkten für eine "große Überraschung" gesorgt, sagte der Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. In der größten Volkswirtschaft der Welt sind die Benzinreserven nach Angaben des US-Energieministeriums um 6,4 Millionen Barrel gefallen und damit mehr als dreimal so stark wir zuvor von Volkswirten erwartet. Außerdem seien die Lagerbestände an Rohöl um 400.000 Barrel geschrumpft, hieß es weiter.
Nach Einschätzung des Experten Weinberg könnte der US-Ölpreis kurzfristig weiter anziehen und zeitweise wieder an die Marke von 120 Dollar springen. Die jüngsten Lagerdaten aus den USA würden auf einen neuen Preisanstieg hindeuten. Außerdem verwies Weinberg auf eine wichtige Pipeline in der umkämpften Kaukasus-Region. Die durch kurdische Separatisten beschädigte sogenannte "BTC-Pipeline" mit einer Kapazität von einer Million Barrel pro Tag dürfte länger geschlossen bleiben als zunächst erwartet. Da in Georgien noch immer einige Pipelines wegen des Konflikts mit Russland geschlossen seien, würden alternative Transportrouten für Rohöl aus dem Kaspischen Meer fehlen.
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