ne-na.de/Finanzkrise: Salamitaktik der Banken - Deutsche Bank-Chef Ackermann
entzaubert
Düsseldorf, 2. April 2008 - War alles nur eine gelungene PR-Aktion? Noch am
7. Februar 2008 präsentierte Deutsche Bank-Chef http://www.deutsche-bank.de
Josef Ackermann (News/Aktienkurs) Rekordzahlen und konnte entspannt seinen 60. Geburtstag
feiern. Es schien so, als könne Deutschlands größtes Bankhaus der
Finanzkrise trotzen. Beifall dafür gab es von vielen Seiten. Doch jetzt
rudert die Bank zurück und gesteht Milliardenlöcher ein. ,,In den letzten
Wochen haben sich die Bedingungen weiter erheblich verschlechtert", sagte
Ackermann vor Investoren in London. ,,Die Deutsche Bank hat sich so lange es
irgendwie ging als den großen Sieger der Subprime-Krise dargestellt",
zitiert hingegen das Handelsblatt http://www.handelsblatt.de einen
PR-Berater.
Die Düsseldorfer Wirtschaftszeitung bringt auch ein Zitat Ackermanns vom 10.
Februar dieses Jahres. Damals urteilte er über die Kommunikationsstrategie
der Konkurrenz: ,,Als die Fehler sie dann einholten, haben viele Zuflucht zur
Salamitaktik gesucht und so nur weiteres Vertrauen zerstört." Genauso dieser
Vorwurf fällt auf den Schweizer zurück. ,,Milliarden versenkt: Helden-Image
Ackermanns angekratzt", titelte die Welt http://www.welt.de. Doch der
Spitzenmanager steht nur für das Versagen seiner gesamten Zunft. Dass die
krisengeschüttelten Banken nun den Staat zur Hilfe rufen, stört den
Düsseldorfer Wirtschaftsexperten Mario Ohoven http://www.ohoven.de. In der
aktuellen Ausgabe des Fachdienstes Erfolg schreibt er, die Banken müssten
,,die Risiken, die sie sich freiwillig auf ihre Schultern gepackt haben,
selbst tragen".
Dies dürfe jedoch noch etwas dauern, da Banken in der Hoffnung, so schlimm
werde des schon nicht kommen, noch längst nicht alle Risiken offengelegt
hätten. ,,Doch erst wenn dies geschehen ist, kommt auch das Ende der Krise in
Sicht. Bis dahin kommen Rettungsaktionen des Staates nur als Ultima Ratio
infrage", schreibt Ohoven.
Eine Meldung vom Medienbüro Sohn. Für den Inhalt ist das Medienbüro Sohn
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