Auch mit dem Rücksetzer vom Feitag setzt sich der Anstieg der Gewichtung der Post im Dax fort.
Heute ist Börsenfeiertag in den USA, so dass für morgen gewisse Nachholeffekte eintreten werden, weil inzwischen auch die Berichtssaison begonnen hat. In der gegenwärtigen Phase erwarte ich keinen Ausbruch der Post, sondern einen ständigen weiteren Anstieg, der genau aus diesem Grund ein viel höheres Niveau anpeilt, als es bei einem Ausbruch der Fall wäre. Auf jeden Fall wird es aber noch einen zusätzlichen Schub geben, wenn der Vorstand seine Dividende bekannt gibt.
Man darf getrost davon ausgehen, dass die pandemischen Lieferungen einerseits viel umfangreicher sein werden als noch vor Wochen gedacht; andererseits auch noch viel länger andauern werden als bisher angenommen. In diesem Zusammenhang finde ich es besonders richtig, wichtig und passend, dass die Post gerade jetzt massiv in ihre Lieferflotten investiert. Nach der Pandemie werden überall in der Welt, wo es noch zuvor nur geringe Umsätze mit Warenlieferungen gab, nicht nur Nachholeffekte sondern auch organisches Wachstum auftreten, die nur mit mehr Transportkapazitäten bewältigt werden können. Was dann nicht mehr für die Pandemie benötigt wird, geht nahtlos in die regulären täglichen Lieferungen über.
Bislang ging ich davon aus, dass die 318 € durch eine Verdoppelung in etwa allen 5 Jahren von 40 auf 80 dann auf 160 und schliesslich auf rund 318 (= fast 320) erfolgen. Ca. 2 Jahre sind schon für die erste Verdoppelung um, aber für 80 € wird es aus meiner jetzigen Sicht nicht noch 3 Jahre benötigen. Entsprechend kürzer werden auch die Interwalle für die anderen Verdoppelungen werden. Das reale Ergebnis für 2020, das die Einmalbelastung weit überkompensiert hat, und als Grundlage für 2021 dient, und um das organische Wachstum nebst den pandemischen Lieferungen ergänzt, werden dafür sorgen, dass das Ergebnis für 2021 auf weit über 6 Milliarden € EBIT ansteigen wird. Nur das ist mit Kursen um 60 € nicht ausreichend eingepreist. Von Zukunft, die gehandelt wird ganz zu schweigen. Mit einer offensiven Dividendenpolitik sind die 80 € schon im nächsten Jahr klar realistisch erreichbar. (Man darf nicht vergessen, dass jenseits der 6 Milliarden € EBIT die Aussicht auf 2,xx € Dividende lockt.)
Es ist jetzt schon erkennbar, dass sich der Wink mit dem Zaunpfahl von Melanie Kreis auf das massiv steigende free-cash-flow den Handlungsspielraum des Vorstandes weit vergrößert. Noch nirgends erwähnt wird die Tatsache, dass sich während der Pandemie weltweit der Marktanteil der Post in allen Segmenten vergrößert. Das geht auch nach Beendigung der Pandemie nicht wieder verloren, sondern nimmt eher noch weiter zu. Vor allem in Afrika und Teilen Asiens.
Alles Gute
Der Chartlord |