Politische Spannungsherde wirken sich auch auf die Devisenmärkte aus
Da am letzten Freitag keine Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurden und aufgrund der wachsenden Sorge des Marktes über das, was sich zur Zeit im Nahen Osten zwischen Israel und Palästina abspielt, bekam der Euro einige massive Kaufangebote. Derzeit blickt die Welt auf Russland, wo demnächst der G-8-Gipfel in St. Petersburg stattfinden wird, denn angesichts der Eskalation der Gewalt im Nahen Osten werden sich die Themen auf diese Situation verlagern, während bisher die globale Erwärmung im Mittelpunkt stehen sollte. Während des zweitägigen Treffens von führenden Vertretern von acht der größten Industrienationen der Welt wird die internationale Politik und mögliche Lösungen des Konflikts mit Nord-Korea, dem Iran und die Situation zwischen Israel und Palästina höchstwahrscheinlich das Hauptthema sein, so daß wirtschaftliche Themen in den Hintergrund geraten werden wie beispielsweise der wachsende Druck auf China, eine Aufwertung des künstlich niedrig gehaltenen Yuan durchzuführen. Obwohl die Devisenmärkte ansonsten in erster Linie auf wirtschaftliche Vorgänge reagieren, werden die Meinungen hinsichtlich der Spannungsgebiete der Welt, die beim G-8-Gipfel geäußert werden wahrscheinlich ebenfalls Auswirkungen auf die Märkte haben. Am Montag dürften die Fundamentaldaten, die aus Europa zu erwarten sind, von besonderem Interesse sein, da der Verbraucherpreisindex der Eurozone für Juni sowie die Industrieproduktion für Mai veröffentlicht werden. Der Markt geht davon aus, daß sich die Inflationsrate nicht verändert hat, obwohl sie in Deutschland und Frankreich gesunken ist, wie am letzten Donnerstag berichtet wurde. Aber auch wenn die Inflation der Eurozone unerwarteterweise zurückgegangen sein sollte, dürfte dies nicht zur Folge haben, daß die geplanten Zinserhöhungen ausbleiben, aber diese Situation könnte sich zum Stolperstein für die EZB entwickeln.
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