Horst Köhler Blah Blah und Blubber Blutsch

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neuester Beitrag: 16.03.05 11:28
eröffnet am: 15.03.05 12:31 von: satyr Anzahl Beiträge: 85
neuester Beitrag: 16.03.05 11:28 von: AlanG. Leser gesamt: 5651
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15.03.05 15:31

2421 Postings, 8627 Tage modestesatyr

= Johannes Rau ?

*g*

salut
modeste  

15.03.05 15:31

50950 Postings, 7692 Tage SAKUSatyr...

...die Zeiten haben sich eben nun mal geändert.
ICh denke, in dem Punkt sind wir uns einig.

Wenn die Unternehmen hier restriktiv behandelt werden, wandern sie aus - so einfach ist das. Und es sind nicht nur die "Großen", die sich das "leisten" können... Und dann haben wir ein Problem, egal, wie man es dreht und wendet.

Und wenn nicht so viel über Abgaben sondern eher über Steuern geregelt werden würde? Weniger Lohnnebenkosten aber die Einnahmen bleiben etwa gleich (in vernünftiger Relation).  Mach dir mal darüber Gedanken, bitte.

Und noch eine Bitte hätte ich: SAG (Schreib) doch einfach, was du mir sagen willst und lass die Polemik ("Ich geb dir mal einen Rat...")  

15.03.05 15:44

42128 Postings, 9276 Tage satyrSaku Wird den Unternehmen weitesgehend freie

Hand gelassen,benehmen sie sich wie die Wildschweine.
Ich geb dir ein Beispiel : Ich habe neben einigem anderen Gavaniseur als
Beruf erlernt und auch als solcher gearbeitet.
Das war in den 70 zigern,da war zb Umweltschutz ein Fremdwort,mussten damals
die Bäder geleert werden schwammen die Fische in der Nagold mit dem Bauch nach oben.
Ich hatte nach 30 Jahren ! Die Anfrage auf dem Tisch ob ich wüsste wo damals
auf dem Gelände die giftigen Abfälle vergraben wurden.
Soviel zu der Stuation wenn die Gesetze nicht da sind.

Sparquote ? Beim Normalverdiener ist wohl eher am Limit,da ist nicht mehr viel mit
Sparquote.
 

15.03.05 15:50

50950 Postings, 7692 Tage SAKUHab ich nichts gegen behauptet, oder?

Der gesetzliche Rahmen ist wichtig, ohne Frage, nie bestritten.

Was ist denn deine Meinung zu #27?  

15.03.05 15:57

6537 Postings, 8378 Tage SchnorrerHier hat wohl noch keiner begriffen,

daß es nur die Bauwirtschaft ist, die als größter Multiplikator Arbeitsplätze schafft.

Das war schon immer so.

Wir sind nie wirklich aus der Krise der 20er Jahre rausgekommen: Hitler hat zwischendurch gerüstet auf Teufel komm raus (was jetzt Bush macht, erstaunlicherweise), und dank des verlorenen Weltkriegs durften wir mit Null-Zins-Krediten unsere Wirtschaft aufbauen, sprich: unseren eigenen Dreck wegräumen auf Kosten der Weltbank und der Kfw.

Und das nennt man "Wirtschaftswunder".

Ihr Schwachmaten: Dtld. wurde 89 aus der Watte entlassen, und ist seitdem flügge. Und was passiert: Absturz.

Lebensunfähig.

Das gehortete Privat-Vermögen der letzten 40 Jahre ist m. E. illegal erworben und sollte beschlagnahmt werden. Dann hätten wir keine Staatsschulden und nichts mehr.  

15.03.05 16:04

42128 Postings, 9276 Tage satyrIch sehe das Problem aber ein Industriestaat ist

darauf angewiesen Geld einzunehmen um die Infrastruktur zu schaffen das
scheint sicher unbestritten.
Nur die Karten sind im Moment schlecht verteilt,im Moment werden die
Arbeitnehmer,die eigentlich die Gewinne erarbeiten gegeneinander ausgespielt.
Hier in Deutschland und im Ausland,die Länder werden leer gefressen wie von
Heuschrecken und ist in einem Land nichts mehr zu holen wird halt weiter
gezogen und das nennt man Globalisierung.
Die Gestze in den Ländern werden nicht mehr zum wohle der Bürger gemacht,
sondern dafür dass die Macht der Konzerne weiterwächst.
Egal wie du die Unternehmen besteuern willst oder auch nicht,solange es
Länder gibt wo 1 Euro am Tag der Lohn ist.
Wird diese Entwicklung nicht gestoppt,wählen wir nur noch die Marionetten
der Industrie.
Frage dich selbst wo wird die Grenze bei den Löhnen gezogen?
Wieviel soll ein Arbeitnehmer verdienen?
Werden in Zukunft Arbeiter die erkranken gekündigt?
Wer dann alt und krank ist wird aussortiert?
Wer steht in Zukunft für die Arbeitnehmer ein?
Wer verhandelt den Lohn?

Warum wurden eigentlich Gewerkschaften gegründet?

Oder frage dich selbst ,Ich weiss nicht wie alt du bist und was du arbeitest
aber irgendwo wird es einen geben der macht es um die Hälfte.
Wie sind deine Aussichten wenn du mal 50 wirst?  

15.03.05 16:10

6537 Postings, 8378 Tage Schnorrer@satyr: so isses

btw: ich bin 42, und den Job, den ich mache, der wird in Tschechien für 20% der Kosten gemacht.

Das nennt man "shared service centre".

Aber ob die alle Englisch können und von US-GAAP ne Ahnung haben .. ich weiß nicht.

Die Entscheider in US interessiert das nicht: erst mal in low cost regions auslagern, dann den Bonus einstreichen und nach 2 Jahren nen neuen Job suchen, wenn alles in die Hosen geht ... das hatten wir schon mit Produktionsauslagerungen, die kommen alle zurück. Und jetzt gehts an die Verwaltung.

Echt traurig.


Nochwas: wenns kein Geld mehr gibt, kommt die größte Macht aller Zeiten, größer als alle Gewerkschaften: der Konsumstillstand.

Spätestens dann wachen alle auf.  

15.03.05 16:14

50950 Postings, 7692 Tage SAKUBei deinen Ausführungen...

ist die Krux doch schon enthalten.

Ja, da gibt es Menschen, die es für die Hälfte machen in vergleichbarer Qualität.

Ich möchte mir was kaufen, was im Laden A €100 kostet. Nebenan in Laden B kostet das (gleiche, vergleichbare, wie du möchtest) Teil €50....

Und wenn nun der 1 € am Tag noch viel Geld für die Menschen dort ist? So was soll es auch geben... Dann ist denen doch prinzipiel geholfen, oder denke ich da gerade falsch? Es war schon immer so, dass "Survival of the fittest" angesagt war.

Und wenn wir das nicht schleunigst in unsere Köpfe bekommen, werden wir noch böse auf die Schnute fallen.

Was hälst du denn prinzipiell von dem Abgaben/Steuer Vorschlag?  

15.03.05 16:19

4101 Postings, 7234 Tage IDTE2gabs schon mal ne gewerkschaft, die auf

Lohnerhöhungen zugunsten neuer Anstellungen verzichtet hat?


@satyr Hast du dich mal gefragt, wieso in den USA genau das gegenteil von dem getan wird, was du möchtest, um Arbeitsplätze/wirtschaftswachstum zu schaffen?



@schnorrer   Wenn weniger Geld im Umlauf ist, sinken die Preise. Das nennt man Deflation. Davon sind wir wohl augenscheinlich weit entfernt.



Bisschen mehr Sachlichkeit und weniger Emotionen würden dieser Debatte etwas mehr Sinn geben.  

15.03.05 16:20

23966 Postings, 8431 Tage lehna#16 satyr und dann bauen wir wieder eine Mauer...

und rufen nach Honnecker,gelle...
Wir sind Exportweltmeister und sollen uns abschotten,ich krieg die Krise bei solchen Vorschlägen,man,man...
So können nur Ideologen denken.
Immer mehr Staat,mehr Steuern und Umverteilungswahn haben die Arbeit hier zu teuer gemacht.
Deshalb boomt nur noch die Schwarzarbeit.
Wir brauchen weniger Staat,weniger Steuern und weniger Ansprüche der Bürger.
Nur dann entstehen wieder mehr legale Arbeitsplätze...

 

15.03.05 16:22

6537 Postings, 8378 Tage Schnorrer@saku: da Großunternehmen

nachweislich keine Steuern zahlen, ist jede Steuersenkungsdiskussion eine Scheindiskussion. Es offenbart die Hilflosigkeit vor der wirtschaftlichen Realität: ich habe selbst erlebt, daß die persönliche ESt-Erklärung eines Großunternehmers seit 1983 nicht rechtskräftig ist: wer es sich leisten kann, sitzt es aus und bezahlt Heerscharen von Spezialisten, die sich im Steuersumpf suhlen wie Schweine im Schlamm.

Steuern zahlt nur der "Kleine".

Da erhebt sich die Frage: warum diese Diskussion?

Die Antwort ist einfach: würde man sagen, was Sache ist, würde man auch mal die richtige Wortwahl dafür finden, und die ist: die Masse macht den größten Mist. Da gilt für Hühnerscheiße wie für Steuern als auch für Abgeordnete: wo viel da ist, fällt viel ab.

Wir sprechen uns in drei Monaten nochmal, nach der bislang für undenkbar gehaltenen MWSt-Erhöhung.  

15.03.05 16:26

42128 Postings, 9276 Tage satyrDie Finanzierung über Steuern und die

Abgaben senken ,darauf wird es wohl hinauslaufen.Nur ob die Steuern
wirklich bezahlt werden ist die Frage.
Wer garantiert dir dass bei einer vernünftigen Besteuerung die
Unternehmen nicht trotzdem abwandern.
Weiter gedacht es gibt Länder da verdient man ein Euro am Tag schön
für die Produzenten.
Doch wer kauft die Produkte in diesen Ländern?
Wer kauft Nike Turnschuhe für 200 Euro wenn er 1 Euro am Tag verdient?
Ich hab auch mal bei Daimler gejobbt in den Ferien,auf dem Parkplatz
für Arbeiter 70 % Mercedes,fahre ich heute in Sindelfingen vorbei
sehe ich nciht mal mehr 30 %.
Billigst produzieren und teuer verkaufen funktioniert nur so lange es
Länder gibt wo viel verdient wird.
Ich habe 1975 bei Daimler 19 DM verdient Normalschicht,rechnen wir mal
die damaligen Kosten und was heute verdient wird,stimmt das Verhältnis
bald nicht mehr.  

15.03.05 16:27

6537 Postings, 8378 Tage Schnorrer@IDTE: ich weiß nicht, wo Du das her hast,

aber die angebotsorientierte Politik geht davon aus, daß bei steigender Geldmenge die Rohstoffpreise und damit die Inflation sinkt. Und das ist die Politik seit 25 Jahren.

Geldmengenverknappung führt zu steigenden Preisen.  

15.03.05 16:29

42128 Postings, 9276 Tage satyrLehna nicht wieder die alten Sprüche,geh doch

rüber und so das ist völlig daneben.
Wenn der Normalverdiener nach Mietzahlung und anderer Fixkosten kein Geld mehr
übrig hat,kannst du lang schreien Geiz ist geil.  

15.03.05 16:34

42128 Postings, 9276 Tage satyrIch verabschiede mich nun für ein paar Stunden

das Wetter ist einfach zu gut.
Und die anderen schön weiter arbeiten,steigert mal das Bruttosozialprodukt
und an die Beamten,ihr kön aufwachen ist Feierabend.  

15.03.05 16:34

4101 Postings, 7234 Tage IDTE2@schnorrer

Weniger Geld ---> geringere Nachfrage ----> niedrigere Preise


aber das hängt sicherlich von den Elastizitäten auf der Nachfrageseite ab.

Ich denke mal die sind sehr elastisch in Deutschland. So das bei weniger Verdienst deutlich weniger konsummiert wird.

Unternehmen sind aber Umsatzmaximierer und werden dementsprechend die Preise nach unten anpassen.


Das würde dann langfristig zu einem deutlich niedrigeren Lohn-und Preisniveau führen.  

15.03.05 16:42

4101 Postings, 7234 Tage IDTE2wobei hier mal wieder die gewerkschaften ins spiel

kommen könnten.

Keine Lohnerhöhungen sondern dafür neue Arbeitsplätze. Das wäre doch mal ne Forderung...


Wobei sich noch eine Frage stellt:

Was kommt zuerst Lohnerhöhung und dann Preiserhöhung aufgrund steigender Nachfrage oder
zuerst Preiserhöhung und anschliessend Lohnerhöhung wegen gestiegener Preise?  

15.03.05 16:46

7336 Postings, 8013 Tage 54reabnur zur information:

satyr: "Werden in Zukunft Arbeiter die erkranken gekündigt?"

wenn man schon so insbrünstig nach zeiten schreit, die es nie gegeben hat, sollte man wissen, dass krankheit in der bundesrepublick schon immer ein kündigungsgrund war. dass das selten praktiziert wird, liegt nur an der sozialen verantwortung der unternehmer.  

15.03.05 17:09

50950 Postings, 7692 Tage SAKUNun...

wenn das so ist, wie ihr schreibt, satyr und schnorrer, dann regelt sich doch alles von selbst.

Wie wir wissen ist Kapital sehr beweglich (und nicht nur das).
Man kann dann gute Preise verlangen, wenn es die NAchfrage erlaubt.
Die UNternehmen graben sich selbst hier das Wasser ab...

Keine Panik, 15 Jahre warten und dann nivelliert sich das ganze wieder - it's so easy..

Mein Gott - seht es ein: Arbeit ist in D zu teuer! Für bestimmte Produkte (vor allem in der technischen Dienstleistung) wird der Preis gezahlt. Anderes, die so genannte "einfache Arbeit" kann genau so gut von jemandem erledigt weredn, der Zweifuffzich pro Tag verdient!

Hier gilt es, sein Produkt, den Standort D, attraktiv zu machen. Und bei gewissen Arbeiten zählt weder die gute INfrastruktur, noch die gute geografische Lage, da geht es um Kohle!  

15.03.05 17:13

74 Postings, 7475 Tage steveq@schnorrer

Seit wann führt denn eine Geldmengenerweiterung zu sinkenden Preisen???

@IDTE2 Auf die Umsetzung deines Vorschlages, dass die Gewerkschaften mal auf Lohnerhöhungen verzichten und dafür Arbeitsplätze schaffen, warte ich schon Jahre. Das Problem liegt einfach darin, dass Sie die Interessen der bereits in Arbeit stehenden vertreten und nicht die der Arbeitslosen. Und dann immer nach sozialer Gerechtigkeit schreien, die Gewerkschaften sind diejenigen die sich einen Sch... darum scheren. Schade eigentlich...  

15.03.05 17:26

129861 Postings, 7698 Tage kiiwiiKöhler ist der beste Präsident, den wir gerade in

dieser Zeit haben können und dringend brauchen.

Und er hat die Riesen-Chance (und scheint sie zu nutzen), aufgrund seiner fachlichen und präsidialen Autorität den Platz einzunehmen, den die kastrierte Bundesbank einmal innehatte und verwaist zurücklassen mußte.

Endlich ein Präsident mit einer Super-Kompetenz in Sachen Wirtschaft; da sehen die meisten anderen Angehörigen der politischen Klasse absolut platt aus.


Diesen Präsidenten verdanken wir Angela Merkel!


MfG
kiiwii  

15.03.05 17:29

50950 Postings, 7692 Tage SAKUStimmt, kiiwii...

aber nur, weil sie Angst hatte, dass einer mit was in der Birne ihr die Kanzlerkanditatur streitig machen hätte können. Daher ist auch Merz abgesägt worden...

Mit dem Rest deines Postings hast du uneingeschränkt Recht.  

15.03.05 17:34

129861 Postings, 7698 Tage kiiwiiKöhler hat die Latte für das Donnerstags-Meeting

so hoch gelegt, daß - egal, was immer dabei rauskommen mag - es am Ende heißen wird:

"Too little, too late"



SAKU:
A. Merkel will Kanzlerin werden; sie hat den notwendigen Willen zur Macht; und sie hat ihren Machiavelli gelesen. Und sie macht ziemlich viel richtig und ziemlich wenig falsch. Wer ihr Kompetenz und taktisches Geschick abspricht, ist meist männlich und neiderfüllt.



MfG
kiiwii  

15.03.05 17:37

4101 Postings, 7234 Tage IDTE2@kiwii und trotzdem würde sie whre grösse

beweisen, wenn sie ihre Kandidatur zugunsten von Wulff zurückzieht. Dann würde sich die Frage nach einem möglichen Wahlsieg nämlich gar nicht stellen.  

15.03.05 17:44

129861 Postings, 7698 Tage kiiwiiWir brauchen den/die beste/n Kanzler/in, nicht

den/die Schönste/n.


Wenn Wulff gut ist, wird er seine Chance auch noch bekommen.
Telegenität allein reicht aber nicht. (siehe Schröder)


MfG
kiiwii




 

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