Als langjähriger Aktionär und (leider) großer Fan von SAG sehe ich genau sein beschriebenen Szenario als das Wahrscheinlichste an.
Ich habe mit SAG viel Geld verloren und das einzige, was mich hier noch freut ist, dass ich im Grunde Recht hatte. Das Unternehmen war mit den Kraftwerken und Meteocontrol perfekt aufgestellt und hätte vermutlich das einzige deutsche Unternehmen sein können, dass nach der Solarkrise vom unausweichlich bevorstehenden Solar-Boom profitiert.
Das zeigt auch der ungewöhnlich hohe Kurs der Anleihen, ich habe dies in einem Insolvenzfall noch nie beobachten können.
Im Grund ist es so. Die Firma ist an Kuhlmanns Größenwahn gescheitert. Meteocontrol plus die Kraftwerke hätten allein schon für eine höhere Bewertung von SAG gereicht. Wenn aber der CEO der Meinung ist, er muß Europas größte Solarkraftwerke auf Pump bauen, ohne dass er sich anscheinend ausreichend über die Liquidität der Auftraggeber informiert, dann passiert genau das, was hier eingetreten ist.
Warum werden wohl die Aktionäre leer ausgehen?
Weil Kuhlmann noch viel mehr Geld in die Wandel-Anleihe investiert hat und er wahrscheinlich froh ist, wenn der neue Partner zumindest die Anleihengrläubiger auf einem halbwegs akzeptablen Niveau befriedigt.
Schade um Meteocontol, schade um die SAG - ich sehe die Fehler hier nur bei Kuhlmann!! |