Erst vor kurzem hat sich der kanadische Goldproduzent Yukon-Nevada Gold in Veris Gold (WKN A1J6DZ) umbenannt, was mit einer Aktienzusammenlegung im Verhältnis 1:10 und einem Listing an der NYSE einherging. Die Analysten von Edison Investment Research haben das zum Anlass genommen, sich die Aktie einmal mehr anzuschauen. Sie vergeben ein Kursziel von 7,04 USD pro Aktie.
Veris Gold, so die Experten, habe einen Großteil des bisherigen Jahres 2012 damit verbracht, seine Goldmine Jerritt Canyon zu „revitalisieren". Dazu habe das Unternehmen umfassende Infrastrukturprogramme durchgeführt, die hauptsichtlich darauf abzielten, die Produktionsanlagen der Liegenschaft zu modernisieren.
Das habe dazu geführt, so Edison, dass Veris das Produktionsziel für 2012 von 140.000 bis 150.000 auf 120.000 Unzen Gold senkte. Vor allem da ein erst im Januar installiertes Equipmentteil noch einmal ausgetauscht werden musste. Allerdings, so die Analysten weiter, würden die nun verfügbaren Daten darauf hindeuten, dass ein Turnaround im Gange sei, der das Potenzial berge, dass Veris im Rest des laufenden Jahres Cashflow positiv arbeiten werde. Angesichts der Aktienzusammenlegung passt Edison Investment Research deshalb das Kursziel für die Veris-Aktie an und kommt nun - bei einem Risikoabschlag von 10% sowie einem Goldpreis von 1.600 USD pro Unze für 2012 und von 1.676 USD pro Unze in der Folge - auf 7,04 USD je Aktie. Dabei wird sowohl Jerritt Canyon als auch das Ketza River-Projekt zur Bewertung herangezogen.
Wie die Experten weiter ausführen, hätten die Quartalsberichte des Unternehmens gezeigt, dass zwar das erste Halbjahr 2012 durch geplante und ungeplante Stilllegungen beeinträchtigt worden sei, die tatsächliche Minenproduktion aber beständig gewesen sei. Nun seien die kommenden Produktionsquartale entscheidend, da Veris dem Markt zeigen müsse, dass man die Produktionsziele von Quartal zu Quartal erreichen könne. Damit Veris seinen Wert realisieren kann, müsse man - wie seit Mitte Juli gezeigt - eine beständige Goldproduktion erzielen. Das Ziel von 35.000 Unzen Gold im dritten Quartal, das Unternehmen werde die Zahlen voraussichtlich im Oktober veröffentlichen - dürfte erreicht werden, solange Veris den durchschnittlichen Mühlendurchsatz von mehr als 3.420 Tonnen pro Tag aufrechterhalten könne.
Die tatsächliche Förderung auf Jerritt Canyon, sowohl von der Smith- als auch von der SSX/Steer-Mine sei nie das Problem der Goldproduktion gewesen. Das Volumen an Erz, das jedes Quartal zur Mühle geliefert wurde, habe sogar über den Anforderungen gelegen, so Edison. Ein großer Teil der Erze sei eingelagert worden, während die Mühle vorübergehend geschlossen war. 2012 waren das eine geplante Schließung von einem Monat im Januar sowie die Zeit, die für den Austausch des fehlerhaften Equipments im Juli benötigt wurde und zweieinhalb geplante Tage im August. Der Schlüssel zur Steigerung der Produktion und zur Senkung der Cashkosten - die Anlage laufe zu größtenteils fixen Kosten - sei es, deshalb, die Verfügbarkeit der Mine zu erhöhen.
Die Goldproduktion von Veris habe im ersten Halbjahr 2012 38.412 Unzen erreicht, so Edison, und zwar aus der Verarbeitung von 356.337 Tonnen Erz. Das sind nur 32% der für das Geschäftsjahr 2012 vorhergesagten 120.000 Unzen. Das Unternehmen hat nun prognostiziert, dass die Produktion des dritten Quartals allein bei 35.000 Unzen Gold liegen wird. Das wäre das beste bisher erzielte Produktionsergebnis für Veris, nachdem man im vierten Quartal 2010 21.883 Unzen Gold förderte, so die Experten. Damals aber hatte Veris Erz von Newmont Mining zugekauft, was die Kosten erheblich steigen ließ. Diese Maßnahme habe das Unternehmen nun beendet.
Die Analysten erwarten, dass Veris das Produktionsziel für das dritte Quartal erreichen dürfte, indem die Verfügbarkeit der Mühle erhöht und auch die Erzproduktion deutlich über die bisher erzielten Werte gesteigert wird. Die Analysten schätzen auf Basis der vorliegenden Daten, dass die Smith-Mine im dritten Quartal eine Tagesförderung von 1.100 Tonnen erzielen und auch der Abbau auf SSX/Steer auf diesem Niveau liegen wird. Im vierten Quartal dürften ihrer Ansicht nach beide Minen 1.200 Tonnen Erz pro Tag liefern.
Edison Investment Research sieht sogar das Potenzial, dass Veris Gold im Geschäftsjahr 2012 eine Produktion von 130.000 Unzen erzielt. Auf Grund der Stilllegung im Januar seien im ersten Quartal 2012 zwar lediglich 74.534 Tonnen Erz verarbeitet worden. Doch bereits im zweiten Quartal sei der Mühlendurchsatz erheblich auf 282.803 Tonnen gestiegen.
Basierend auf den aktuellen Prognosen für die Goldproduktion bis zum Ende des Geschäftsjahres 2012 und angepasst in Bezug auf die Ergebnisse des ersten Halbjahres, glauben die Analysten, dass Veris Gold das Jahresende mit einem positiven Nettocashflow erreichen wird. Sie rechnen dabei mit rund 161,2 Mio. USD nach 2,2 Mio. USD 2011 bzw. einem Gewinn von 70,4 US-Cent pro Aktie - angepasst hinsichtlich der Aktienzusammenlegung.
Diese Prognose, so die Experten, hänge aber sehr davon ab, dass die Mühle im zweiten Halbjahr beständig und ohne weitere Stilllegungen arbeitet. Dabei sollten im dritten Quartal durchschnittliche Tagesraten von 3.400 Tonnen Erz erzielt werden, die im vierten Quartal auf rund 4.300 Tonnen pro Tag steigen müssten, um das Produktionsziel von rund 120.000 Unzen Gold für das Geschäftsjahr 2012 zu erreichen.
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Quelle: http://www.goldinvest.de/index.php/...eben-kursziel-von-704-usd-26307 |