Die von der Süddeutschen Zeitung durch den Journalisten Büschemann verbreiteten Gerüchte, Sixt müsse vermutl. 50 Mio DM Schadensersatz an Budget zahlen und werde vermutl. schon bald ähnlich wie die Porsche AG keine Quartalsberichte mehr herausgeben, wurden auf der HV vom Vorstand eindeutig dementiert. Büschemanns SZ-Artikel lieferte den Vertretern der Schutzvereinigungen für Kleinaktionäre genügend Halbwahrheiten als Munition, so daß durch deren Auftritte die gesamte Veranstaltung zu einer Farce zu verkommen drohte. Schließlich kam man dann zu allem Überfluß auch noch mindestens 30 Minuten auf den guten Herrn Büschemann zu sprechen, der offenbar nicht im Saal anwesend war. Dies hielt den findigen Reporter nicht davon ab, heute in der Süddeutschen Zeitung in einem Artikel von der HV zu berichten.
Was die 50 Mio DM Schadensersatz angeht: Der Prozeß dazu hat noch nichteinmal begonnen. Die Höhe des Betrages, sowie die Schilderung, daß die Richter die genaue Summe "im kommenden Jahr" fesstellen, ist frei erfunden. Was die Qartalsberichte angeht: Man kann Sixt vorwerfen, zu wenig IR zu betreiben, aber wenn ein Unternehmer nur mal seinen Unmut über die Raffgier-Methoden der Deutschen Börse AG äußert, soll ihm dies doch gestattet sein. Und ein Unternehmer, der lediglich überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre, zugunsten der GuV und zugunsten eines stabileren Kurses auf Quartalsberichte und somit ein Listing im MDAX zu verzichten, ist in meinen Augen vernünftiger, als einer, der diesen Gedanken von vorne herein abtut.
cu, seth |