Infineon: Kurs steigt auf 35 Euro ?

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neuester Beitrag: 22.10.03 17:16
eröffnet am: 05.10.03 12:10 von: Nassie Anzahl Beiträge: 10
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05.10.03 12:10

16073 Postings, 8184 Tage NassieInfineon: Kurs steigt auf 35 Euro ?

Interview mit Infineon-Chef Schumacher: Aktie steigt weider auf 35 EUR

   
Es sollte ein Signal für New Yorks Finanzwelt sein: Als Infineon-Chef Ulrich Schumacher am Dienstag vergangener Woche die Schlussglocke an der New York Stock Exchange läutete, beendete er damit nicht nur den Börsenhandel am letzten Tag des Konzern-Geschäftsjahrs. Der Gong sollte die US-Investoren auch auf das neue Infineon-Büro in New York aufmerksam machen. Gute Kontakte zur Wall Street können der Nummer 6 der Halbleiter-Welt nicht schaden: Infineon ist bei US-Investoren bisher nicht sehr beliebt.
Für einen besseren Ruf will Ulrich Schumacher auch auf andere Art sorgen. Der Chef des Münchner Konzerns will - nach drei Jahren im Minus und zwei Milliarden Euro Miesen - im neuen Geschäftsjahr wieder Gewinn machen. EURO sprach mit Schumacher in New York.

EURO: Glaubt man Analysten, wird das neue Geschäftsjahr das erste seit 1999/2000 mit einem positiven Nettoergebnis sein. Sehen Sie das genauso?

SCHUMACHER: Die Prognosen schwanken derzeit sehr stark, weil auch die Vorhersagen zum Wachstum auf dem Halbleitermarkt sehr divergieren. Die Gewinnschätzungen liegen derzeit zwischen 260 und 420 Millionen Euro. Das ist machbar, wenn keine Katastrophen passieren.

EURO: Manche Konkurrenten verdienen über einen kompletten Halbleiterzyklus hinweg Geld. Können Sie das auch?

SCHUMACHER: Wir hatten auch als Halbleitersparte von Siemens keine durchgehend gute Performance. 1999/ 2000 lief sehr gut, dann kam der Absturz, anschließend die Restrukturierung. Jetzt müssen wir während der nächsten zwei, drei Jahre zeigen, dass wir relativ zum Wettbewerb gute Ergebnisse abliefern können. Über eine Zyklusdauer von gewöhnlich fünf Jahren wollen wir im Schnitt auf jeden Fall vernünftige Returns vorweisen.

EURO: Müssen Sie dafür den Anteil des stark schwankenden Speichergeschäfts verringern?

SCHUMACHER: Wir haben immer gesagt, wir wollen ein Drittel Umsatz bei Speichern, zwei Drittel bei den übrigen Sparten, also den Logik-Chips, machen.

EURO: Welchen Marktanteil haben Sie derzeit bei Speichern?

SCHUMACHER: 18 Prozent. Wir wollen aber auf 25 Prozent.

EURO: Der Speicher-Anteil am Umsatz liegt jetzt schon bei 40 Prozent, Tendenz steigend: Der Speicherchip-Markt wächst nach Ihren Prognosen 2004 um 18 Prozent - und Sie wollen Marktanteile gewinnen. Wenn die anderen Bereiche ihren Umsatzanteil erhöhen sollen, dann müssen sie noch schneller wachsen. Schaffen die das?

SCHUMACHER: Ich gebe zu, dass das bei Logik-Chips schwierig ist. Es geht aber: Unser Chipkarten-Geschäft wird in den nächsten Jahren deutlich zulegen. Auch in der Automobilelektronik gewinnen wir massiv Marktanteile, etwa in den USA. Automotive dürfte mit rund 15 Prozent pro Jahr wachsen.

EURO: Sieht so aus, als bliebe Ihnen die starke Zyklik noch ein wenig erhalten. Was passiert bei Chips für Festnetz-Telekommunikation, die Sparte schrieb bis zuletzt massive Verluste?

SCHUMACHER: Die Ergebnisse sind noch nicht zufrieden stellend. Das liegt daran, dass das Geschäft zu klein ist und die Forschungs- und Entwicklungskosten zu stark zu Buche schlagen. Leider wächst der Markt sehr langsam.

EURO: Sie wollten zwischen Juli und September den Break-even erreichen, haben Sie das geschafft?

SCHUMACHER: Wir sind auf jeden Fall besser geworden als im Vorquartal, als wir rund 100 Millionen Euro Verlust gemacht haben.

EURO: Bauen Sie weiter Personal ab?

SCHUMACHER: Sehr wahrscheinlich. Die Forschungskosten sind zu hoch. Hier werden wir wohl reagieren müssen - auch in Deutschland.

EURO: Prozessor-Riese Intel hat Ihrem Konkurrenten Micron jüngst 450 Millionen Dollar zugesichert. Micron dürfte damit seine veraltete Speicherchip-Produktion modernisieren. Schmilzt jetzt Ihr Produktionskostenvorteil dahin?

SCHUMACHER: Unser Vorsprung bei den Produktionskosten wird nicht kleiner. Er wird nur nicht mehr größer.

EURO: Das müssen Sie erklären.

SCHUMACHER: Der Kostenvorteil von rund 30 Prozent, den moderne Produktionstechnik bietet, entsteht ja nicht auf einen Schlag. Die Fehlerquoten müssen auch nach Einführung der neuen Fertigungstechnik kontinuierlich gesenkt werden. Wir haben einen Vorlauf von zwei Jahren. Das kann man nicht von heute auf morgen aufholen.

EURO: Ihr Ergebnis hängt an der Speichersparte. Neben den Kosten entscheidet der Preis. Wie geht es weiter?

SCHUMACHER: Bis zum Jahresende wird der Preis voraussichtlich steigen.

EURO: Und dann?

SCHUMACHER: Das hängt von den Kapazitäten ab. Die Investitionsprogramme von Konkurrenten wie Samsung, Micron oder Elpida sind überschaubar. Dort entstehen keine Überkapazitäten. Die großen Unbekannten sind derzeit die Chinesen. Keine Frage: In China wird viel in Chip-Kapazitäten investiert. Offen ist jedoch, ob sie zur Speicherproduktion eingesetzt werden. Insofern ist es schwierig, eine Preisprognose für 2004 abzugeben.

EURO: Der chinesische Halbleitermarkt soll sich bis 2005 auf 80 Milliarden Dollar Umsatz verdoppeln. Liegt Infineons Zukunft in China?

SCHUMACHER: Wir machen immer noch rund 45 Prozent unseres Jahresumsatzes von sechs Milliarden plus x, also gute drei Milliarden Euro, in Europa. Beim erwarteten Wachstum aber ist China zusammen mit den USA der vielversprechendste Markt. Die Frage nach der Zukunft klingt immer so, als wollten wir unsere Zelte abbrechen.

EURO: Wollen Sie das nicht? Die Diskussion um den Standort Deutschland haben Sie ja selbst angestoßen.

SCHUMACHER: Wir werden in Deutschland alle Hände voll zu tun haben, die Beschäftigung abzusichern - was wir ja wollen. Ein weiterer Aufbau ist aber nicht vorstellbar.

EURO: Die Konzernzentrale wollten Sie ins Ausland verlegen, um Steuern zu sparen. Gibt es schon Konkretes?

SCHUMACHER: Wir werden in jedem Fall künftig nicht mehr so viel Steuern zahlen, wie wir das noch im Jahr 2000 getan haben. Erste Schritte haben wir ja bereits unternommen. Wir haben etwa unsere Automotive-Sparte nach Österreich verlegt, was uns Steuern spart.

EURO: Beeinflusst Schröders Agenda 2010 Ihre Standortentscheidung?

SCHUMACHER: Deutschland braucht eine konzertierte Aktion von Politik, Industrie und Gewerkschaften. Was in Schröders Agenda 2010 drinsteht, ist durchaus sinnvoll - wenn es denn wirklich dazu kommt. Nur, es reicht bei weitem nicht aus.

EURO: Was fordern Sie noch?

SCHUMACHER: Wir brauchen dringend flexiblere Arbeitszeiten.

EURO: Warum?

SCHUMACHER: Die Leute in unserem neuen Entwicklungszentrum in China arbeiten in Schichten sieben Tage in der Woche. Wir sind so mit neuen Produkten doppelt so schnell am Markt. Im Zweifel geht es darum, eine Milliarde Umsatz mit einem neuen Produkt zu machen oder nicht. Das heißt: Abgesehen von der Senkung der eh schon höheren Lohnkosten, sind flexible Arbeitszeiten das Mindeste, was wir in Deutschland erreichen müssen.

EURO: Zahlen Sie bald Dividende?

SCHUMACHER: Das hängt von mehreren Faktoren ab. Zum Beispiel von der Erwartung der Finanzmärkte: Wenn alle unsere Konkurrenten Dividende zahlen, dann müssen wir das berücksichtigen. Fest steht aber noch nichts.

EURO: Erreicht die Aktie wieder den Emissionspreis von 35 Euro?

SCHUMACHER: Ja, daran glaube ich felsenfest.

von Stephan Bauer / Euro am Sonntag
 
-red- / -red-

 

05.10.03 12:21

20687 Postings, 8906 Tage preisfuchsan der börse ist alles möglich auch € 3,00 o. T.

08.10.03 11:12

2546 Postings, 7813 Tage duffyduckwarum so skeptisch?

eigentlich regnet es nur empfehlungen!

wie ist eure einschätzung zu infineon?
 

08.10.03 11:20

783 Postings, 8131 Tage villaHab's schon mehrmals

im Board geschrieben. Der Schumacher soll nicht soviel reden. Nur mit der Masche, die Mitarbeiter zu entlassen ist nicht viel Staat zu machen.

Er soll sein Unternehmen managen!  

09.10.03 13:18

324 Postings, 7568 Tage KrabsDenke aber schon...

... das der Halbleitermarkt sich insbesondere in Q4 und Q1/2004 sehr positiv entwickeln wird. 35 ist natürlich ein frommer Wunsch. Diesen Wert sehen wir vielleicht in 4-6 Jahren. Der Gute hat ja auch kein Datum genannt...ariva.de

Ich gehe von einem Kurs um die 18 Euro Ende nächsten Jahres aus und spekuliere jetzt erstmal auf kurzfristige Anstiege bis über 14,XX im Dezember(die berühmte Jahresendralley). Wenn es so kommt, geh ich raus und bei 12,XX Ende Januar wieder rein. Ein kühner Plan, oder?

Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt!!ariva.de

Egal, jedenfalls gehe ich von weiter steigenden Kursen aus. Kaufen!ariva.de

 

09.10.03 13:32

7336 Postings, 7773 Tage 54reabwäre es so einfach, bei

infineon zum nachhaltigen schreiben von gewinnen zu kommen, wäre infineon nie gegründet worden. schumacher muss allerdings weiter sprüche klopfen. er braucht immer wieder kapital von aktionären um die pleite zu verhindern.  

09.10.03 18:35

324 Postings, 7568 Tage KrabsBisschen unrealistisch 54reab...

... denn dann geht die Kiste Pleite und die ganze Knete (nicht ausschließlich von Aktionären) sowie das Know-How sind futsch...

Ausgegliedert wurde der Bereich, da es ein Risikosegment ist. Und das Risiko wurde damit auf die Aktionäre verschoben. Das ist auch in Ordnung, den Aktien sind eine Risiko-Anlage (daher ja auch durchschnittlich wesentlich besser gestellt als Spareinlagen oder Rentenpapiere). Hier geht es eben immer darum zu schauen, welches Risiko man eingehen möchte... Gibt ja auch noch viel riskantere Papiere. Und weniger riskante. Für jeden Geschmack etwas...  für mich gilt hier: No risk - no fun!

Von Schuhmacher kann man halten was man will - ich gehe davon aus, dass der Halbleitermarkt anziehen wird. Zumindest in Q3 und Q4. Deshalb habe ich gekauft. Spekuliere auf steigende Kurse bis Ende Januar. Mal sehen...

 

15.10.03 00:56

2546 Postings, 7813 Tage duffyduckfreu mich auf morgigen handel

morgen dürfts wohl mal nach oben gehen mit infineon

glaube infineon wird morgen der tagesgewinner  

15.10.03 09:08

3374 Postings, 8894 Tage PieterKrabs, Reab, das kann schneller gehen mit den 34

als ihr glaubt. Laßt jetzt erst mal die Q4 Zahlen kommen. Die werden mit ziemlicher Sicherheit schwarz ausfallen.
Dann habt ihr ganz schnell die 18€ schon lange vor Ende 04. Und wenn der Trend dann noch im Q1 bestätigt wird,
wirds kein Halten mehr geben nach oben. Denkt an meine Worte Ende Januar.
Und Reab, wenn du meinst das sei ein Pleiteunternehmen, dann mußt du das auch von Epcos, Micronas,....
sagen. Sind alles Unternehmen die aus Siemens ausgegliedert wurden, weil dem Langweiler Pierer das Geschäft zu schwankend war, der macht lieber in Immobilien und tonnen schwerer Ware wie Dynamos.

Pieter  

22.10.03 17:16

72 Postings, 7493 Tage 2002SaturnZiel 16 EURO ? !!

Ich sehe das Kursziel von Infineon innerhalb eines Monats bei ca. 14 bis 16 Euro. Er sollte erst um den Bereich von 12€ genügend Kraft sammeln (Einstieg), um weiter Richtung Norden zu gehen. Dieser Wert enthält einiges an Potential, auch die Entwicklung von Biochips sollte hier einiges an Potential haben. Nachdem sich anderer Firmen nach der schlechten Vergangenheit zurückhalten, ist es hier natürlich auch so. Keiner möchte Prognosen abgeben, die dann nicht erreicht werden. Deshalb lieber jetzt tiefstapeln.   Ich denke der Kurs wird bald wieder seine Fahrt aufnehmen (35 EURO ?).  

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