Je mehr ich darüber nachdenke, desto sicherer werde ich mir, dass Du da einen Denkfehler in Deinem Beispiel hast. Wenn ich für 10,-€ kaufe und den Dividendenabschlag erhalte (in Höhe von 1,-€ fiktiv), dann ist der Kurswert 9,-€ und logischerweise bei der gleichen Anzahl von Aktien mein Depotwert geringer, Der Kurswert hat sich geändert, mein "Einstiegskurs" für die Berechnung eventuell anfallender Steuern bei Veräußerung bleibt aber 10,-€! Das bedeutet folgendes: Bspl 1: Ich kaufe vor Dividendenzahlung für 10,-€, Dividende kommt, Kurs fällt ab. Angenommen er steigt auf 10,50€ und ich verkaufe, dann habe ich auf diese 50 Cent Steuern und Soli zu entrichten. Bspl 2: Ich kaufe nach Dividendenausschüttung für 9,-€. Kurs steigt wieder auf 10,50. Ich verkaufe wieder und muss nun auf 1,50 Steuern zahlen. Man muss jetzt natürlich berücksichtigen, dass man beim Einstieg nach Dividende selbstverständlich für den gleichen Einsatz mehr Aktien bekommt, das ist natürlich gegenzurechnen und macht Sinn bei den meisten Unternehmen, bei denen Steuern auf Dividenden zu entrichten sind. Hier kann es dann durchaus manchmal Sinn machen, vor der Dividende auszusteigen bzw. danach zu kaufen. Bei FRE (gehen wir mal von identischer Kursbewegung in beiden Fällen aus, belegen die Beispiele, dass ein Verkauf 1 Tag vor Dividendenzahlung nicht sonderlich klug wäre. Insbesondere zur Berechnung der individuellen Steuerlast und der Progression, aber das führt jetzt zu weit! Sollte an meinen Aussagen irgend etwas von der Sache her falsch interpretiert sein, klärt mich bitte auf. |