Geheimnisvoller geschäftet Fissler, der führende deutsche Hersteller von Kochgeschirr. Dass die Familienfirma aus Idar-Oberstein in Hessen von einer Schwestergesellschaft in Rotkreuz ZG mit Namen AMC International Alfa Metalcraft Corp. AG ein eigenes Süppchen kochen lässt, soll schamvoll verschwiegen werden. Der Grund für Versteckspiele liegt nahe: Fissler vertraut im Vertrieb von Pfannen und Töpfen auf den Fachhandel. Die AMC-Gruppe schickt vom schweizerischen Rotkreuz aus weltweit mehr als 12 400 Vertriebsmitarbeiter von Haustür zu Haustür. Ein solcher so genannter Direktvertrieb konkurrenziert natürlich das Geschäft von Fachhändlern.
«Alle Aktien befinden sich in Privatbesitz», vernebelt denn auch die AMC International in Rotkreuz ihre Zugehörigkeit zur Fissler-Gruppe, die freilich in der Person von VR-Präsidentin Friederike Fissler-Pechtl sichtbar wird. Die Tochter des Konzernentwicklers Harald Fissler sitzt auch dem Aufsichtsrat der deutschen Fissler GmbH vor. Weniger zugeknöpft zeigt sich AMC, wenn es um die weltweiten Verkaufserfolge geht: Zehn Millionen zufriedene Kunden weltweit, 350 000 Topfkäufer davon in der Schweiz. |