Zitat:
>>>Bei seiner Flucht profitierte Marsalek unter Umständen von seinen Geheimdienst-Kontakten. Das „Handelsblatt“ berichtete am Donnerstag von Chatprotokollen, in denen der Österreicher mit seinen Verbindungen zur amerikanischen CIA und dem israelischen Mossad prahlte. Und der britischen „Financial Times“ zufolge soll Marsalek im März 2018 streng geheime Papiere der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) zum Anschlag auf den russischen Ex-Agenten und Überläufer Sergej Wiktorowitsch Skripal im März 2018 herumgereicht haben. Nach Angaben des „Spiegel“ habe der russische Inlands-Geheimdienst FSB zumindest die Bewegungen des Wirecard-Managers überwacht.
Wie Marsalek nach Weißrussland gelangte, ist noch unklar. In den Datenbanken sei laut „Spiegel“ keine Flugnummer zu seiner Einreise vermerkt, stattdessen finde sich nur ein Hinweis auf einen „Einmalflug“. In den Chatnachrichten, über die das „Handelsblatt“ berichtete, soll Marsalek am 29. Juni an einen Vertrauten geschrieben haben, es gehe ihm gut, man müsse sich keine Sorgen machen. „Mir passiert hier nichts. Zur Not fliege ich einfach genauso raus, wie ich rein kam“, schrieb Marsalek demnach, und zwar im „Businessjet“.
Besonders aufschlussreich ist jedoch eine andere Nachricht. Auf die Frage, ob die politischen Verhältnisse an seinem aktuellen Aufenthaltsort stabil seien, soll Marsalek laut „Handelsblatt“ geantwortet haben: „Ja, sind immer noch dieselben Leute am Ruder wie vor 25 Jahren.“ Der weißrussische Diktator Aljaksandr Lukaschenka regiert seit Juli 1994.
Bericht: Kanzleramt half Wirecard bei Geschäften in China 18.12 Uhr: Das Kanzleramt hat sich einem Medienbericht zufolge im vergangenen Jahr für den inzwischen insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard und seinen damals geplanten Markteintritt in China eingesetzt. Das berichtete das Nachrichtenmagazin "Spiegel" am Freitag unter Berufung auf das Kanzleramt. Demnach sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am 3. September 2019 mit dem früheren Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg über die Pläne des Unternehmens, auf dem chinesischen Markt Fuß zu fassen.
Guttenberg beriet den Dax-Konzern bei dessen Expansion nach China mit seiner Investment- und Consultingfirma Spitzberg Partners. Am selben Tag habe Guttenberg eine E-Mail an Lars-Hendrik Röller, den Leiter der Abteilung für Wirtschafts-, Finanz- und Energiepolitik des Kanzleramtes und den Persönlichen Beauftragten Merkels für die G7- und G20-Gipfel, geschickt.
Bundeskanzlerin Merkel in China Michael Kappeler/dpa Die Bundeskanzlerin bei ihrer Reise nach China. Darin informierte er Röller laut dem "Spiegel" über den beabsichtigten Markteintritt von Wirecard in China und bat ihn um "Flankierung im Rahmen der China-Reise" Merkels am 6. und 7. September 2019. Nach der China-Reise antwortete Röller demnach Guttenberg am 8. September per Mail, "dass das Thema bei dem Besuch in China zur Sprache gekommen und weitere Flankierung zugesagt" sei.
Knapp zwei Monate später gab Wirecard bekannt, dass es Anteile an der chinesischen Firma AllScore Payment Services erwerben werde. Das Unternehmen aus Peking ist dem "Spiegel" zufolge umstritten. 2020 musste es demnach in China eine Rekordstrafe wegen Verflechtungen in die Glücksspielbranche zahlen.
Im Wirecard-Skandal wuchs zuletzt der Druck auf die Bundesregierung, insbesondere auf Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD). Dieser wurde nach Angaben seines Ministeriums bereits am 19. Februar 2019 darüber unterrichtet, dass die Finanzaufsicht Bafin bei Wirecard wegen Marktmanipulation ermittelt.
Wirecard-Aktie stürzt unter 2-Euro-Marke 16.17 Uhr: Während sich das Geflecht des Bilanzbetrugs bei Wirecard immer weiter offenbart, tendiert der Aktienkurs klar nach unten. In vergleichsweise ruhigem Handel bröckelte der Kurs in den vergangenen Tagen weiter ab. Dabei verlor die Aktie auch die Marke von zwei Euro. Zuletzt sanken die Papiere um 7,98 Prozent auf 1,93 Euro ab. Damit bewegt sich das Papier wieder in Richtung des jüngsten Tiefststands bei 1,08 Euro, der im Zuge der Kurskapriolen in den Tagen direkt nach Beginn des Bilanzskandals erreicht wurde. Zum Vergleich: Das letzte 52-Wochen-Hoch der Aktie liegt bei 159,80 Euro.
Chaos bei Wirecard immens: Insolvenzverwalter wühlen sich durch enormen Datenwust 12.03 Uhr: Die Zustände bei Wirecard sind einem Medienbericht zufolge noch chaotischer als angeommen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, sei fraglich, ob sich Wirecards Geschäft sowie der vermutliche Bilanzbetrug mit den Unterlagen überhaupt vollständig rekonstruieren lasse.
Die Dokumentation des Konzerns sei so "chaotisch und lückenhaft, dass sie den Eindruck erweckt, als sei sie absichtlich so schlampig gehalten worden", schreibt die Zeitung unter Berufung auf Insider des Insolvenzverfahrens. Ein "vogelwildes Daten-Desaster", heißt es weiter, das in dieser Form so selbst für die Profis "einmalig" sei.
Die Insolvenzverwaltung unter Regie des Spezialisten Michael Jaffé hat dem Bericht zufolge bereits einen gigantischen Datenberg sichergestellt. Es handelt es sich um Mengen im Petabyte-Maßstab, so die "Süddeutsche Zeitung" - ein Petabyte entspricht 1000 Terabyte, die jeweils wiederum 1000 Gigabyte umfassen. Die Verantwortlichen haben zusätzlich die Entfernung aller Papierschredder im Konzern angeordnet, um weiterer Verdunkelung - der Vernichtung von Beweisen - vorzubeugen.
In den Geschäftsberichten seien obendrein viele zweifelhafte Einträge gefunden worden. So würden dort vermutlich noch 100 Millionen Euro zu viel genannt werden. Kurz vor der Insolvenz hat Wirecard zugeben müssen, dass 1,9 Milliarden Euro auf philippinischen Konten nie existiert hatten.
Außerdem sollen im besonders fragwürdigen Asien-Geschäft deutlich über 500 Millionen Euro abgezwackt worden sein, schreibt die "Süddeutsche Zeitung". Prüfteams hätten zahlreiche Konten, zum Teil mit Millionen angefüllt, gefunden, die gar nicht erst in der Zentrale verzeichnet waren. Laut "SZ" geht die Staatsanwaltschaft München I diesen möglichen Veruntreuungen bereits intensiv nach.
Schlüsselfigur im Wirecard-Skandal legt Geständnis ab Freitag, 17. Juli, 08.36 Uhr: In die Ermittlungen zum Betrugsskandal um Wirecard kommt Bewegung: Der inhaftierte Ex-Chef der Tochter-Firma Cardsystems Middle East soll laut seinem Anwalt im Verhör eine Tatbeteiligung eingeräumt haben. "Mein Mandant hat sich freiwillig dem Verfahren gestellt und steht - im Gegensatz zu anderen - zu seiner individuellen Verantwortung", sagte dessen Strafverteidiger Nicolas Frühsorger der Nachrichtenagentur Reuters. Die Münchner Staatsanwaltschaft lehnte eine Stellungnahme ab.
Zum Inhalt der Aussagen machte der Anwalt jedoch keine Angaben: "Zu den Einzelheiten werden wir uns allerdings ausschließlich gegenüber der Staatsanwaltschaft München äußern", sagte er.
Der Mann war Anfang Juli festgenommen worden, nachdem er aus Dubai eingereist war. Der Haftbefehl stützt sich laut Staatsanwaltschaft unter anderem "auf den dringenden Tatverdacht des gemeinschaftlichen Betrugs und versuchten gemeinschaftlichen Betrugs jeweils im besonders schweren Fall sowie den Verdacht der Beihilfe zu anderen Straftaten". Seitdem sitzt der Manager wegen Fluchtgefahr und Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft.
Scholz wusste seit Februar 2019 von Verdacht bei Wirecard Bundesfinanzminister Olaf Scholz weiß bereits seit anderthalb Jahren von einem Verdacht der Finanzaufsicht Bafin gegen den Dax-Konzern Wirecard. Das geht aus einem Sachstandsbericht des Finanzministeriums an die Vorsitzende des Finanzausschusses hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" darüber berichtet. In dem Bericht heißt es, dass Scholz am 19. Februar 2019 darüber unterrichtet worden sei, dass die Bafin den Fall Wirecard "wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Verbot der Marktmanipulation" untersucht. "Es wurde darauf hingewiesen, dass die Bafin in alle Richtungen untersucht", heißt es weiter.
Der Zahlungsabwickler Wirecard hatte im Juni mutmaßliche Luftbuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt, die Staatsanwaltschaft München ermittelt gegen mehrere ehemalige und aktive Manager. Auch an Bafin und Finanzministerium war Kritik laut geworden. Am Donnerstag wurde bekannt, dass nun der Bundesrechnungshof beide ins Visier nimmt.
Medienbericht: Chatprotokolle deuten an, wohin Marsalek geflüchtet sein könnte 17.23 Uhr: Neue Spur im Wirecard-Bilanzskandal: Am Donnerstag veröffentlichte Chatprotokolle deuten an, wo sich der seit der Insolvenz des Zahlungsdienstleisters flüchtige Ex-Vorstand Jan Marsalek derzeit aufhalten könnte. Der Gesprächsverlauf des 40-jährigen Marsalek, der als Architekt der Bilanzmanipulation und als rechte Hand von Ex-Chef Markus Braun gilt, liegt dem "Handelsblatt" vor.
So hat Marsalek offenbar schon zwei Wochen vor dem Skandal ein neues Smartphone gekauft - einem Vertrauten schreibt er dem "Handelsblatt" zufolge, dass diese neue Nummer "privat" sei. Im weiteren Gesprächsverlauf prahlt Marsalek etwa darüber, welche Verbindungen er zu diversen Geheimdiensten unterhalte, schreibt das Blatt weiter, etwa, als es um eine etwaige Quarantäne bei Marsaleks Einreise in die Philippinen geht. Die Antwort des Managers: "Nicht bei meiner Reiseagentur. Habe mehrere Pässe, wie jeder gute Geheimagent. Aber keine Ahnung, ob einer davon Honorarkonsul ist. Ich lasse schon mal ein Foto von mir dafür retuschieren."
Am 18. Juni - als der Skandal durch die vierte Verschiebung der Jahreszahlen seinen Lauf nahm - schrieb Marsalek morgens noch: "Was für ein Morgen. Don't ask (Lach-Smiley) (Äffchen-Smiley)." Später wiederum textete der Manager: "Prepare for bad news. Und zwar wirklich schlechte News."
Im weiteren Verlauf des Gesprächs mit dem Vertrauten pendelt Marsalek zwischen Zuversicht und Galgenhumor. Den nachfolgenden Rausschmiss bei Wirecard antizipiert der Manager schon, trotzdem scherzt er weiter. Gegen Ende der Protokolle gibt Marsalek dann aber auch noch einen Hinweis darauf, wo er sich derzeit aufhalten könnte. Auf die Frage, ob das politische System seines momentanen Aufenthaltorts stabil ist, schreibt Marsalek am 29. Juni: "Ja, sind immer noch dieselben Leute am Ruder wie vor 25 Jahren."
Dem "Handelsblatt" zufolge bleiben damit nur wenige Optionen. Eine Theorie: Marsalek steckt auf der Insel Mauritius. Die Landessprache, Französisch, spreche Marsalek fließend, schreibt das "Handelsblatt". Danach wird der Verlauf dem Blatt zufolge spärlicher. Auf die Frage, ob er abgetaucht ist, textet der Österreicher: "Guten Abend, der Herr! Sort of (Lach-Smiley)."
Fehler bei Bafin und Finanzministerium? Bundesrechnungshof schaltet sich ein Donnerstag, 16. Juli 2020, 14.01 Uhr: Im Bilanzskandal um den mutmaßlichen Milliardenbetrug beim Dax -Konzern Wirecard nimmt nun der Bundesrechnungshof mögliche Fehler der Finanzaufsicht Bafin und des Bundesfinanzministeriums ins Visier. "Wir werden das System der Aufsicht - Struktur und Risikomanagement am Beispiel Wirecard - untersuchen und warum die Bafin offenbar die Anhaltspunkte nicht aufgegriffen hat", sagte Bundesrechnungshof-Präsident Kay Scheller dem "Spiegel" (Donnerstag). "Wir werden dabei auch prüfen, wie das Bundesfinanzministerium und die Bafin mit den Vorwürfen falscher Bilanzen sowie mit den Berichten der Wirtschaftsprüfer umgegangen sind."
Für die Bafin ist dies bereits die zweite angekündigte Überprüfung möglicher Mängel und Fehler im Fall Wirecard - zuvor hatte schon die EU-Kommission die europäische Finanzaufsicht Esma auf den Fall angesetzt. "Jahrelang wurden Hinweise gegeben, unter anderem durch journalistische Recherchen, und es stellt sich die Frage, ob die Bafin da ausreichend hingeschaut hat", sagte Scheller. "Hier sind bedeutende Fragen unbeantwortet - und daher ist auch der Bundesrechnungshof gefordert. Es gibt offensichtlich Lücken im Aufsichtssystem."
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte bereits angekündigt, die Aufsicht verbessern zu wollen, nun muss sich auch sein Ministerium Fragen stellen. Wirecard hatte im Juni mutmaßliche Luftbuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt, die Staatsanwaltschaft München ermittelt gegen mehrere ehemalige und aktive Manager inklusive des vom Aufsichtsrat nachträglich gefeuerten Ex-Vorstandschefs Markus Braun. Die britische "Financial Times" hatte seit 2015 über Unstimmigkeiten in den Bilanzen des Zahldienstleisters berichtet.
Wirecard: Guttenberg betrieb Lobbyarbeit bei der Bundesregierung 20.12 Uhr: Nachdem Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) als Lobbyist mit dem Eklat um die umstrittenen US-Firma Augustus in Verbindung gebracht wurde, weil er Kontakt zur Bundeskanzlerin herstellten wollte, gerät der Ex-Wirtschaftsminister jetzt in den nächsten Schlamassel. Auch für das gerade in den Schlagzeilen stehende Skandal-Börsenunternehmen Wirecard engagierte sich der ehemalige Top-Politiker, wie der „Spiegel“ berichtet. Der 48-Jährige setzte sich offenbar mit seiner Firma dafür ein, das China-Geschäft von Wirecard voranzutreiben, so das Magazin. Um dieses Ziel zu erreichen, habe Guttenberg Kontakte zu Spitzen der deutschen Politik spielen lassen.
Lesen Sie auch: Nach Amthor-Eklat - Guttenberg schreibt E-Mail an Merkel: Klinkenputzen für umstrittene US-Firma Augustus
Mit seiner Firma Spitzberg Partners hatte Guttenberg einen lukrativen China-Deal von Wirecard im November 2019 als sogenannter „Market Entry Advisor“ begleitet. Wirecard kaufte Anteile des chinesischen Konzerns AllScore Payment Services aus Peking – was Millionenumsätze für den Zahlungsdienstleister aus Aschheim bei München garantieren sollte. Der Sprung auf einen der größten Wachstumsmärkte der Welt brachte Wirecard an diesem 5. November mit einem Tagesplus von 1,9 Prozent an die Spitze der Dax-Unternehmen.
Was erst jetzt durch die Recherche des Magazins bekannt wurde: Guttenberg räumte auf Anfrage des „Spiegel“ ein, dass Spitzberg Partners die Bundesregierung über die Pläne Wirecards in China „unterrichtet und die Möglichkeiten wohlwollender Begleitung im bilateralen Verhältnis mit China eruiert“ habe. Heißt: Guttenberg betrieb bei seinen alten Politikgefährten in Berlin Lobbyarbeit für Wirecard.
Dubiose Doppelrolle: Wirecards Bilanzprüfer EY gerät in Erklärungsnot 17.05 Uhr: Wirtschaftsprüfer prüfen nicht nur. Daneben kassieren die vier großen Prüfgesellschaften auch mit dem Beratungsgeschäft ab - was teilweise zu einer fragwürdigen Doppelrolle führt. Die britische Finanzaufsicht will dagegen vorgehen, und stößt damit eine Debatte um die Trennung von Beratung und Prüfung los.
Lesen Sie mehr hier: Britische Finanzaufsicht bemängelt Prüfer-Praxis - Dubiose Doppelrolle: Wirecards Bilanzprüfer EY gerät in Erklärungsnot
Ex-Chef Braun lässt verkünden: Weise Vorwurf des Insiderhandels als "völlig haltlos" zurück 15.07 Uhr: Im Milliardenskandal bei Wirecard geraten die deutsche Finanzaufsicht Bafin und der ehemalige Konzernchef Markus Braun heftig aneinander. Die Bafin hat diese Woche bei der Staatsanwaltschaft München I Strafanzeige gegen Braun wegen des Verdachts auf Insiderhandel erstattet, weil der Ex-Manager einen Tag vor der Insolvenzanmeldung des Konzerns für 6,6 Millionen Euro Aktien verkauft hat.
Wirecard - Markus Braun dpa/Peter Kneffel/dpabild Markus Braun, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Wirecard. Braun wiederum will den Verdacht, er habe nach seinem Ausscheiden bei Wirecard von der bevorstehenden Insolvenzanmeldung erfahren und deshalb schnell noch Aktien verkauft, nicht auf sich sitzen lassen. Er wehrt sich über seinen Anwalt Alfred Dierlamm gegen die Anschuldigung. Dierlamm sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagsausgabe), "wir weisen diesen Verdacht, zu dem Herr Braun von der Bafin vorher nicht einmal angehört worden ist, als völlig haltlos zurück". Alles weitere will Dierlamm mit den Münchner Ermittlern besprechen. "Zu den Einzelheiten werden wir uns ausschließlich gegenüber der Staatsanwaltschaft München I äußern."
Massiv geschädigter Wirecard-Anleger: Fühle mich „verarscht“ Mittwoch, 15. Juli 2020, 10.42 Uhr: Der Bilanzskandal bei Wirecard hat tausenden von Anlegern happige Verluste eingebrockt - so auch Werner Müller, der unter geändertem Namen von seiner Erfahrung erzählt. Der 33-jährige Unternehmer aus Köln will nicht, dass „jeder mitbekommt, wie ich mich zum Deppen gemacht habe.“
WirecardFinanzen100.de - Aktuelle Börsen-News1,98 EUR -0,12 (-5,66%) 300.000 Euro muss der Experte für Online-Marketing durch den Wirecard-Skandal abschreiben. Als er seine Firma mit seinem Partner für zehn Millionen Euro veräußerte, juckte es ihn in den Fingern. Trotz etlicher Warnzeichen investierte der Geschäftsmann noch Anfang 2020 in Wertpapiere des Zahlungsdienstleisters. „Gier frisst Hirn“, gesteht Müller heute im Rückblick. „Das war ein Zockerpapier, aber es handelte sich um einen Dax-Konzern, testiert durch eine der großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und beaufsichtigt durch die staatliche Bafin“, erläutert der Investor seine Motive. Warum sollte man da nicht Vertrauen fassen.<<<
Zitat Ende
|