Extreme Verunsicherung herrscht momentan auch am Goldmarkt vor. Im Verlauf der letzten Handelswoche stürzte der Preis für eine Feinunze gar bis auf 542 Dollar ab. Damit hat das gelbe Edelmetall vom Jahreshoch aus betrachtet gut 25 Prozent nachgegeben. Zum Wochenende hin setzte aber wieder verstärktes Kaufinteresse ein, der Goldpreis legte wieder auf 580 Dollar zu. Innerhalb dieser scharfen Konsolidierung hat das gelbe Edelmetall 50 Prozent der zweijährigen Aufwärtsbewegung in nur einem Monat korrigiert. Dennoch, Gold befindet sich noch immer in einem vollauf intakten Aufwärtstrend. Erst wenn der Preis deutlich und nachhaltig unter 480 Dollar zurückfallen sollte, wäre der langfristige Trend in Gefahr. Ganz kurzfristig betrachtet sollte Gold sich im Bereich von 542 bis 580 Dollar stabilisieren, um sich von diesem Niveau aus wieder in Richtung 620 Dollar in Bewegung zu setzen.
Fest steht allerdings, dass die extrem heftige Korrektur nahezu alle zittrigen Hände aus dem Markt gespült hat. Daraus ergibt sich für langfristig (!) orientierte Investoren eine fast schon einmalige Kaufchance. Denn am fundamental-positiven Umfeld für Gold hat sich nichts wirklich geändert. Seit dem 1.1.2006 konnte die Anlageklasse Gold den deutschen Leitindex DAX klar schlagen (Vergleich auf Euro-Basis). Dasselbe gilt für den Goldpreis in Dollar im Vergleich zu den US-Aktien-Indizes. Sicher trifft es zu, dass Gold parallel zum Aktienmarkt heftiger korrigierte. Dennoch wird Gold den breiten Aktienmarkt im weiteren Jahresverlauf 2006 klar outperformen.
Herzliche Grüße Ihr
Martin Weiss, Chefredakteur Sicheres Geld
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