fdp: "alte, gebt den löffel ab!"

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neuester Beitrag: 05.03.05 16:21
eröffnet am: 04.03.05 09:22 von: neo anderss. Anzahl Beiträge: 19
neuester Beitrag: 05.03.05 16:21 von: AbsoluterNe. Leser gesamt: 4565
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04.03.05 09:22
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762 Postings, 8131 Tage neo anderssonfdp: "alte, gebt den löffel ab!"

ach ja, es zeichnet sich ein schönes gesamtbild ab:

die csu hält die regierung für helfershelfer von kindermördern, während verhungernde kinder in hamburg (cdu reigert) für die cdu kein wort wert sind.

die fdp wil fischer brennen sehen wegen zu lachser vergabe von visa, und gleichzeitig schürt die fdp einen erbarmungslosen generationenkrieg.

ich habe also bei der nächsten bundeswahl die möglichkeit mich für die industrielieblinge ( das ist neuerdings die spd ) oder die kinder - und rentnerhasser zu entscheiden. schlechte zeiten für den mündigen wähler.....



"FDP-Politiker schockt alle Rentner
„Alte, gebt den Löffel ab!“

Von J. MEYER, CH. SCHMITZ und J. TOPAR  

 
FDP-Milchgesicht Jan Dittrich (28), Chef der Jungen Liberalen, geht auf die Rentner los

Berlin – Er ist jung, frech – und völlig gedankenlos!
Aber jetzt zettelt Jan Dittrich (28), Chef der FDP-Nachwuchsorganisation „Junge Liberale“ (JuLis), einen Generationenkrieg an. In einer Presseerklärung fordert der Dauerstudent (seit 1997 an der TU Darmstadt): „Alte, gebt den Löffel ab!“


Das makabere Pamphlet ist Dittrichs Schlußfolgerung aus dem Armutsbericht der Bundesregierung. Er findet: „Die Alten leben auf Kosten der Jungen.“ Die junge Generation könne nicht gleichzeitig ihren Lebensunterhalt verdienen, für die Rente der Alten aufkommen und privat für die eigene Zukunft vorsorgen. „Es wird Zeit, daß die Alten von ihrem Tafelsilber etwas abgeben – einen Löffel oder besser gleich ein paar davon!“


   Post von Wagner

Lieber Rotzlöffel
Jan Dittrich,


Politiker aller Parteien reagieren empört auf den Vorstoß des FDP-Milchbubis.


Bundessozialministerin Ulla Schmidt (55/SPD) zu BILD: „Ich bin schockiert! Das ist eine Verhöhnung alter Menschen, die unser Land aufgebaut haben. Solche Jungpolitiker dürfen weder Macht noch Einfluß bei uns bekommen.“

Ex-Rentenminister Norbert Blüm (69/CDU) tobt: „Der soll sich um seine fehlenden Tassen im Schrank kümmern, bevor er die Löffel der Alten fordert.“ Blüm-Nachfolger Walter Riester (61/SPD): „In Dittrichs Alter hatte ich schon zwölf Jahre Akkord als Fliesenleger hinter mir. Er vergiftet das Klima zwischen Jung und Alt.“

Walter Hirrlinger (78), Präsident des Sozialverbands VdK: „Diese Wortwahl ist völlig inakzeptabel und verkörpert die Masche der jungen Wohlstandsbürger. Die Älteren, die dafür gesorgt haben, daß es den jungen Leuten heute viel besser geht als ihnen damals, sollen noch mehr Opfer bringen.“

Und selbst in der eigenen Partei steht Dittrich allein! Der FDP-Europaabgeordnete und JuLi-Bundesvize Alexander Alvaro (29): „Wir arbeiten schon so lange an den nötigen Reformen, da kann er doch jetzt keinen Generationenkrieg anzetteln.“ Auch FDP-Chef Guido Westerwelle (43) ist entsetzt. Vertraute berichten über seine Reaktion: „Die Wortwahl ist geschmacklos!“"
 
http://www.bild.t-online.de/BTO/index.html
 

04.03.05 09:33

19524 Postings, 8485 Tage gurkenfrednich so schlimm...

in deinem alter kann das schon mal passieren :-))

mfg
GF

 

04.03.05 09:38

23885 Postings, 8191 Tage lehnaneo,ich weiss nicht wie alt du bist...

Fakt ist,dass jetzige Rentenniveau ist zukünftig wegen der hohen Arbeitslosenquote nicht mehr finanzierbar.
Wer in Zukunft ca. 70% der heutigen Rente erhält kann sich glücklich schätzen...  

04.03.05 09:41

16763 Postings, 8278 Tage ThomastradamusLehna, mach Dir mal keine Sorgen...

irgendwann kommt wieder mal ein Krieg und dann haben wir ganz andere Sorgen!

Gruß,
T.  

04.03.05 14:05

95441 Postings, 8503 Tage Happy EndNicht alle Tassen im Schrank

Der Chef der FDP-Nachwuchsorganisation Junge Liberale, Jan Dittrich, sorgt mit einem Appell an ältere Menschen für Aufregung in der deutschen Politik. Dittrich hatte zum Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung Stellung genommen und in einer Presseerklärung zugespitzt gefordert: "Alte, gebt den Löffel ab". Was der FDP-Politiker konkret damit meint, führt er dann mit Bezug auf den Armutsbericht aus. Die Alten würden "auf Kosten der Jungen" leben.

Dittrichs Presseerklärung führte zu empörten Protesten bei Politikern. FDP-Chef Guido Westerwelle rügte kritisierte die Wortwahl des JuLi-Vorsitzenden. "Diese Äußerung ist eine ebenso geschmacklose wie unreife Entgleisung. Sie ist nicht Auffassung der FDP und gewiss auch nicht der Jungen Liberalen", erklärte Guido Westerwelle in Berlin.  

Nicht alle Tassen im Schrank

Bundessozialministerin Ulla Schmidt (SPD) sagte der Zeitung: "Das ist eine Verhöhnung alter Menschen, die unser Land aufgebaut haben." Solche Jungpolitiker dürften "weder Macht noch Einfluss bei uns bekommen". Der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft SPD 60 plus, Otto Graeber, empfahl dem Jungliberalen "erst denken, dann reden". Die ältere Generation habe "maßgeblich den Wohlstand erarbeitet, von dem heute auch die jüngere Generation" profitiere. "Wenn wir Alten heute alle die Löffel abgäben, hätte die jüngere Generation keine Zukunft mehr", so Graeber.

Ex-Arbeitsminister Norbert Blüm (CDU) erklärte: "Der soll sich um seine fehlenden Tassen im Schrank kümmern, bevor er die Löffel der Alten fordert." Auch Blüm-Nachfolger Walter Riester (SPD) kritisierte den FDP-Jungpolitiker scharf. "In Dittrichs Alter hatte ich schon zwölf Jahre Akkord als Fliesenleger hinter mir", sagte er. Dittrich vergifte das Klima zwischen Jung und Alt.

Walter Hirrlinger, Präsident des Sozialverbands VdK, kritiserte Dittrichs Wortwahl als "völlig inakzeptabel". Damit verkörpere er die "Masche der jungen Wohlstandsbürger".

Löffel abgeben

Dittrich selbst rechtfertigte sich in einer Erklärung. Seiner Forderung legte er Zahlen aus dem Bericht zu Grunde. Demnach lebten Ende 2003 1,1 Millionen Kinder unter 18 Jahren von Sozialhilfe, was 7,2 Prozent entspreche. Bei den über 65-Jährigen seien es nur 0,7 Prozent. Dittrichs Fazit: "Vom Ziel der Generationengerechtigkeit sind wir so weit entfernt wie nie." Jungen Menschen gehe es immer schlechter, während die Altersarmut "fast beseitigt" sei. "Es wird Zeit, dass die Alten von ihrem Tafelsilber etwas abgeben - einen Löffel oder besser gleich ein paar davon", so Dittrich.

(N24.de, Netzeitung)
 

04.03.05 14:06

95441 Postings, 8503 Tage Happy EndSozialverträgliches Frühableben

04.03.05 14:22

7114 Postings, 8293 Tage KritikerDittrich finde ich gut!

Er sagt klar seine Meinung! - und bringt damit die schlummernden Poli's wieder auf Trab.
Er diskutiert nicht um die o,o5%, die keinen interessieren, sondern heizt die Sache richtig an.
Daß er noch reichlich grün ist, hinter den Ohren, zeigt die Auswahl unserer Politprofi's, da sollte sich Westerwelle hüten, all zu schnell zu stolpern. Schließlich darf der Dittrich wohl nicht allein aus eigener Initiative laut quatschen - oder?

Sein Inhalt ist übrigens nicht wesentlich leerer als der seiner "bedeutenden Kollegen".
Jedenfalls wäre mir ein Parlament, wo es so richtig fetzt lieber als dieses Kuschelsofa in Berlin! - Meint - Kritiker.  

04.03.05 14:31

6537 Postings, 8138 Tage SchnorrerKomischerweise ist es ja in der dt. Politik

seit Jahrzehnten so, daß immer dann, wenn die Öffentlichkeit EMPÖRT auf einen Vorschlag reagiert, dieser Vorschlag später mit doppelter Schärfe umgesetzt wird.

Vorher kriegt aber der Frontman noch einen Posten bei EON, um später als noch schärferer Scharfmacher zurückzukommen.


Ich behaupte hiermit:


Alles, was öffentlich ausgesprochen wird, hat eine Vorgeschichte, die grausamer ist, als das, was der Aussprechende ausgesprochen hat. Und die Pläne liegen in den Schubladen und die Posten zur Bemaulkorbung sind auch schon geschaffen.

@Kritiker: "Er sagt klar seine Meinung"?

Sicher, jeder hat ne Meinung ... und ab und zu mal Durchfall.  

04.03.05 14:32

2202 Postings, 7323 Tage Kade_I Was ist daran so falsch ?

Was ist daran so falsch ? Und wirklich beleidigend finde ich die Aussage auch nicht. Ist doch einfach nur die bittere Realität eines Sozialstaates, der langsam aber sicher vor die Hund geht ...
 
Hier seine Aussage:
Der 28-jährige Dittrich hatte in einer Presseerklärung zum Armutsbericht der Bundesregierung geäußert: "Die Alten leben auf Kosten der Jungen." Die junge Generation könne nicht gleichzeitig ihren Lebensunterhalt verdienen, für die Rente der Senioren aufkommen und privat für die eigene Zukunft vorsorgen. "Es wird Zeit, dass die Alten von ihrem Tafelsilber etwas abgeben - einen Löffel oder besser gleich ein paar davon", zitiert die Zeitung den JuLi-Chef.


 

04.03.05 14:33

762 Postings, 8131 Tage neo anderssonlehna


ich bin alt genug um alte leute nicht ums sterben zu bitten, nur um meinen namen in der zeitung zu lesen.

ich bin zu alt um zu glauben, dass ich bei alten leuten genügend geld holen könnte, um etwas gegen die kinderarmut zu tun.

ich werde hoffentlich so alt werden, dass ich den einzug der ratio in presse und politik noch erlebe. obwohl ich für diese kindische hoffnung eigentlich auch schon wieder zu alt bin.

in diesem sinne  

04.03.05 14:38

762 Postings, 8131 Tage neo anderssonwieviel tafelsilber hat so ein rentner im schnitt? o. T.

04.03.05 15:00

7114 Postings, 8293 Tage KritikerJetzt ist es mir eingefallen:

Der Dittrich ist der Knallfrosch im Hühnerhaufen! - ha,ha!
Nicht übersehen: Am Sonntag 19 Uhr TV "Auf dem Nockherberg!" - Kritiker.  

04.03.05 15:05

21799 Postings, 8906 Tage Karlchen_IJedenfalls prassen die Senioren ganz schön.

Statistisches Bundesamt  

Pressemitteilung vom 15. Februar 2005




Ausgaben für Reisen bei Seniorenhaushalten am höchsten



WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt anlässlich der 1. Europäischen Konferenz zur Seniorenwirtschaft am 17./18. Februar 2005 in Bonn mitteilt, ist bei den Seniorenhaushalten der Anteil der Konsumausgaben, der von den privaten Haushalten in Deutschland für Reiseaktivitäten ausgegeben wird, am höchsten. Nach den Ergebnissen der Einkommens- und Ver­brauchs­­stichprobe (EVS) wendeten Seniorenhaushalte im 1. Halbjahr 2003 bis zu 4,1% ihres Konsumbudgets für Pauschal­reisen auf, verglichen mit 2,7% im Durchschnitt aller Haushalte. Haushalte mit 65- bis unter 70-jährigen Haupteinkommensbeziehern gaben mit 83 Euro monatlich deutlich die höchsten Beträge für Pauschalreisen aus (Durchschnitt: 58 Euro monatlich). Auch Haushalte mit Hauptein­kommens­beziehern im Alter von 70 bis unter 80 Jahren lagen mit 69 Euro im Monat für Pauschalreisen über dem Durchschnittswert.



Generell erweisen sich nach den Ergebnissen der EVS Seniorenhaushalte konsumfreudiger als vielfach erwartet. Während die privaten Haushalte in Deutschland im ersten Halbjahr 2003 durchschnittlich 75% ihres ausgabefähigen Einkommens für den Konsum ausgaben, erzielten die Haushalte mit Haupteinkommensbeziehern in den Altersklassen von 65 bis unter 70 Jahren sowie von 70 bis unter 80 Jahren jeweils 82% und damit die höchsten Konsumquoten aller Altersgruppen. In der ersten Jahreshälfte 2003 wurden in Haushalten mit 65-jährigen und älteren Haupteinkommensbeziehern monatlich Waren und Dienstleistungen im Gesamtwert von 17,5 Mrd. Euro konsumiert. Damit entfielen auf Seniorenhaushalte fast 22% des Gesamtkonsums der privaten Haushalte in Höhe von 80,6 Mrd. Euro im Monat.



Neben dem „Reisen“ lagen die Konsumschwerpunkte der Seniorenhaushalte in den Bereichen „Gesundheit“ sowie „Wohnen und häusliches Umfeld“. Hier hatten Senioren deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegende Konsumanteile. Für „Gesundheitspflege“ war der Konsumanteil bei den Seniorenhaushalten mit bis zu 6,3% (80-Jährige und Ältere) am höchsten. Mit 114 Euro monatlich gaben die Haushalte der 65- bis unter 70-Jährigen einen weit über dem Durchschnitt von 78 Euro im Monat liegenden Betrag für diese Zwecke aus.



Für Wohnzwecke verwendeten Seniorenhaushalte zwischen 34% (65- bis unter 70-Jährige) und 41% (80-Jährige und Ältere) ihrer gesamten Konsumausgaben, verglichen mit 32,5% im Durchschnitt aller Haushalte. Auch bei der Anschaffung von zum Wohnumfeld zählenden Konsumgütern, wie größerer Haushaltsgeräte bzw. Heimtextilien, lagen die Senioren mit 0,6% bzw. 0,5% ihres Konsumbudgets an der Spitze. Dies trifft ebenfalls für die Ausgaben für Blumen und Gärten (bis zu 1,4% des Konsumbudgets) zu.



Deutlich unter dem Durchschnitt lagen dagegen die Aufwendungen der Senioren für Kommunikation. Während im Haushaltsdurchschnitt 3,1% des Konsumbudgets hierfür aufgewendet wurden, betrugen die entsprechenden Anteile der Seniorenhaushalte 2,3% (65- bis unter 70-Jährige) und 2,4% (70- bis unter 80-Jährige und 80-Jährige und Ältere). In diesem Bereich schlummert möglicherweise ein Konsumpotential, das sich zukünftig – mit dem Älterwerden der PC- und Internet-erfahrenen Generationen – verwirklichen lässt.  

04.03.05 15:15

6537 Postings, 8138 Tage SchnorrerDiese ganze Diskussion ist doch einfach nur

lächerlich.

Heute werden Renten bezogen, die auf Basis von Erwartungen berechnet wurden, die über 30 Jahre alt sind und schon damals falsch waren.

Ich kann mich noch daran erinnern, wie schlimm es war, wenn der 20. im Monat sich genähert hat: da war dann kein Geld mehr im Haus. Wie überlebt man die nächsten 10 Tage?

Und das haben unsere Eltern geschafft, ohne es uns spüren zu lassen. Sie haben als Kinder den 2. WK mitbekommen und haben in den 60er und 70ern nur durch eisernes Sparen überlebt. Und ihre Familien durchgebracht.

Da gab es keine Meldungen, daß ein Kind verhungert wäre in Hamburg, keine Sexualmorde und keine sog. Ehe-Dramen, wo ein Partner den anderen erschossen oder erstochen hat.

Und jetzt kommt dieses Arschgesicht daher, der satt und vollgefressen auf dieser Leistung seiner Vorfahren ein Leben führen darf, das allen vor ihm verwehrt war, und erzählt, daß die Alten auf Kosten der Jungen leben?

Ja, wenn das wirklich so ist, dann würde ich gerne auch auf seine Kosten leben: ich bin älter als er. Und ich würde mich drüber freuen.  

04.03.05 15:23

61594 Postings, 7486 Tage lassmichrein*lol* Und schon isser wech vom Fenster...


04. März 2005Druckversion | Versenden | Leserbrief
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POLEMISCHE PRESSEMITTEILUNG

Juli-Chef tritt nach Altenschelte zurück

Die Alten sollten etwas "von ihrem Tafelsilber abgeben - einen Löffel oder besser gleich ein paar davon" - mit dieser Forderung stieß Jan Dittrich, Chef der Jungliberalen, auf große Empörung. Jetzt ist er zurückgetreten.

< script type=text/javascript><!--OAS_RICH('Middle2'); // -->< /script> Berlin - Seine pauschale Senioren-Schelte, die er in einer Presseerklärung verbreitete, kostet den Vorsitzenden der FDP-Nachwuchsorganisation sein Amt. Nach der parteiübergreifenden Empörung teilte er am Freitag in Berlin mit: "Ich trete als Bundesvorsitzender der JuLis zurück. Ich habe einen Fehler gemacht und trage hierfür auch die Konsequenz."

Zuvor hatte der 28-jährige Student den Armutsbericht der Bundesregierung mit den Worten kommentiert: "Es wird Zeit, dass die Alten von ihrem Tafelsilber etwas abgeben - einen Löffel oder besser gleich ein paar davon."

Der Vorsitzende der nordrhein-westfälischen FDP-Landtagsfraktion, Ingo Wolf, hatte Dittrich scharf kritisiert. Eine Entschuldigung reiche für die wirren Äußerungen nicht aus, sagte Wolf in Düsseldorf. Die Aussagen seien empörend und an Respektlosigkeit kaum zu überbieten. Dittrich müsse unverzüglich die Konsequenzen ziehen und zurücktreten.

Auch die Jungen Liberalen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hatten sich von den Äußerungen ihres Bundesvorsitzenden distanziert und Dittrich aufgefordert, sich zu entschuldigen. Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende in Schleswig-Holstein, Heiner Garg, verlangte ein einem Brief an den FDP-Vorsitzenden, Westerwelle müsse Dittrich den Rücktritt und auch den Parteiaustritt nahe legen. Es müsse ein unmissverständliches Zeichen gesetzt werden, "dass dieses Geschwätz nicht die geistige Haltung der FDP widerspiegelt", meinte Garg. Der Hamburger FDP-Chef Leif Schrader nannte die Aussagen eine "unsachliche Pöbelei".

Auch die Senioren-Union der CDU reagierte mit Empörung und sprach von "pubertärer Arroganz und absoluter Ahnungslosigkeit". Die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD verwies darauf, dass die ältere Generation maßgeblich den heutigen Wohlstand erarbeitet habe. "Wenn wir Alten heute alle die Löffel abgäben, hätte die junge Generation keine Zukunft mehr", erklärte der Bundesvorsitzende Otto Graeber.

 

04.03.05 16:38

762 Postings, 8131 Tage neo anderssongute reaktion von fdp/julis! o. T.

05.03.05 09:59

26159 Postings, 7348 Tage AbsoluterNeulingBye, Debilo. Ein Berufsschwachkopf weniger.

bilanz - das Auserwähltheitssyndrom

...be happy and smile

Anrede,

im Vorfeld eines solchen Wahl-Bundeskongresses findet ja das ein oder andere Telefonat statt. Besonders wenn man erklärt, für den Bundesvorsitz zu kandidieren.

Ich wurde bei diesen Telefongesprächen alles mögliche gefragt. Warum ich mich eigentlich für dieses Amt bewerbe, wofür ich stehe und was ich als Bundesvorsitzender der JuLis vorhabe – das war dabei erstaunlicherweise gar nicht das wichtigste Thema.

Deshalb werde ich diese Fragen heute beantworten:

Ich will

dass die Jungen Liberalen als eigenständiger und von der FDP unabhängiger Jugendverband dem Liberalismus in Deutschland ordentlich Dampf machen.

Ich will

dass wir JuLis gemeinsam einen erfolgreichen Europawahlkampf hinlegen, damit ein JuLi im nächsten Europäischen Parlament sitzt.

Ich will

dass wir bei den vielen Landtags- und Kommunalwahlkämpfen die nun anstehen möglichst viele engagierte JuLis in die Parlamente bringen. Denn: Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen leiden derzeit allesamt bestimmt nicht an einer Überdosis Liberalismus.

Und ich will

dass wir JuLis die Themen Bürgerrechte, Bildung und Generationengerechtigkeit scharf und profiliert in die Öffentlichkeit und in die FDP bringen.

Dafür ist es höchste Zeit.

Denn, Anrede, die FDP macht zur Zeit vermutlich nicht nur mir Sorgen.

Guido Westerwelles Thesenpapier „Frei und Fair“ sollte ein programmatischer Befreiungsschlag sein. – Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber ich sehe nicht viel davon.

Ein bisschen Bewegung bei der Frage Meisterzwang hier und ein bisschen Betonen der Begriffe Bürgerrechte und Bürgergeld dort, ist noch lange keine programmatische Neuausrichtung.

Übrigens Herzlichen Glückwunsch an Guido für seine Einsicht, dass bei der Abschaffung des Meisterzwangs doch nicht gleich alle Schulen abrennen.

Was mich aber derzeit ganz besonders bewegt, ist die Frage der Bürgerrechte. Die grausamen Terroranschläge der jüngsten Zeit haben zu dem abstrusen Wettbewerb geführt, der da heißt: Wer bietet das schärfste Gesetz?

Law und Order ist plötzlich kein Schimpfwort mehr, sondern wird irgendwie hip. Davor kann ich nur dringend warnen.

Natürlich wollen auch Liberale sicher leben. Und natürlich wollen auch wir ein Maximum an vernünftigen Maßnahmen.

Aber wir gehen sicher nicht den schwarzen Sheriffs auf den Leim, die jetzt ihre Stunde kommen sehen und unter dem Eindruck der schrecklichen Terroranschläge ihre langgehegten Lieblingsideen vom allwissenden Vater Staat durchdrücken wollen – ob sie was taugen oder nicht.

Die Ängste der Menschen als Ticket für die Reise in den Überwachungsstaat. Nicht mit uns Jungen Liberalen!

Von der Abschaffung der Unschuldsvermutung bei Aufenthalts- und Einwanderungsfragen, bis zur dauerhaften Videoüberwachung von Moscheen... Es gibt zur Zeit scheinbar keine Idee, die so dämlich wäre, dass sie nicht publiziert wird.

Alle Reden von der Verteidigung der westlichen Werte. Richtig! Das ist auch gut so! Aber was ist denn der wichtigste westliche Wert? Die Freiheit! Der Liberalismus!!!

Deshalb sind wir gefragt. Und zwar heute mehr denn je!

Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum großen Lauschangriff: Eine Ohrfeige für alle Law and Order Abhörer, gerade auch in der FDP. Aber aus Schaden kann man ja lernen...

Deshalb gilt auch folgendes: immer nur von programmatischer Verbreiterung zu reden, das reicht nicht!

Es kann doch nicht wahr sein, dass sich die FDP drei stellvertretende Bundesvorsitzende leistet, die – wenn Sie sich nicht gerade mal wieder gegenseitig bekriegen – am Stuhl des Bundesvorsitzenden sägen und die sich alle auf dem Feld der Wirtschafts- und Finanzpolitik tummeln – als gäbe es nicht auch anderes zu tun.

Damit nicht genug, kommt dazu noch ein Schatzmeister, der ebenfalls gerne Wirtschaftsminister wieder werden will. Günter Rexroth hat ja im Berliner Wahlkampf Mister Wirtschaft statt Misswirtschaft plakatiert, was bei der Anzahl von Aufsichtsratsmandaten und Geschäftsführerposten auch leicht zu rechtfertigen ist.

Aber ganz im Ernst: Wir könnten nach der nächsten Bundestagswahl locker 4 Wirtschaftsminister stellen, die sich alle nicht leiden können. Programmatische Verbreiterung kann so natürlich toll gelingen...

Anrede, ich will als Bundesvorsitzender für die JuLis deutlich machen, dass auf dem übernächsten Parteitag eine programmatische Verbreiterung sich auch personell ausdrücken muss. Denn: Inhalte werden über Personen transportiert!

Deutschland, Anrede, braucht mehr Freiheit für Wirtschaft und Arbeitsmarkt, niedrigere Steuern und nicht für jeden Mist ein Gesetz.

Aber: Liberalismus, das ist mehr als der wirtschaftsfreundliche Arm der CDU. Denn bei allem Ärger und allem Frust über das bescheidene Abschneiden bei der Wahl in Hamburg, gibt es wenigstens einen positiven Aspekt des Wahlausgangs.

Die ganzen Besserwisser, die nach der Bundestagswahl 2002 breit grinsend durch die Partei gelaufen sind und erzählt haben, hätten wir eine Koalitionsaussage gemacht, wäre alles besser gewesen, denen zeigt doch das Ergebnis von Hamburg eindeutig: Eine Partei, die sich auf eine Koalitionsaussage reduziert, macht sich selbst überflüssig!

Wer Ole will, muss eben nicht FDP wählen, sondern CDU. Wer eine liberale Politik will, der muss FDP wählen!

Allerdings, bei aller Kritik an der viel zu ruhigen FDP, muss ich zugeben, dass es für eine Partei auch durchaus lohnend sein kann, in der Öffentlichkeit keine Rolle mehr zu spielen: Schaut Euch nur die Grünen an.

Von ihnen hört man nichts mehr und die Umfragewerte steigen. Es ist natürlich nicht überraschend, dass es für die Grünen besser ist, wenn sie nichts sagen als wenn sie den Mund aufmachen. Denn wir wissen ja alle: Alles was Spaß macht ist verboten, ungesund oder die Grünen sind dagegen!

Dass dann auch noch viele SPD-Wähler glauben, sie wären bei den Grünen besser aufgehoben, als bei den orientierungslosen Genossen, verwundert einen schon.

Ich bin ja ein Mensch, der differenziert denkt. Aber was die Grünen veranstalten, kann man wirklich nur noch als Murks bezeichnen:

Schwachsinnige Übersubventionierung von Windrändern, die Außenpolitik findet im Kanzleramt statt, das Verbraucherhuhn Künast gackert schon lange nicht mehr und dann auch noch das Dosenpfand. Alleine von dieser Aufzählung bekommt ein normaler Mensch Kopfschmerzen!

Und die SPD? Auf deren politische Glanzleistungen will ich gar nicht eingehen. Sonst kommen zu den Kopfschmerzen noch Krämpfe.

Aber einen Punkt halte ich wirklich für einen Skandal. Da stellen die Genossen mit Martin Schulz einen Spitzenkandidaten auf, eigentlich ein Hinterbänkler, der nur durch seine Attacken gegen Berlusconi bekannt geworden ist.

Und genau die gleiche SPD, der schon ein Großteil der Zeitungen im Osten, aber auch viele im Westen gehören, genau die SPD mit Martin Schulz kauft sich jetzt mal eben so die Frankfurter Rundschau.

Natürlich bleibt die Redaktion unabhängig und der Spitzenkandidat zur Europawahl glaubwürdig. Für wie blöd halten die eigentlich die Öffentlichkeit?

Anrede, ich möchte gemeinsam im Team mit dem neuen Bundesvorstand die Schwerpunktkampagnen Bildung und Bürgerrechte fortführen.

Gerade in der Bildungspolitik müssen wir als Jugendverband Flagge zeigen, egal ob es die Diskussion über Elitehochschulen ist, in der die Bundesregierung versucht nun auch noch Einfluss auf Wissenschaft und Lehre zu bekommen oder eine Reform der beruflichen Bildung.

Ich will allerdings die Kampagnen wesentlich konkreter und pointierter in der Aussage gestalten – schließlich haben wir ja auch nicht eine Kampagne zur Verteidigungspolitik geführt, sondern zur Abschaffung der Wehrpflicht.

Gleiches gilt natürlich für die Kampagne Bürgerrechte. Hier gibt es eine Vielzahl von Themen.

Zum Beispiel Toll Collect: früher nannte man das ja Raubrittertum - aber ich sehe auch ich eine bislang nicht diskutierte Gefahr: Wenn ich an die potentiellen Überwachungsmöglichkeiten die das System bietet, denke, und an die Schwesterfirmen von Toll Collect, die diese Überwachungssysteme verkaufen, dann wird mir richtig übel.

Anrede, hier müssen wir als Liberale den Finger in die Wunde legen, denn es ist ganz bestimmt nicht liberal, wenn Herr Schily und Herr Beckstein nachlesen können, wann Du wo mit wem wie lange warst. Und was Du gemacht hast.

Hier werden wir Flagge zeigen.

Wirtschaft, Bildung, Bürgerrechte – Die ganze Palette.

So klappts auch mit der Mitgliedergewinnung.

Wir hatten in den letzten Jahren einen starken Mitgliederzuwachs. Aber wir müssen uns stärker anstrengen, damit das auch so bleibt.

Deshalb will ich nach der Europawahl, gemeinsam mit Bundesvorstand und Landesvorsitzenden, einen Baukasten für eine Mitgliederwerbekampagne entwickeln. Die Mitglieder müssen in erster Linie ja durch euch in den Kreisverbänden gewonnen werden.

Es gibt dazu Angebote von Landesverbänden und Bundesverband. Ich möchte dieses Wissen zusammenführen und in einem gemeinsamen System dem ganzen Verband zur Verfügung stellen. Nur wenn wir unsere Kräfte bündeln, werden wir weiterhin bei der Mitgliederwerbung erfolgreich sein.

Anrede, was ich euch eben vorgetragen habe, ist ein umfangreiches Programm. Es wird eine Herausforderung werden, das alles im Team mit dem Bundesvorstand und den Landesverbänden zu schultern. Aber ich nehme die Herausforderung gerne an.

Ich bin mir sicher, dass wir das zusammen schaffen können. Dafür brauche ich aber Euer Vertrauen und Eure Unterstützung – und um die bitte ich euch jetzt.

bilanz - das Auserwähltheitssyndrom

Absoluter Neuling  

Schildkröten sind keine Kreisel.
[Bart Simpson]

 

05.03.05 16:21

26159 Postings, 7348 Tage AbsoluterNeulingDie können sich leider nicht dagegen wehren.

bilanz - das Auserwähltheitssyndrom

Ex-Juli-Chef will nun im Seniorenheim arbeiten

Der FDP-Jungpolitiker Jan Dittrich zeigt nach seiner Altenschelte Reue. Nach seinem Rücktritt als Vorsitzender der Jungen Liberalen will er sich jetzt um ältere Menschen kümmern - zumindest eine Woche lang.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,344831,00.html

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Absoluter Neuling  

Schildkröten sind keine Kreisel.
[Bart Simpson]

 

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