Bis vor kurzem gab es einen grossen Unterschied: MBT ist zwar schon immer technologisch führend gewesen, aber es gab keinerlei Kontrolle von Aktionären. Die Teppichetage in Thun, wie Brändle zuletzt, haben sich bei nicht vorhandener Leistung noch Boni auszahlen lassen.
Das ist jetzt endlich vorbei! Finde das was heute vorgestellt wurde sehr überzeugend:
1. Wenn ich die Aussendung richtig verstehe, sind schon um die 60 Mio. CHF commited. Das ist mehr als ein Drittel des Volumens der Kapitalerhöhung. Sentis steht, wie andere institutionelle Investoren offenbar voll hinter der Strategie. Mit diesem Supporten und wenn ZKB und CS mit einer KE an den Markt gehen, dann ist die Platzierungswahrscheinlichkeit sehr hoch.
2. Die Strategie der Eigenproduktion wurde doch schon 2018 von Sentis und anderen Investoren gefordert. Die anschliessende Kritik an dem angekündigten Deal mit REC und der heftig geführte Abwehrkampf Mark Kerekes nicht in den VR zu lassen, zeigen mir deutlich, dass das heute vorgestellte Vorhaben nicht aus der Not heraus geboren ist. Und diese Strategie kommt von Investoeren, die in der Branche bestens vernetzt sind und substantiell eigenes Geld setzen. Denen traue ich mehr zu als Brändle und Lütolf, die nur hohe Gehälter plus Boni bei fehlender Leistung kassiert haben. Und einem Herrn Escher, der nach seinem Ausscheiden bei MBT gleich als strategischer Berater bei REC angeheuert hat. Ich bin echt froh, dass dieses Kapitel vorbei ist.
3. Bei MBT sind kaum institutionelle Investoren engagiert. Wenn die den Case mal richtig verstehen und erst heute wurde dieser öffentlich kommuniziert, dann kann ganz schnell Kaufdruck entstehen. 120 Mio. CHF Market Cap sind ja ein Witz für ein Technologieunternehmen. Die meisten Start-ups ohne konkrete Kommerzialisierungsstrategie sind schon wertvoller. Für Instis ein aufgelegtes Festmahl hier einzusteigen.
4. In der Aussendung von heute steht deutlich, dass zukünftige Expansionsschritte mit Fremdkapital finanziert werden sollen. Bei den ganzen Geldern und Finanzierungen, die in der EU für grüne Projekte zur Verfügung gestellt werden sollen, dürfte das für MBT möglich sein sich günstig zu finanzieren. Also weitere Verwässerungen durch zukünftige Kapitalerhöhungen sind sehr unwahrscheinlich.
5. Endlich hat Meyer Burger das Zepter selber in der Hand und ist nicht abhängig von chinesischen Abnehmern. Und der politische Rückenwind im Westen könnte besser nicht sein. |