US-Ölpreis weiter unter 44 Dollar - trotz Abwärtstrend etwas fester NEW YORK (dpa-AFX) - Nach ihrem fünftägigen scharfen Abwärtstrend sind die Ölpreise in den USA am Freitagmorgen wieder leicht gestiegen. Der Preis für Rohöl zur Oktoberauslieferung blieb aber unter 44 Dollar je Barrel (159 Liter). Einige Ölhändler rechneten damit, dass es in den kommenden Tagen zu weiteren Ölpreisabschlägen kommen könnte, da sich die Situation im Irak mit dem Friedensabkommen in der Pilgerstadt Nadschaf entspannt habe. Man hoffe, dass damit weitere Anschläge auf irakische Ölinstallationen ausbleiben könnten.
Öl zur Oktoberauslieferung stieg am Freitagmorgen im elektronischen Handel am New Yorker Warenterminmarkt Nymex um 40 Cent auf 43,50 Dollar je Barrel. Der New Yorker Ölpreis hatte am vergangenen Freitag mit 49,40 Dollar je Barrel einen Rekord verbucht. Damit ist der Ölpreis innerhalb von Wochenfrist um zwölf Prozent abgesackt. Die Benzin- und Heizölpreise waren in den vergangenen Tagen ebenfalls drastisch gefallen.
RISIKOPRÄMIE ZU HOCH Optimistische Marktbeobachter gehen sogar davon aus, dass der US-Ölpreis in den kommenden Tagen sich wieder der 40-Dollar-Marke nähern könnte, falls es nicht zu erneuten Lieferunterbrechungen durch Terrorattacken kommt. Nicht nur die Lage im Irak entspanne sich durch das Friedensabkommen in Nadschaf. Auch der in einem Steuerdisput mit der russischen Regierung verwickelte größte russische Ölexporteur Yukos liefere weiter. Damit sei die derzeitige Risikoprämie für Rohöl von mehr als zehn Dollar zu hoch. Die Benzinnachfrage werde zudem mit dem Auslaufen der Sommerreisezeit zurück gehen. Die Heizölnachfrage laufe noch nicht sofort an. Skeptischere Beobachter erwarten jedoch, dass die Umstellung auf die Heizöl-Hauptsaison weitere deutliche Preisrückschläge verhindern könnte. |