FRANKFURT (Dow Jones)--Der Modekonzern Hugo Boss hat im dritten Quartal bei einer leichten Umsatzerhöhung operativ besser abgeschnitten und seine Erwartung für das laufende Jahr erhöht. Wegen höherer betrieblicher Aufwendungen unter anderem für Marketing und Storeschließungen, die im Vorjahr beschlossen worden waren, ermäßigte sich allerdings das Konzernergebnis leicht auf 80,3 (80,6)Millionen Euro und blieb damit hinter den Erwartungen zurück.
Der Konzernumsatz verbesserte sich dank der Entwicklung im eigenen Einzelhandels- und im Online-Geschäft auf 710,7 von 703 Millionen Euro. Das EBIT wuchs auf 114,9 von 109,5 Millionen Euro. Analysten hatten mit einem Konzerngewinn von 84 Millionen Euro, einem EBIT von 112 Millionen und einem Umsatz von 711 Millionen gerechnet.
Aufgrund der Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf hebt Hugo Boss seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr an. Für 2017 rechnet das Unternehmen jetzt mit einem Anstieg auf währungsbereinigter Basis im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Vorher hatte der MDAX-Konzern mit einem weitgehend stabilen Wert gerechnet. Zu dieser Entwicklung dürften insbesondere die Regionen Europa und Asien/Pazifik beitragen, erklärte das vor allem für seine Herrenanzüge bekannte Unternehmen.
Im eigenen Einzelhandel rechnet Hugo Boss nunmehr mit einem Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich, während für den Großhandel unverändert von einem Rückgang im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich ausgegangen wird. Das Lizenzgeschäft dürfte voraussichtlich zweistellig wachsen.
Die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr hat Hugo Boss auf ein ungefähr stabiles EBITDA vor Sondereffekten konkretisiert. Vorher war ein Korridor zwischen minus 3 und plus 3 Prozent genannt worden. Im dritten Quartal lag das bereinigte EBITDA bei 142,9 (Vj: 144,5) Millionen Euro. |