Es war wichtig, dass es eine Zinserhöhung gab und wir weg vom negativen Einlagezinssatz gekommen sind. Dies hat mittlerweile jahrelang den Banken den erforderlichen "Spread" gekostet. Deshalb sind die Banken auch nicht mehr auf Kursniveaus von 2007/08.
Hohe Zinsen sind erstmal für den Ertrag für die Banken gut. Für die Wirtschaftsentwicklung und die Kreditausfallswahrscheinlichkeit jedoch nicht. Bis jetzt sind die Zinsen auf einem Niveau, dass 99,9% der Kreditnehmer sich leisten können und daher die Raten weiterzahlen. Der Bau und gewisse Wirtschaftsbereiche gehen jedoch schon zurück.
Wäre der Zins bspw. bei 10% gäbe es massive Zahlungsausfälle und die Immobewertungen würden einbrechen und z.B. eine Versteigerung würde die offenen Schulden der Kreditnehmer nicht mehr decken. Der Kreditnehmer geht insolvent und die Bank ist der Gläubiger und bleibt auf der Differenz sitzen.
Viel höher sollte der Zins daher nicht mehr hoch gehen. Besser wäre konstant in einem Bereich von 2-3% über einen langen Zeitraum.
Da die EZB dies weis und es wenn 10% der Eigenheime versteigert oder 10% der Unternehmen pleite gehen, es "Revolutionen" auf den Straßen geben würde, wird die EZB m.M. noch 1-2 Zinserhöhungen bringen, mehr aber nicht.
Der heutige Kurseinbruch ist m.M. hauptsächlich der Aussage des CFO geschuldet. |